Treffpunkt Küche

Das zweite Obergeschoss eines alten Backsteinhauses hat kein separates Badezimmer und eine Toilette, die nur vom Treppenhaus aus zugänglich ist. Auch die Küche entspricht nicht mehr dem heutigen Standard und so soll die Wohnung renoviert werden. Der Schwerpunkt der Planungsarbeit ist das Badezimmer und die Küche. Eine reale Aufgabe für Sonja Renz, die diesen Entwurf als Abschlussarbeit an der Fachschule für Holztechnik, Stuttgart, in der Klasse Alain Ayadi, konzipierte.

Die Nutzung der Räume wird neu festgelegt und die gesamte Wohnung großzügiger konzipiert. Das Zimmer im Süden wird Arbeitszimmer, das vom Wohnzimmer zugänglich gemacht wird. Der Essplatz wird aus dem Wohnzimmer verbannt und in die neue Küche verlegt.

Das mittlere Zimmer wird zum Schlafzimmer, dem das kleine Zimmerchen als begehbarer Kleiderschrank zufällt.

Das separate WC – bisher nur über das Treppenhaus zu erreichen – ist nach einem Wanddurchbruch in das Badezimmer integriert.

Die neue Wohnküche – einst Schlafzimmer und Bad – wird großzügig gestaltet und soll neben Kochen zum gemütlichen Zusammensitzen einladen. Die angenehme Atmosphäre der Küche soll Gemütlichkeit ausstrahlen und die Konversation anregen. Dazu werden die Bereiche Kochen und Essen von einander getrennt.

Die Küchenmöbel haben eine Front aus Birke. Eine durchgehende Griffleiste gewährleistet ein geschlossenes Erscheinungsbild. Die Vorräte, der Backofen und die Mikrowelle sind in raumhohen Schränken auf der linken Küchenseite untergebracht, wobei zwei Apothekerschränke für Bevorratung eingeplant wurden.

In der gegenüberliegenden Küchenzeile sind die Spüle, eine Gefrierkombination sowie ein Mülltrennsystem integriert.

Über der Arbeitsfläche sind keine Hochschränke vorgesehen, sondern nur zwei einzelne Regale aus satiniertem Glas. So wirkt die Küche eleganter, offener und freundlicher.

Die Kochinsel bildet das Zentrum der Küche. Um den Herd sind großzügige Arbeits- und Ablageflächen vorgesehen, so dass das Kochen auch Spaß bereitet. Schön gemacht auch die aufgesetzte Theke, wo der Gast bei einem Gläschen Sekt dem Koch zusehen oder sich auch beim Vorbereiten mit einbringen kann.

Im hinteren Teil des Raumes ist – quer zur Küche – dazu ein großer Tisch geplant, der bei Bedarf ausgezogen werden kann und dann acht Personen Platz

bietet . Zwei zusätzliche Dachfenster sorgen für eine optimale Belichtung des Essplatzes und der gesamten Küche.

Der Boden im Eingangsbereich wird in einer L-Form bis zum Fenster hin um die Küchenmöbel mit großflächigen, glänzenden Bodenfliesen ausgelegt. Im restlichen Teil der Küche, dem Essplatz und der Weg dorthin, wird das Kirschbaum-Parkett erhalten. Das neue Badezimmer wird durch die Integration des WCs nun größer und neu konzipiert. Zwischen Eingangstür und Kamin werden die Gastherme, die Waschmaschine und der Trockner hinter zwei Spiegelschiebetüren versteckt. Eine halbhohe Wand trennt das WC vom Bad optisch sehr schön ab. wp