Bei der 36. Berufsweltmeisterschaft in Seoul war das deutsche Team sehr erfolgreich und holte fünfmal Gold, viermal Silber und einmal Bronze. Damit liegt Deutschland unter 35 Nationen nach Korea an zweiter Stelle. Auch für den Möbelschreiner Wolfgang Frey war die Reise nach Seoul ein Erfolg, denn er brachte eine Silbermedaille mit nach Hause.
Die deutsche Berufselite ist im internationalen Vergleich Weltspitze. Fünf Gold-, vier Silber- und eine Bronzemedaille erstritt das deutsche Team unter 650 Teilnehmern auf der 36. Berufsweltmeisterschaft der Jugend, vom 13. bis 19. September, in Seoul. Damit liegt Deutschland unter 35 Nationen nach Korea an zweiter Stelle. Berufsweltmeister wurden der Industrieelektroniker Martin Grafmüller aus Waldkirch, der Starkstromelektriker Martin Nissen aus Flensburg, der Fliesenleger Guido Gerspach aus Görwihl, der Koch Mattias Rook aus Hamburg und der Kältetechniker Nicolas Reinhard aus Jülich. „Mit ihrer hochwertigen und präzisen Arbeitsweise sowie dem Selbstbewusstsein zur Berufselite zu gehören, schlugen sie die Konkurrenz um Längen“, melden die deutschen Träger des Wettbewerbs, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Deutsche Handwerkskammertag DHKT.
Die vier Silbermedaillen erkämpften sich der Zimmerer Michael Rieger aus Bernstadt, der Steinmetz Frank Gutting aus Edenkoben, der Stuckateur Florian Gießler aus Triberg und der Möbelschreiner Wolfgang Frey aus Vilsbiburg.
Bronze holten das Landschaftsgärtnerteam Andrea Spielker und Jan Radtke aus Schöneiche. Das deutsche Team errang damit insgesamt zehn Medaillen sowie zusätzliche 14 Diplome für besondere Leistungen. Damit wurden 24 der 31 deutschen Teilnehmer ausgezeichnet. Schirmherr, Bundeskanzler Gerhard Schröder, ehrte die bis zu 22 Jahre alten Jugendlichen für ihre hervorragenden Ergebnisse Anfang November in Berlin. Grund zum Jubeln hat auch Frank Wieser, EDS Informationstechnologie und Service GmbH, Rüsselsheim. Er gewann den Titel des Europameisters in der Informationstechnologie – Software-Applikationen. Der Koch erhielt zudem den Titel „Bester der Nation“.
Der DIHK und der DHKT sehen in dem sehr guten Abschneiden der deutschen Teilnehmer den hohen Standard der dualen Ausbildung bestätigt. Während des Wettbewerbes habe es sich wieder gezeigt, dass es weniger auf Drill, sondern auf Flexibilität, Kreativität und breites Know-how ankäme. Eigenschaften, die in der deutschen Ausbildung gefördert würden.
In bis zu 40 Berufen stellen sich die Jugendlichen alle zwei Jahre der internationalen Konkurrenz. Sie haben sich zuvor in Landes- und Bundeswettbewerben qualifiziert. Die Teilnehmer haben auf der Berufsweltmeisterschaft die einmalige Chance, andere Ausbildungssysteme und Arbeitsmethoden kennen zu lernen. In 22 Arbeitsstunden müssen sie die gestellten Aufgaben erledigen.
Der Wettbewerb fördert auch besonders die Völkerverständigung, schafft viele berufliche und persönliche Kontakte und repräsentiert den Leistungsstand der Ausbildung. o
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