Ein nicht alltägliches Möbel zu einem ungewöhnlichen Thema entwarf und fertigte Yvonne Bleifuß: ein Hackblock für die Küche. „Auf Grund meiner Beschäftigung mit dem Design unkonventioneller Küchenmöbel“, so die junge Gesellin, „fiel mein Interesse auf den Hackblock.“ Inspiriert durch die individuelle Varia-tion des Raumes, entstand die Idee eines freistehenden Möbels. Um den Hackblock von jeder Seite gut zugänglich zu machen und den Anspruch auf außergewöhnliche Form beizubehalten, bestimmt das Dreieck die Möbelform.
Sie konzipierte den Hackblock so, daß das Dreieck der oberen Platte leicht um den Mittelpunkt gedreht wirkend auch als Standebene fungiert.
Die Eckpunkte wurden nun konstruktiv durch drei gleiche Seitenwände verbunden, die sich jeweils im Mittelpunkt des unten projizierten Dreiecks treffen. Somit entstand eine Trichterform mit windmühl-artigen unteren Außenseiten.
Durch diese eher aufwendige Grundkonstruktion ergaben sich folgende Schwierigkeiten: Der Neigungswinkel mußte jeweils an allen drei Seiten sowie Schubkastendoppel, Schubkastenseiten, Klappe und Böden so angeschnitten werden, daß der Ausgleich zur Horizontalen geschaffen wurde.
Auf Grund der Dreiecksform mußte die richtergezinkte Schublade mittig auf Nut-leisten geführt werden. Da die Frontansicht durch keinerlei Beschläge gestört werden sollte, wurde der seitliche Überschlag des Trichters als Griffpunkt genutzt, um Schublade und Klappe öffnen zu können.
Ausbildungsbetrieb: Stuttgarter Raumkunst, Schreinerei Menold, 71638 Ludwigsburg
BM-Fotos: Frank Herrmann
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