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Verbändelösung macht fit für Europa

Initiative fenster marke tischler – fenster marke schreiner
Verbändelösung macht fit für Europa

Das CE-Kennzeichen wird voraussichtlich ab Ende 2008 verpflichtend eingeführt. Die vier größten Fachverbände des Schreinerhandwerks wollen den organisierten Fensterherstellern bei der Umsetzung helfen. Aus diesem Grund wurde eine Initiative auf den Weg gebracht, die jetzt in einem ersten Treffen den Partnern aus der Zulieferbranche vorgestellt wurde.

Der überwiegende Teil (rund 82 %) aller Fenster in Europa werden in kleinen und mittleren Unternehmen gefertigt. Für diese Betriebe möchten sich die Landesfachverbände des Schreinerhandwerks Baden-Württemberg und Bayern sowie die Fachverbände des Tischlerhandwerks Niedersachsen/Bremen und Nordrhein-Westfalen bei der Einführung des CE-Zeichens stark machen. Das voraussichtlich ab 2008 verpflichtende CE-Zeichen benachteilige durch die Bindung personeller und finanzieller Mittel genau diese Unternehmen, erklärt Ralf Bickert vom Verband in NRW.

So wurde eine Initiative „fenster marke tischler – fenster marke schreiner“ ins Leben gerufen. Auch der Bundesverband Holz und Kunststoff ist dabei. Andere Fachverbände seien nicht ausgeschlossen, sondern können sich immer noch der Initiative anschließen, heißt es.
Unterstützung für den handwerklichen Fensterhersteller
Ziel ist es, die Vielfalt der produzierenden Betriebe im Fensterbau zu erhalten und mit der kurzfristigen und kostengünstigen Umsetzung der CE-Kennzeichnung die Wettbewerbsfähigkeit des handwerklichen Fensterbauers zu sichern.
Ende September gab es in Würzburg ein erstes Treffen, um Partner aus Handel und Industrie zu gewinnen. „Die Resonanz auf die Initiative ist groß“, freut sich Dieter Roxlau, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes NRW. Rund 45 Firmen aus der Fensterbranche sind der Einladung gefolgt.
Hintergrund ist die Produktnorm prEN 14351-1 für Fenster und Außentüren. Das Europäische Komitee für Normung (CEN) hat diese verbindliche Grundlage verabschiedet, jetzt muss sie nur noch in Kraft gesetzt werden. Dann wird nach einer Koexistenzphase das CE-Zeichen ab 2008 verpflichtend sein. Werden in der bisherigen gültigen Norm Konstruktionen beschrieben, hat die prEN 14351-1 einen ganz anderen Ansatz: In ihr werden Eigenschaften formuliert, die ein Fenster oder eine Tür erfüllen muss. Die Werte dieser Eigenschaften werden im CE-Zeichen benannt. Die EN-Norm sieht zwei Werkzeuge vor, mit denen sichergestellt werden soll, dass die Fenster mit den CE-Anforderungen übereinstimmen: Die werkseigene Produktionskontrolle (WPK) und die Erstprüfung (ITT- Initial Type Test). In beiden Bereichen will die ins Leben gerufene Initiative aktiv werden und die Betriebe unterstützen.
Die werkseigene Produktionskontrolle (WPK) soll sicher stellen, dass die Produkte immer mit dem geprüften Ersttyp übereinstimmen. Die Produktion muss daher fortlaufend kontrolliert werden. Dies geschieht betriebsintern durch einen verantwortlichen Mitarbeiter. Die Fachverbände bieten dazu schon jetzt Seminare und Beratungen an. Der Bundesfachbeirat Fenster und Fassade hat beispielsweise ein Musterhandbuch entwickelt.
Die Erstprüfung muss durch eine zugelassene Prüfstelle erfolgen. Um solche aufwändigen Tests zu vermeiden, die gerade mittlere und kleinere Betriebe stark belasten würden, haben das Technologie-Zentrum Holzwirtschaft in Dortmund (TZH) und der Tischlerfachverband NRW das Forschungsprojekt ECWINS gestartet. 30 Partner aus acht verschiedenen Ländern nehmen an dem Projekt teil, das von der EU gefördert wird. Ab dem nächsten Jahr werden hier über 50 Fenstermodelle gemäß CE-Leistungen getestet. Die Ergebnisse werden in einem Ordner zusammengefasst, der den Betrieben eine Auswahl an CE-geprüften Modellen zur Verfügung stellt. Eine Software soll es darüber hinaus ermöglichen, CE-Merkmale zu berechnen, so dass neue Fenstermodelle ohne zusätzliche Tests gebaut und gekennzeichnet werden können. Das Projekt soll 2009 abgeschlossen sein.
Was hat der Zulieferer davon?
Die Produkte von Partnern der Fensterinitiative sollen bei den Tests besonders berücksichtigt werden. Außerdem haben die Partner die Möglichkeit, an der Aktualisierung des Ordners und der Software mitzuwirken. Zusätzlich können die Zulieferer die Module der Initiative an eigene Kunden weitergeben. Ansonsten sind die Nutznießer der Initiative ausschließlich die in den Verbänden organisierten Betriebe. Das TZH hat über die Ergebnisse des ECWINS-Projekts das Urheberrecht und wird dieses dem BHKH übertragen.
Die Partner sollen sich finanziell an einem Fonds beteiligen, aus dem dann eine bundesweit einheitliche Umsetzung der CE-Kennzeichnungspflicht in Handwerksbetrieben gefördert wird. Die Landesverbände wollen diesen Fond mit einer Gesellschafts- oder Vereinsgründung für die Initiative „fenster marke tischler/schreiner“ gesellschaftsrechtlich verankern. Hier ist auch geplant, ein Mitbestimmungsrecht für die Zulieferer durch einen Beirat zu installieren. Handel und Industrie sind also aufgerufen, mit ihren Beiträgen die Fensterbauer zu unterstützen, erklärt Dieter Roxlau den Gedanken hinter der Initiative.
Der Start der Initiative ist für Anfang 2007 angepeilt, dann soll auch der Fonds gegründet werden. Ebenfalls sei es geplant, so Dr. Wenzler vom Bayerischen Fachverband, dass die Initiative im Bereich des Marketings aktiv wird und den Fensterbauer in seiner Außendarstellung unterstützt.
Interessenten aus Handel und Industrie können jederzeit in die Initiative einsteigen. Ansprechpartner ist Dieter Roxlau, Fachverband des Tischlerhandwerks NRW, Tel 0231 912010 13. (dm)
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