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Schreiner unter Strom

Qual der Wahl: Welcher Anbieter ist der Richtige?
Schreiner unter Strom

Zum Jahreswechsel 2009/2010 haben viele Stromanbieter wieder einmal kräftig an der Preisschraube gedreht. Im Durchschnitt lagen die Erhöhungen bei 6 Prozent – in der Spitze lagen die Preiserhöhungen aber bei bis zu 16–17 Prozent. Insofern macht es durchaus Sinn, die eigenen Bezugsbedingungen wieder mal kritisch zu überprüfen.

Die großen Vier – Eon, RWE, Vattenfall und EnBW – machen ca. 80 Prozent des gesamten Marktes aus. Sie sind als Erzeuger und Netzbetreiber tätig. Durch den starken Druck der EU und der Kartellbehörden werden nun zunehmend die Netze verkauft oder separat bewirtschaftet. Dies wird dazu beitragen, die Wettbewerbssituation aus Kundensicht zu verbessern.

In jedem Fall macht es Sinn, sich mit den Möglichkeiten der Kostenreduzierung intensiv auseinanderzusetzen. Zunächst sollte überprüft werden, ob der Betrieb in den Genuss einer reduzierten Stromsteuer kommen kann. Noch unter der Rot-Grünen Bundesregierung wurde im Zuge der Einführung des so genannten Ökostroms für Gewerbebetriebe mit einem Jahresverbrauch von mehr als 25 000 kWh die Möglichkeit eingeführt, die anfallende Stromsteuer von 2,05 auf 1,23 ct/kWh zu senken. Leider wird darüber oft nur sehr unzureichend von Seiten der Stromversorger informiert. Im Einzelfall sollte man unbedingt bei seinem Versorger nachhaken.
Wer noch keine Reduzierung wahrnimmt, kann sich über die Internetadresse der Zollverwaltung (www.zoll.de – Verbrauchssteuern/Stromsteuer) über das Verfahren genauer informieren. Zum einen muss dabei ein dreiseitiges Formular ausgefüllt und beim zuständigen Hauptzollamt eingereicht werden. Hat der Zoll die Erlaubnis erteilt, kann der Versorger die Stromsteuer in seiner Abrechnung entsprechend reduzieren. So kommen bei einem Jahresverbrauch von 100 000 kWh immerhin ca. 600 Euro Ersparnis heraus.
Die Bezugsbedingungen genau durchleuchten
Im Internet fnden sich inzwischen viele Anbieter, mit deren Hilfe man die Bezugsbedingungen für den Strom überprüfen kann. Diese wurden auch durch die Stiftung Warentest verglichen und ermöglichen eine realistische Bewertung.
Bis zu einem Jahresverbrauch von ca. 100 000 Kilowattstunden kann zumeist ein direkter Preisvergleich vorgenommen werden. Wer mehr verbraucht, hat oft einen Sondertarif. Die Leistung wird monatlich bewertet anhand der gemessenen Spitzenbelastung und der Verbrauch in kWh entsprechend separat abgerechnet. Hier ist es erforderlich, die monatlichen Eingaben vorzunehmen und sich ein Angebot machen zu lassen. Wer hier bei den angegebenen Internetadressen mit 50 000 kWh Vergleichsangebote einholt, wird schnell auf Preisdifferenzen von 1000 Euro pro Jahr kommen. Ob es im Einzelfall sinnvoll ist, zum jeweils günstigen Anbieter zu wechseln, hängt auch vom „Kleingedruckten“ ab:
  • Besonders preiswerte Anbieter erwarten eine Vorauskasse auf den geschätzten Verbrauch. Vorsicht: Mehrverbrauch kann dann deutlich teurer werden.
  • Das Hinterlegen von Kautionen ist ein vergleichbares Mittel, vorab Geld einzusammeln, um dann günstiger anbieten zu können.
  • Vielfach werden Wechselprämien eingerechnet, als Werbeprämie für den neuen Kunden. Dies mag im ersten Jahr viel Freude machen, wird aber in den Folgejahren den Preis wieder erhöhen.
  • Entscheidend ist die zeitliche Vertragsbindung. Laufzeiten über einem Jahr sind mit Vorsicht zu genießen. Nach Ablauf einer ersten Vertragsphase können dann die Preise steigen.
Die Energieanbieter haben sich diese Methoden wahrscheinlich von den Handytarifen abgeschaut. Sie sind oft schwer vergleichbar und in den Nebenbedingungen schwer einschätzbar. Deshalb mag es sinnvoll sein, gemeinschaftlich vorzugehen. Innungen oder Verbände haben in der Vergangenheit versucht, durch ein gemeinschaftliches Vorgehen für die Mitglieder günstige Konditionen herauszuholen. Und viele waren da durchaus erfolgreich. Das Problem liegt aber darin, dass die Strommärkte sich ständig ändern. Ein regelmäßiges Anpassen an die konkreten Marktbedingungen ist aber den Innungen oder Verbänden kaum möglich. Deshalb haben es diese Gemeinschaftsaktionen oft schwer, sich längerfristig zu halten.
Professionelle Unterstützung erleichtert Anbieterauswahl
Professionelle Strommakler können helfen, die Stromkosten kontinuierlich im Blick zu behalten und zu optimieren. Anbieter wie www.ampere.de haben sich darauf spezialisiert, gerade kleinere Gewerbekunden zu betreuen. Sie verdienen nur am Erfolg, d. h. nur bei dem Wechsel zu günstigeren Konditionen muss der Kunde eine Gebühr bezahlen. Der Anbieter verknüpft dabei den Verbrauch einer Vielzahl kleiner Kunden, um damit gegenüber den großen Versorgern bessere Preise zu erzielen. Hier spielen Vertragslaufzeiten keine direkte Rolle mehr.
Gerade für größere Stromverbraucher mit einem Jahresverbrauch von mehr als 400 000 kWh macht es Sinn, die Bewirtschaftung des Strombezugs an einen externen Dienstleister zu vergeben. Diese sind spezialisiert darauf, den Bezug für die jeweiligen Strommengen zu optimieren. Hier rechnet sich schon die Differenz von wenigen Zehntel Cent pro Kilowattstunden.
Öko-Strom: Erhebliche Preisunterschiede
Was ist nun, wenn man „grünen“ Strom beziehen möchte? Viele Tischler- und Schreinerbetriebe möchten hier gerne einen Akzent setzen. Alle genannten Strompreisportale bieten in ihrem Vergleich immer auch die Möglichkeit an, Öko-Strom-Anbieter zu selektieren. Auch hier wird man feststellen, dass es eine große Bandbreite von Anbietern gibt. Die Preisunterschiede sind erheblich. Jeder Öko-Strom-Anbieter muss angeben, woher er den Strom bezieht und wie er erzeugt worden ist.
Zusätzliche Zertifikate sollen die Zuverlässigkeit dieser Aussagen unterstreichen. Wer mit dieser Wahl entsprechende Öko-Strom-Anbieter unterstützt, trägt sicherlich dazu bei, dass die Stromerzeugung stärker auf regenerative Energie umgestellt wird – aber es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass er konkret auch echten „grünen“ Strom in seinem Betrieb nutzen kann.
Wer sicherstellen möchte, dass er weiß, wo der eigene Strom herkommt, muss ihn dann schon selbst erzeugen. Größere Firmen mit mehreren Mega-Watt großen Kesseln erzeugen ihren Strom schon seit vielen Jahren mit Hochdruck-Dampf-Erzeugern. Die Einspeiseverordnung für Strom aus Biomasse hat dazu geführt, dass viele große Biomasse-Kraftwerke entstanden sind. Für den typischen Handwerksbetrieb wird es wohl aber noch eine Weile Zukunftsmusik bleiben, den eigenen Strom zu sinnvollen Konditionen selbst zu erzeugen. Inzwischen gibt es bereits Angebote von kleinen Stromerzeugern mit 20 kW auf der Basis von Pellets.
Und wenn man dann letztlich vor der Entscheidung steht, den Anbieter zu wechseln, sollte man auch bedenken, wie man regional mit den jeweiligen Stromversorgern zusammenarbeitet. Gerade die Tischler sind in dem ganzen Renovierungsbereich intensiv mit einbezogen. Viele Stadtwerke sind vor Ort aktiv tätig, um Privat- und Geschäftskunden energetisch zu beraten. Wer sich hier in das jeweilige Netzwerk mit einbringen kann, profitiert von neuen Kundenkontakten. Insofern kann auch die Wahl des Partners bei der Stromversorgung ein Marketingargument sein.
In jedem Fall sollte man sich intensiv und regelmäßig mit Kollegen austauschen – z. B. auf Innungsebene in Erfa-Gruppen. ■

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