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Spieglein, Spieglein an der Wand …

Wella Museum, Darmstadt
Spieglein, Spieglein an der Wand …

Nachdem es mehr als zehn Jahre geschlossen war, öffnete im Sommer 2003 das Wella Museum in neuen Räumen, mit neuem Konzept seine Türen. Damit wird eine wohl einzigartige kulturhistorische Sammlung rund um das Thema Schönheit und Körperpflege wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Rund 300 Exponate präsentieren sich den Besuchern in einer nach modernsten museumsdidaktischen Erkenntnissen konzipierten Ausstellung sowie in architektonisch außergewöhnlich gestalteten Räumlichkeiten. Kurzum, eine Zeitreise durch die Kulturgeschichte der Schönheitspflege.

Salbgefäße aus der Zeit der Pharaonen, Kämme aus dem antiken Griechenland oder die Statuette des Gottes Nefertem aus Ägypten zeigen eindrucksvoll die Geschichte der Körperkultur der letzten fünf Jahrtausende. Zu sehen sind noch viele weitere Kostbarkeiten aus der mittlerweile über 3000 Objekte umfassenden Wella-Sammlung. Zum Beispiel, das 1795 für Napoleons erste Frau, Kaiserin Joséphine de Beauharnais, gefertigte Toilettenkästchen oder fein ziselierte Haarnadeln aus Elfenbein aus dem ersten Jahrhundert vor Christus.

„Als einer der weltweit führenden Kosmetikanbieter beschäftigen wir uns täglich mit dem Thema Schönheit. Daher ist für uns das Interesse an seiner Kulturgeschichte selbstverständlich. Wir freuen uns, dass sie mit dem neuen Wella Museum jetzt wieder der Öffentlichkeit faszinierende kulturgeschichtliche Facetten offenbaren und ihre moderne Präsentation dabei ästhetische Maßstäbe setzt“, so Heiner Gürtler, Vorstandsvorsitzender der Wella AG.
Das Museumskonzept setzt architektonisch auf Purismus, Klarheit und Transparenz und führt die Besucher intelligent durch sechs Themenkomplexe. Die 21 gläsernen Vitrinen widmen sich den Themengebieten Haut- und Körperpflege, dekorative Kosmetik, Duft und Parfum, Friseurhandwerk, Bart und Rasur sowie Haare. Eine ungewöhnliche Lichtinszenierung rückt dabei die jeweiligen Exponate in den Mittelpunkt der Betrachtung. Die Präsentation der 123-jährigen Wella Geschichte rundet die Ausstellung ab.
Ein Team mit der Museumsexpertin Andrea Fink, Architekt Peter Brdenk und Lichtkünstler Jürgen LIT Fischer schufen
mit ihren kreativen und modernen Ansätzen ein Museum,
das nicht nur dem aktuellen
museumsdidaktischen sowie
-architektonischen Verständnis entspricht, sondern auch neue Maßstäbe setzt.
Klar und funktional gegliedert
Der 850 m³ große Museumsraum ist formal klar gegliedert und nach Funktionalität ausgerichtet. „Da die Vielfalt der Exponate in Form, Farbe und auch historischer Herkunft fast grenzenlos schien, galt es vorrangig, das Umfeld zu ordnen, den Raum in Ruhe zu versetzen“, erläutert der für die Innenraumgestaltung verantwortliche Architekt Peter Brdenk seine Grundüberlegung. Zur optischen Harmonisierung des Raumes trägt insbesondere das Modulmaß des Deckenrasters (125 cm x 62,5 cm) bei, das sich sowohl in den Bodenplatten als auch bei den Wandpaneelen wiederfindet. Die durch die Architektur vorgegebenen zwölf Säulen sind optisch und inhaltlich in die Gestaltung einbezogen. Ein speziell für diese Säulen entwickelter Vitrinentypus umschließt jede Säule und ist um 180 Grad drehbar. So ist eine Neupositionierung der insgesamt 21 Vitrinen jederzeit möglich. Damit wurde ein flexibler Museumsraum geschaffen, der völlig verschiedene Raumanmutungen ermöglicht.
Perfekte Inszenierung
Eine vollkommen neuartige Lichtdecke bildet das Herzstück der Lichtinszenierung in dem von Glas dominierten Wella Museum. Sie erlaubt eine fast tageslichtartige Beleuchtung des Raumes und taucht ihn während des regulären Museumsbetriebs in ein geheimnisvolles Licht. Unterstützt wird die Lichtinszenierung durch die an den 21 Säulen angebrachten sechs Leuchtringe, die in Spektralfarben gehalten sind. Je eine Spektralfarbe ist einem Themenkomplex zugeordnet, so dass die Orientierung im Museum erleichtert wird.
Glas ist auch das Thema, das der Innenausbauer beim Entwurf und bei der Umsetzung der Empfangstheke maßgebend beeinflusste. So wurden die Außenseiten und die oberen Abdeckplatten statt mit einer Oberflächenbehandlung mit lackiertem Glas gestaltet. Dieses Weißglas – ein fast farbneutrales Glas, das an den Kanten nicht grün erscheint und das auf den Korpus aufgeklebt wurde – gibt dem Möbel eine transluzente Anmutung – seinen besonderen Akzent und seine Eigenständigkeit. Der Clou dabei: ein Teil des Glases wurde nicht lackiert und gibt so den Blick auf den integrierten Vitrinenteil frei.
Die Front auf der Innenseite der Theke ist mit eloxiertem Aluminium belegt und unterstreicht die kühle Anmutung.
Medienraum
Im hinteren Teil des Museums wurde ein Medienraum eingerichtet, wo Präsentationen, Referate und Vorträge abgehalten werden können. Da die Decke, Vitrinen und Wandverkleidungen im gesamten Museum aus Glas bestehen und somit sehr schallhart sind, konnte dieses Konzept im Medienraum nicht weitergeführt werden. Vielmehr waren hier – um eine gute Sprachverständlichkeit zu gewährleisten – schallabsorbierende Verkleidungen gefordert. Was lag also näher als gelochte, buchenholzfurnierte Holzverkleidungen einzusetzen, die auch einen ansprechenden Kontrast zum kühlen Glas setzen. So entstand ein ca. 4 x 12 m großer Raum, der über zwei offene Zugänge mit dem Museum verbunden ist.
Die gelochten Verkleidungsplatten sind an einem mineralwollegedämmten Ständerwerk befestigt, das im Abstand von 0,50 m vor der Betonmauer erstellt wurde. So ist sichergestellt, dass auch tiefe Frequenzen optimal absorbiert werden. Eine Schmalseite des Raumes ist entsprechend dem Deckenraster geteilt und lässt sich in drei einzelnen Faltelementen zur Seite schieben, so dass die Projektionswand freigegeben wird. Das mittlere Feld der gegenüber liegenden Schmalseite ist beweglich gelagert und dient als Durchgang zum Lagerraum, wo die Stühle, Rednerpult usw. untergebracht sind.
Der Eintritt in das Wella Museum ist kostenlos
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 10 bis 17 Uhr. Weitere Informationen sowie ein virtueller Rundgang durch die Ausstellung finden Sie unter www.wellamuseum.de.
Architekten:Prof. Frank Dierks, Dipl.-Ing. Jörg Blume, Dipl.-Ing. Christian Nasedy, 64285 Darmstadt
Museumskonzeption: Andrea Fink, Architekt Peter Brdenk und Lichtkünstler LIT Fischer
Vitrinenbau: Barz Museumstechnik GmbH, 67663 Kaiserslautern
Innenausbau: Rabe Innenausbau, 35117 Simtshausen
BM-Fotos: Frank Herrmann
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