Die bundesweite „Woche des Eignungstests“ im Tischler- und Schreinerhandwerk hat auch 2005 regen Anklang gefunden. Die Auswertung des Bundesverbandes Holz und Kunststoff (BHKH) hat ergeben, dass mehr als 3000 Jugendliche das Angebot wahrgenommen haben. 68 Prozent haben den freiwilligen Test bestanden.
Die Aktion soll dazu beitragen, freie Lehrstellen im Tischler- und Schreinerhandwerk möglichst passgenau zu besetzen. Vom 21. bis 26. November 2005 konnten Jugendliche in einem schriftlichen Test vor Ort prüfen, ob sie sich für diesen anspruchsvollen Beruf eignen. Veranstaltet wurde die Aktion vom Innungsverbund des Holz und Kunststoff verarbeitenden Handwerks. Sie findet jedes Jahr statt.
Getestet werden unter anderem die Fähigkeiten in den Bereichen Rechnen, Rechtschreibung und Konzentration. Dazu kommen räumliche Vorstellungskraft, technisches Grundverständnis und logisches Denken. Nach dem einstündigen Test erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat, mit dem sie sich bei Betrieben bewerben können.
Wer mindestens 45 von 100 möglichen Punkten erreicht, hat den Test bestanden. Diesen Erfolg konnten im vergangenen Jahr 96 Prozent der teilnehmenden Gymnasiasten für sich verbuchen und 85 Prozent der Realschüler. Bei den Hauptschülern, der weitaus größten Teilnehmergruppe, lag der Anteil bei 54 Prozent.
Unabhängig von der Schulform zeigten sich die größten Schwächen beim Rechnen und der Konzentrationsaufgabe. „Unser Test, der schon seit 2003 läuft, zeigt in diesem Punkt jedes Jahr die gleiche Tendenz“, erklärt Dr. Bettina Wehrisch, Hauptgeschäftsführerin des BHKH. „Ein gutes Indiz, dass hier bei den Schulen Steuerungsbedarf besteht. Schließlich sind beide Bereiche nicht nur für eine Ausbildung zum Tischler oder Schreiner sehr wichtig.“
Auch 2006 richtet der HKH-Verbund eine „Woche des Eignungstests“ aus. Sie findet voraussichtlich Ende November statt.
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