Als Meisterstück entwarf und fertigte Richard Nett einen attraktiven Schrank aus Ahorn mit einer Front aus massivem Nussbaumholz.
Der Schrank in Stollenbauweise hat eine breite Türe, die mit Sprossen feingliedrig unterteilt wurde. Die Füllung aus Edelstahlgitter dient zur guten Belüftung des Vorratschrankes für Lebensmittel.
Auf Anhieb ist kein Griff, keine Griffnut, ein Schloss oder ähnliches zu erkennen und man weiß auch nicht, wie sich die Tür öffnen lässt.
Hier hat sich der Meisterschüler eine pfiffige Konstruktion einfallen lassen und konsequent umgesetzt.
Das gekehlte linke Rahmenfries ist drehbar gelagert und zur Türseite genutet. Zum Öffnen der Tür wird das Fries nach außen gedreht – gleichzeitig dreht sich das Türblatt um rund 35 mm nach außen und kann über die Griffnute in der Türkante dann ganz geöffnet werden.
Beim Schließen greift die Tür in das 45° geöffnete Rahmenfries ein und beide Teile werden in Endstellung gebracht. Als Dichtung wurde im hinteren Bereich ein Leder in die Nute eingebracht, so dass ein sanftes Schließen gewährleistet ist. Siehe dazu in dieser BM-Ausgabe Archivblatt: Meisterstücke Seite 85. o
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