Der spanische Holzwerkstoffhersteller Tableros de Fibra S.A. (Tafisa) hat 84,5 % des Grundkapitals der Glunz AG, Hamm, übernommen. Die Glunz AG bleibe auch nach der Übernahme als eigenständige Gesellschaft bestehen. Das teilten beide Unternehmen in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
„Unsere Erträge würden ohne einen starken finanziellen Partner durch den Abbau der Verschuldung und die hohe Zinsbelastung aufgebraucht“, sagte Martin Glunz, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Der Bilanzverlust des Konzerns belief sich 1997 auf 211,7 Mio. DM.
Glunz ist mit einer jährlichen Produktionskapazität von 4,8 Mio. m³ Holzwerkstoffen weltweit zweitgrößter und europaweit führender Anbieter in diesem Segment. Tafisa steht mit 2,1 Mio. m³ weltweit an achter und europaweit an vierter Stelle.
Die Übernahme, so ein Glunz-Sprecher, schaffe eine optimale gegenseitige Ergänzung sowohl im Produktbereich als auch in der geographischen Präsenz. Durch den Zusammenschluß entsteht nach Angaben beider Unternehmen mit einer jährlichen Gesamtkapazität von 6,9 Mio. m³ und 2,9 Mrd. DM Umsatz die weltweit führende Gruppe im Holzwerkstoffbereich. Bis zur Jahrtausendwende will man einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 220 Mio. DM (1998: 90 Mio.) erwirtschaften. n
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