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Transparenz fördert die Kreativität

Hochschule für Bildende Künste in Dresden
Transparenz fördert die Kreativität

Die Hochschule für Bildende Künste geht auf die 1680 gegründete Zeichen- und Malerschule zurück. Die HfBK Dresden – auch als Kunsthochschule Dresden oder Kunstakademie Dresden bekannt – wurde 1764 gegründet.

Der Gebäudekomplex der Hochschule für Bildende Künste in der Güntzstraße in Dresden wurde von 1902 bis 1907 erbaut und zunächst als Kunstgewerbeschule und Kunstgewerbemuseum genutzt. Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude stark zerstört, worauf in den 50er Jahren mehrere, teilweise provisorische Sicherungs- und Umbaumaßnahmen erfolgten. Dieser Zustand blieb bis zum Beginn der Gesamtsanierung im Juni 2006 erhalten. Konkrete Zielsetzung der in zwei Bauabschnitten aufgegliederten Sanierung war die Verbesserung der Nutzungsstrukturen für die Lehre unter Berücksichtigung der vorhandenen räumlichen Gegebenheiten sowie der Grundinstandsetzung der Gebäudesubstanz. Weitere wesentliche Maßnahmen waren die Erweiterung der Bibliothek, der Umbau der Aula zum zentralen Hörsaal, die Errichtung eines Lastenaufzuges, die bauliche und technische Ertüchtigung des Restaurierungsbereiches sowie der Einbau eines analytischen Labors. Die beiden Bauabschnitte wurden im Zeitraum Mitte 2006 bis Mai 2009 durchgeführt, wobei sich die Kosten auf knapp 18 Mio. Euro. beliefen.
Obwohl primär alte Bausubstanz zu erhalten war, mussten die Türen und Verglasungen nicht nur dem heutigen Stand in optischer Hinsicht, sondern insbesondere den heutigen sicherheitsrelevanten Notwendigkeiten angepasst werden. Über ein öffentliches Ausschreibungsverfahren kamen die Türen des Brandschutz-Spezialisten Schörghuber zur Ausführung. Die Architekturplanung sah vor, in die teils sehr großen historischen Öffnungen von bis zu 4 Meter Höhe und 4 Meter Breite, durch viel Glas, Licht und Transparenz zu erzeugen, ohne auf die notwendigen Sicherheitseigenschaften wie Brand- und Rauchschutz zu verzichten. So entschloss man sich, auf eine F-30- Systemverglasung zurückzugreifen, die bei den feststehenden Elementen in Breite oder Höhe mit einer minimalen Silikonfuge zusammengesetzt und rahmenlos in die entsprechend dafür präparierten Wände eingelassen wurde. Der Abschluss zum Mauerwerk erfolgte – auch im Bereich der Rundbögen – mit einem beidseitigen Aluminium-Stegprofil. Die T30-Türen, die sowohl als Massivholz-Rahmenkonstruktion oder geschlossene Plattentür ausgeführt wurden, sind „freischwebend“ in die Systemverglasung integriert.
Konstruktionen in dieser Art erfordern vor allen Dingen durch die Komplexität in der Entwicklung und im gesamten Prüfungs- und Nachweisverfahren eine ganz besondere Sorgfalt. Die Entwicklungsmannschaft von Schörghuber konnte auch für diese Fälle auf das eigene Prüflabor mit einem der größten privaten Brandöfen zurückgreifen und dadurch die Nachweise intern und bei offiziellen Prüfämtern problemlos erbringen. Für den Fachmann ist natürlich klar, dass mit dem Brand- und Rauchschutznachweis speziell bei diesen Elementen zwar ein wichtiger, aber eben nur ein Teil der Nachweisführung erbracht ist. Wichtig und diffizil waren die statischen Nachweise, die durch positive Funktionsprüfungen mit über 250 000 Lastversuchen und entsprechend statischen Berechnungen nachgewiesen wurden. Neben einer sorgfältigen Fertigung ist insbesondere die Montage solcher Elemente eine große Herausforderung: Vom Abladen der sehr schweren Einzelteile auf der Baustelle, dem Präparieren der Wandlaibungen für den Einbau der Schienen und der Gläser, dem Zusammenfügen von Scheibenflächen, bis zum Integrieren der Türen und dem Verfugen der Scheiben mit Silikon. Eine Herausforderung, die in diesem Fall vom renommierten Tischlereibetrieb Schneider in Nünchritz mit Bravour gemeistert wurde.
Im Gebäudekomplex der Hochschule für Bildende Künste in der Güntzstraße wurden weitere, sehr spezielle Brandschutzelemente verbaut. So beispielsweise die Hörsaal-Zugangstüren, die als hochschalldämmende, 2-flügelige T30-RS-Elemente in 70 mm Türdicke ausgeführt wurden. Aufgrund der hohen Flügelgewichte – sie sind mit Faserzementplatten aufgedoppelt – wurde sie mit Bodentürschließer in Traglagermontage gefertigt. Des Weiteren wurden die weiß lackierten Hörsaaltüren mit Vollpanik bzw. Panikstangengriffen ausgestattet.
Auch bei diesen extrem schweren Elementen war der Einbau und die Justierung nur durch einen kompetenten Fachbetrieb möglich und zur großen Zufriedenheit des Bauherrn von der Tischlerei Rentsch in Dresden abgewickelt. ■
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