Trotz der ungünstigen Wirtschaftslage, insbesondere im Bausektor, konnte die Interpane Glas Industrie AG (Lauenförde/Weser) auch 2001 Absatz und Umsatz kräftig steigern. Der Gruppenumsatz stieg vor Konsolidierung um 15 Prozent auf 215 Mio. EUR (Vorjahr: 187,3 Mio.). Für 2001 erwartet der Glasveredler ein Konzernergebnis vor Steuern von 7,7 Mio. EUR und einen Cash-Flow von 17,5 Mio. EUR. Mit Blick auf den insgesamt rückläufigen Absatz in der Fenster- und Glasbranche sei dies ein “recht zufriedenstellendes Gesamtergebnis”, stellte der Interpane Vorstandsvorsitzende Bernd Kramer vor der Presse in Stuttgart fest. Die Unternehmensgruppe Interpane besteht nunmehr seit 30 Jahren und gehört mit 905 Beschäftigten in zwölf Werken in Deutschland, Österreich und Frankreich zu den führenden Glasveredlern in Europa.
Trotz schwieriger Rahmenbedingungen – die in Deutschland abgesetzte Isolierglasmenge sank auf rund 25,5 Mio. m² (Vj. 28 Mio.) – konnte Interpane Zuwächse in allen Geschäftsfeldern verzeichnen. Überproportional wuchs die Sparte “Sicherheitsglas”.
Die sehr positive Entwicklung von Interpane Solar, dem Produzenten des selektiven Absorberbandes “sunselect”, habe sich auch 2001 fortgesetzt. Der Umsatz verdoppelt sich auf 7,9 Mio. EUR. Das Jahr 2001 stand für Interpane im Zeichen des Firmenjubiläums und umfangreicher Investitionen. Die Floatglas-Produktion, ein Joint Venture mit Pilkington im lothringischen Seingbouse, startete im Oktober. Das neue Werk sichert Interpane langfristig die Versorgung mit dem Rohstoff Glas.
Für das kommende Jahr rechnet Kramer mit einem nochmaligen Einbruch der Baunachfrage und demnach auch im Fenstermarkt. Die Marktbereinigung in der Isolierglasbranche, so Kramer, werde sich weiter fortsetzen. Wachstumspotenzial sieht Interpane im Zuge der ab Februar 2002 gel-tenden Energieeinsparverordnung (EnEV) vor allem in der energetischen Gebäudemodernisierung. o
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