Eine klare Linie bestimmt die schlichte Vitrine, die Marco Mayr als Meisterstück entwarf. Da der Meisterschüler den Stil japanischer Möbel sehr schätzt, nahm er das Rechteck als Grundform, welches sich in der feingliedrigen Frontgestaltung vielfach wiederholt und sich auch in der Form der Trägerplatte und des Korpusses wiederfindet. Der Korpus durchdringt die Trägerplatte, die im Winkel von 6° gegen die Wand geneigt ist, womit dem Möbel ein leicht schwebender Reiz verliehen wird.
Das Möbel wurde für den Eß- und Wohnbereich konzipiert und soll Trinkgläser, Flaschenöffner, Korkenzieher, Untersetzer und diverse andere Utensilien aufnehmen.
Der Korpus wurde auf Gehrung verleimt, hat eine eingenutete Rückwand und wird mit einem Winkelholz an der Wand aufgehängt.
Die Rahmentür mit filigranen Sprossen wurde mit drei Zylinderbändern Kröpfung B angeschlagen.
Die ausgefälzten Glasstäbe, die das Mattglas im Rahmen halten, dienen zugleich als Staubschutz, da sie die hervorstehende “Feder” am Korpus umschließen. Im Inneren befinden sich drei gezinkte Schubkästen, die mit einer Holzteleskopführung ausgestattet sind. Das Meisterstück aus Ahornholz entstand an der Meisterschule Ulm.
BM-Fotos: Frank Herrmann
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