Cefla Finishing präsentiert zur LIGNA+ mit dem „Roctre D/HV“ einen Spritzautomaten, mit dem Vorschubgeschwindigkeiten von bis zu 20 m/min realisierbar sind. Im Bereich des Spritzauftrags auf Platten ist das ein Wert, der noch bis vor einigen Jahren unerreichbar schien.
Die besonderen technologischen Schwierigkeiten, die es bei der Entwicklung der Maschine zu lösen gab, waren einerseits die Lackauftragsmenge, andererseits die Reinigung des Transportbands.
Spritzauftrag bei einem Vorschub von 20 m/min verlangt eine sehr viel größere Lackmenge, die von den Pistolen in der Zeiteinheit abgegeben werden muss. Diese wird in der Maschinenkabine beim Spritzvorgang als Lacknebel verteilt was das Erreichen einer akzeptablen Qualität unmöglich macht.
Aus diesem Grund wurde die Kabine erweitert. In erster Linie jedoch wurden die Absaugung und damit der entstehende Luftfluss eingehend analysiert, ausgehend von der Studie der internen Zuluftventilatoren bis hin zur Abluft nach außen über eine doppelte Filterreihe zum Auffangen der Lackpartikel.
An den beiden Außenseiten der Kabine wurden zwei getrennte, oszillierende Pistolenarme installiert. Damit wurde in der Kabinenmitte Platz eingespart und der Luft, die aus der Zuluftdecke kommt, weitgehend Platz gelassen. Diese Luft wird von den Filtern, die sich auf den beiden Seiten des Plattentransportbands befinden, angesaugt. Die Filter wurden gleichzeitig in der Oberfläche als auch in der Filterkapazität effizienter gestaltet.
Die Pistolenträgerarme wurden stark geändert, so dass die Pistolen voneinander entfernt wurden um somit die Kreuzungen des Pistolenspritzfächers zu optimieren und um die Pistolenneigung derartig zu gestalten, dass weniger Overspray entsteht. Durch die schnelle Demontage der Pistolenträgerarme ist ihr Austausch einfach, mit der Möglichkeit, sehr schnelle Farbwechsel vornehmen zu können.
Zum Einsatz kommen ausgewählte Airless-Pistolen. Bei der Auswahl und der Einstellung von Pistolen und Spritzdüsen wurde ebenso besondere Sorgfalt aufgewendet, wie bei der Wahl der Oszillationsgeschwindigkeit der Arme im Verhältnis zum Plattenvorschub.
Die Bandreinigung bei hoher Vorschubgeschwindigkeit wird durch den patentierten Reinigungswagen sichergestellt. Dieser besitzt gegenrotierende Walzen ohne Rakeln oder andere Vorrichtungen, die das Band beschädigen oder abnutzen könnten. Zur Verbesserung der Lackauftragsqualität gibt es die Roctre auch als „W/HV“-Variante mit Absaugung durch Wasserberieselung.
Ein weiteres Highlight am Cefla-Stand ist der Spritzroboter „Spraybotic“ in komplett neu überarbeiteter Ausführung, genannt „JIT“ (just in time). JIT zeichnet sich Unternehmensangaben zufolge aus durch seine große Flexibilität auch bei kleinen Losgrößen und häufigen Farbwechseln.
Seine Besonderheit liegt darin, dass er mit einem automatischen, mechanischen Pistolenträgerarm ausgestattet ist, der in der Lage ist, den verschmutzten Arm abzunehmen, ihn mit einem sauberen auszutauschen, den schmutzigen in eine Spülstation zu bringen, so dass er für den nächsten Einsatz vorbereitet ist. Umrüstzeiten zum Wechsel des Pistolenträgerarms sind damit praktisch nicht mehr vorhanden, wodurch die Produktivität der Linie ganz enorm zulegt.
Halle 22, Stand C 05
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