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Stabile Kanten auf weichem Kern

Kantenanleimen an Leichtbauplatten
Stabile Kanten auf weichem Kern

Der Einsatz von Leichtbauplatten im Möbel- und Innenausbau nimmt weiter zu. Aber erst durch die geeignete Bearbeitungstechnik werden die neuen „Leichten“ richtig interessant. In den Focus rückt dabei besonders die „weiche“ Mittellage.

Die Komplexität der Halbzeuge, die im Möbelbau, dem Innenausbau und anderen Bereichen eingesetzt werden, nimmt zu. Neue, interessante Plattenwerkstoffe und Compounds sind auf dem Markt, ihr Einsatz steht unter der Prämisse: Leicht und dennoch stabil!

Den neuen High-Tech-Materialien ist gemein, dass die äußeren plattenförmigen, ebenen Deckschichten wie ein Sandwich durch einen leichten Kern biege- steif miteinander verbunden sind. Bekannt sind Schäume als Kernmaterial, interessanter sind aber die wabenartigen Strukturen aus Aluminiumfolie, Aluminium-Stegprofilen, stabilisierten Gespinstfäden oder Papierwaben.
Die Bekantung dieser Leichtbauplatten stellte auch eine neue Herausforderung für die IMA-Anwendungsingenieure dar. Anders als bei Spanplatten, MDF oder Tischlerplatten stehen zum Ankleben der Kantenbänder nur die dünnen Deckschichten zur Verfügung, die Mittellage ist völlig undefiniert, bei ungünstiger Schnittführung ist sie nicht vorhanden. Dünne Kantenbänder finden hier keinen sicheren Halt, sie ist oftmals weich und verhindert nicht das Eindrücken. Mit spitzen Gegenständen sind Papierkanten oder Furniere schnell durchstochen.
Die IMA-Entwicklung zielt darauf ab, erstens für eine sichere Verklebung mit den Deckschichten zu sorgen und zweites die Mittellage so zu verändern, dass sie zur Verklebung geeignet ist und dem Kantenband genügend Gebrauchsfestigkeit gibt. Ein für alle Werkstoffe und Anwendungsfälle gleichermaßen geeignetes Verfahren gibt es dabei nicht, einige Verfahren haben sich aber als sehr wirksam herausgestellt.
Bei Deckschichten aus Spanplatten von beispielsweise 8 mm Dicke können ausreichend dicke Kantenbänder (ab 2 mm) direkt verleimt werden. Der Einsatz sollte auf rein dekorative Elemente beschränkt bleiben; an Ecken ist die Festigkeit sehr gering, weil die feste Unterstützung fehlt. Kopieraggregate brauchen angepasste Taster, damit das Kantenband durch die Tastrolle nicht eingedrückt wird.
Stabilitätsprogramm
Wesentlich solider ist der Einsatz der IMA-Blindkantentechnik. Dabei wird zunächst die Mittellage soweit ausgefräst, dass eine zirka 3 mm dicke Blindkante eingeleimt werden kann. Ausreichend dicke Deckschichten werden beim Ausfräsen gefälzt. Die Blindkante wird gut in Kleber eingebettet und bietet für die nachfolgend angeleimte Dekorkante den soliden Untergrund. Spezielle Aggregate sorgen dafür, dass bei der Bearbeitung Blind- und Dekorkante rationell in einem Durchlauf appliziert werden können.
Werden besondere Forderungen an die Festigkeit der Plattenstirnkante gestellt, z. B. wegen der Befestigung von Beschlägen oder Schrauben, kann die Blindkante auch weit größere Dicken aufweisen. So lassen sich zum Beispiel rationell Bauteile herstellen, die als Böden seitlich in Gestellen befestigt werden sollen oder als Schrankseiten und -böden mit Montagebeschlägen verbunden werden. In diesen dicken Blindkanten finden auch Scharniere und Schrankaufhänger ihren Halt.
Alternative: Hinterschäumen
Das Foam-Glue-Verfahren verzichtet auf die Blindkante und sorgt durch Hinterschäumen für die Verbesserung der Haltbarkeit der Dekorkante und deren Stabilität. Spezielle Kunststoffschäume füllen die Hohlräume im Randbereich, Sensoren erfassen die Struktur der Mittellage und regeln den Füllungsgrad, damit nicht durch Überfüllung das Kantenband bombiert wird und die Verklebung abreißt. Für die eigentliche Verklebung von Dekorkante und Deckschicht kommen angepasste Kleber zum Einsatz, teilweise muss dazu die Deckschicht speziell vorbehandelt werden. Kleber, Kantenband und Kunststoffschaum lassen sich an die Forderungen, z. B. nach einem speziellen Brandverhalten oder hygienischen Forderungen, anpassen.
Mit diesen Verfahren bekommen die High-Tech-Leichtbauwerkstoffe den entscheidenden Fortschritt, denn nun ist der Anwender von Handarbeit oder der Verwendung spezieller Deckprofile unabhängig.
IMA Klessmann GmbH
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