Das nicht alltägliche Meisterstück von Jens Petersen – ein Tisch aus massivem Eschenholz – überzeugt mit minimalen Materialdicken und erinnert an die Pionierzeit des Flugzeugbaus und an Segelflieger. So sind die Querschnitte nicht mehr als 10 mm dick – gleichgültig, ob Tischplatte, Zargen, Holme oder Tischbeine.
Die dünne Tischplatte wird mit zwölf Gratleisten gerade und in Form gehalten. Sie ermöglichen auch das Quellen und Schwinden der Tischplatte. Für die Längsholme und Tischbeine hat sich der Meisterschüler eine aufwändige, aber notwendige Konstruktion ausgedacht. So ist in der Mitte der Holmen und Beine ein siebenfach verleimtes Flugzeugsperrholz integriert, das für optimale Steifigkeit sorgt – insbesondere bei den Holmen, wo es galt, die Stege zwischen den jeweiligen Ausfräsungen zu stabilisieren. Die überblatteten Beinstreben geben dem Tisch die nötige Querstabilität.
Die Verbindungsbeschläge zwischen Beinen und Längsholmen sind aus Edelstahl gefertigt.
Um den Anforderungen der Prüfungskommission gerecht zu werden, wurde ein dazugehöriger Rollkorpus gefertigt, in dem Ordner, Zeichenstifte und Kleinteile hinter einer Tür bzw. in der auf einem Holzvollauszug geführten Schublade Platz finden.
Der Korpus ist teilweise mit Wollfilz umkleidet, wobei die Schlaufen auf der Front als Griffe bzw. auf dem Oberboden als Stiftablage dienen.
Das Meisterstück entstand an der Meisterschule Hamburg. (wp)
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