Zeiten besonders harten Wettbewerbs haben auch ihr Gutes: sie verlangen von den Unternehmen, ihr Innovations- und Entwicklungspotential besonders stark zu mobilisieren. Denn anders lassen sich heute keine Marktanteile mehr halten oder hinzugewinnen. Der Bereich der Absaug- und Filtertechnik ist ein solcher Markt. Und war auf der LIGNAplus wieder ein gutes Beispiel dafür, wie eine Branche, die sich bereits auf technisch sehr hohem und anspruchsvollem Niveau bewegt, immer noch „für Überraschungen gut“ ist. Mit einer ganzen Reihe neuer Ansätze, Systeme und Konzepte hat die Branche dort im positiven Sinne überrascht und ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt. So gab es in Hannover bereits die ersten nach neuesten Anforderungen (siehe auch BM 11/98, S. 58) geprüften Großentstauber zu sehen. Diese Geräte sind ortsveränderlich, haben Ansaugstutzendurchmesser von mehr als 200 mm (max. 300 mm), Nennluftvolumenströme bis 6000 m³/h und sind vor allem auch zum gleichzeitigen Absaugen mehrerer Maschinen zugelassen. Interessante Weiterentwicklungen wurden auch im Bereich der Absaugtische gezeigt. Hier geht der Trend hin zum „abgesaugten Multifunktionstisch“. Durchdachtes Systemzubehör wie Spannelemente, Energieleisten (Druckluft-, Stromversorgung u. a.) oder auch Schwenk- und Höhenverstellbarkeit macht die zumeist modular aufgebauten Tische zu individuell konfigurierbaren, ergonomischen und sauberen Arbeitsplätzen. Auch bei den stationären Absauganlagen zeigten sich die Hersteller innovativ: hier sorgten neue Anlagenkonzepte für reges Interesse. Ein Anbieter beispielsweise setzt auf den Einsatz mehrerer Ventilatoren unterschiedlicher Leistung, die je nach aktuellem Luftbedarf in energetisch optimaler Kombination geschaltet werden – natürlich automatisch, wofür moderne Steuerungstechnik sorgt. Ein anderes Konzept macht aufwendige Reinigungstechnik und -mechanik im Filter- bzw. Reinluftteil überflüssig: Es kehrt den Luftstrom zur Reinigung der Filterelemente um, „reversiert“
Teilen: