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Vielfältige Eleganz

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Vielfältige Eleganz

Vielfältige Eleganz
Wandverkleidungen aus Glas neben Aufzügen. Hier im City Quartier Dom Aquaree, Berlin. Hergestellt aus SGG Seralit und Stadip. SGG Seralit – ein ESG mit hochwertigen Siebdruck-Designs. Die keramischen Farben werden während des Vorspannprozesses ins Glas eingebrannt und sind daher dauerhaft, lichtecht und kratzbeständig Fotograf: Hans-Georg Esch
Glas im und am Gebäude kann viele Funktionen erfüllen: Komfort, Sicherheit, Schutz vor Lärm und Kälte oder vor Sonne. Aber darüber hinaus soll es auch gut aussehen. Designgläser bieten eine Kombination aus Funktionalität, Design und Ästhetik. Mit unterschiedlichsten Mustern oder Dekoren eröffnen sie Spielräume für die ausdrucksstarke Gestaltung von Gebäuden oder Innenräumen. Sie sind Material für anspruchsvolle und individuelle Design-Lösungen.

Designgläser sind gekennzeichnet durch Struktur, Form und Farbe. Man unterscheidet nach technischer und dekorativer Bearbeitung. Designgläser werden zumeist im Gussglasverfahren hergestellt, wobei das Design durch Einprägen der Muster in die heiße Glasmasse entsteht. Bei Flachgläsern werden die Glasscheiben nach dem Zuschnitt weiterverarbeitet, indem sie mechanisch oder manuell veredelt werden. Designgläser eignen sich für nahezu alle Einsatzbereiche im Innen- und Außenraum, im gewerblichen wie im privaten Bereich. Die Transparenz oder Transluzenz von Glas verleiht Räumen, Orten oder Einrichtungen Helligkeit, Licht, Weite und/oder Glanz. Der entscheidende Aspekt von Designgläsern ist die Wirkung. So lassen sich Räume mit Wänden aus Ornamentglas in einzelne Bereiche unterteilen, ohne die Räume optisch zu verkleinern. Durch Glastüren kann Licht auch in Räume ohne Tageslicht fallen. Weite und Großzügigkeit lassen sich durch verspiegelte Flächen an Wänden, Decken oder Trennwänden erzielen. Verspiegelte Wandverkleidungen spielen mit dem Licht und lassen Räume größer erscheinen. Als Wandverkleidung oder dekoratives Element bereichert lackiertes Glas die Innengestaltung um intensive Farben, Glanz und zeitlose Qualität. Farbige Gläser akzentuieren und strukturieren Räume und lackierte Gläser setzen elegante Akzente in Wandverkleidungen, Möbeln oder Schranktüren.

Gussglas
Das charakteristische Merkmal aller Gussgläser ist die ausgeprägte Ornamentierung der Oberfläche, man spricht deshalb auch von Ornamentglas. Gussglas hat eine hohe Lichtdurchlässigkeit, ist aber nicht oder nur eingeschränkt durchsichtig. Die Durchsicht lässt sich anhand eines Sichtschutzfaktors bestimmen. Die Kennzahl 1 bedeutet dabei maximale Durchsichthemmung.
Je nach Strukturanordnung kann Licht gerichtet in den Raum gelenkt werden. Das Glas wird farblos oder farbig, ohne oder mit Drahtnetzeinlage, mit ein- oder beidseitig strukturierter Oberfläche erzeugt. Gussglas wird im Walzverfahren hergestellt, wobei die Glasschmelze durch ein oder mehrere hintereinander liegende Walzenpaare geformt wird. Das Muster wird in die noch heiße Glasmasse geprägt. Wo besondere Sicherheitsanforderungen bestehen, ohne dass Sicherheitsglas nach DIN 18361 verwendet werden muss, kommt Gussglas mit Drahtnetzeinlage zum Einsatz. Dieses Drahtglas besitzt günstigere Brucheigenschaften und ist generell widerstandsfähiger als vergleichbares Gussglas. Drahtglas kann nicht vorgespannt werden.
Weitere Designgläser sind:
  • Thermisch geformtes Glas (Fusing) wird aus klarem oder farbigem Glas durch Formung bei hohen Temperaturen hergestellt. Durch die Verschmelzung verschiedener Gläser, Formen und Farben wird ein transluzentes Material erzeugt, dessen Strukturen und Farben an Kirchenfenster erinnern. Dieses Glas wird nur individuell angefertigt und ermöglicht so eine große kreative Vielfalt an Formen und Farben.
  • Gezogenes Glas wird nach dem industriellen Verfahren des elektrischen Schmelzens und mechanischen vertikalen Ziehens hergestellt. Die Gläser werden beim Produktionsprozess auf beiden Seiten feuerpoliert. Die Oberflächen dieser Gläser sind von erstaunlichem Glanz und zeigen gelegentlich eine leichte Blasenbildung.
  • Mundgeblasenes Glas ist industriell hergestelltes, vertikal gezogenes Glas. Nach einem kontrollierten Schmelzen wird das Glas mit Hilfe eines Rohrs aufgenommen und mit dem Mund geblasen. Die so entstandene Hohlform wird aufgeschnitten und ausgebreitet, danach langsam und kontrolliert abgekühlt. Mundgeblasenes Glas verfügt über die Optik eines antiken Glases.
  • Schaltbares Glas kann von klar durchsichtig umgeschaltet werden zu transluzent. Der Aufbau des Glases besteht aus zwei Diamantgläsern, zwischen denen sich ein Flüssigkristall-(LC-)Film befindet. Ist das Glas stromfrei (Position AUS) geschaltet, sind die im LC-Film eingeschlossenen Kristalle ungeordnet und streuen das Licht in alle Richtungen. Das Glas ist dann milchig-weiß, transluzent und verhindert die Durchsicht in beide Richtungen. Sobald eine elektrische Spannung zwischen den beiden Schichten besteht (Position EIN), ordnen sich die dazwischenliegenden Kristalle und das Glas wird transparent.
Oberflächenbehandlung
Die glatten Seiten von Ornamentgläsern und die Oberflächen von Floatglas können durch unterschiedliche Techniken gestaltet werden. Farbige, opake oder transluzente Oberflächen können durch Emaillieren hergestellt werden. Dabei wird eine Emailschicht, die auf einer Seite einer vorgespannten oder teilvorgespannten Glasscheibe aufgebracht worden ist, bei sehr hoher Temperatur eingebrannt, wobei die Emailschicht vollständig mit dem Glas verschmilzt. Die Emailschicht kann auch im Siebdruckverfahren aufgebracht werden. Eine traditionelle Art der Oberflächengestaltung von Floatglas ist das Mattieren. Die Oberfläche wird dabei durch Sandstrahlen, Säurebehandlung (Ätzung) oder Schleifen aufgeraut. Der Mattierungsgrad durch Ätzen ist abhängig von der Einwirkungsdauer der Säure. Durch das Abdecken einzelner Bereiche können verschiedene Muster oder Motive in die Oberfläche geätzt werden. Je stärker die Ätzungen sind, desto rauer wird die Scheibenoberfläche und die Transparenz nimmt ab. Säuremattierte Gläser können wie andere Floatgläser weiterverarbeitet werden. Glasoberflächen können auch durch Sandstrahlen mattiert werden, die optische Wirkung ist ähnlich wie bei geätzten Scheiben. Glänzende opake Oberflächen erzielt man durch Lackieren. Dabei wird eine Lackschicht auf die Rückseite eines Floatglases aufgetragen und ausgehärtet.
Kantenbearbeitung
Die Kantenbearbeitung dient in erster Linie der Funktionalität, denn sie beseitigt Unregelmäßigkeiten in Folge des Zuschnitts und „entschärft“ so die Kante. Der Kantenschliff kann aber auch dekorativ eingesetzt werden, um die Wirkung eines Glases ästhetisch zu unterstützen. Zu den Standardbearbeitungen gehören das Säumen, Schleifen, Maßschleifen, Polieren und verschiedene Facettenschliffe. Nach der Bearbeitung lässt sich das Glas je nach Glasart biegen, (teil-)vorspannen, zu Isolierglas mit höherer Wärmedämmung weiterverarbeiten, verspiegeln oder lackieren.
Gebogenes Glas
Gebogenes Glas ist im Verlauf des letzten Jahrzehnts zu einem herausragenden Gestaltungsmerkmal zeitgenössischer Architektur sowohl im Innen- als auch im Außenbereich geworden. Gebogenes Glas kann aus unterschiedlichen Basisgläsern wie Float-, Ornament oder verspiegelten Gläsern hergestellt werden. Dazu wird es über den Transformationspunkt erhitzt. Das erhitzte, weiche Glas wird an eine vorgefertigte Form angepasst und anschließend spannungsfrei abgekühlt oder zu vorgespanntem Glas weiterverarbeitet.
Eigenschaften + Funktionen
Designgläser dienen im Innenraum der Gestaltung und Strukturierung von Räumen, sie wirken raumbildend und raumaufhellend zugleich. Opake oder transluzente Oberflächen lassen Licht hindurch, schränken aber die Durchsicht ein oder verhindern sie. Die mehr oder minder starke Durchsichthemmung ergibt sich als Funktion aus Ornamentierung, Farbe und Dicke des Glases. Die geometrischen Abmessungen der Muster von Gussglas wie Wellen, Rippen, Prismen oder anderen Prägungen können eine Lichtstreuung und Lichtlenkung bewirken, die auch in entlegenen Raumteilen und -winkeln zur gewünschten Aufhellung führen. So belichtet eine Verglasung mit senkrecht geripptem Rohglas auch die Raumteile rechts und links vom Fenster, eine Verglasung mit waagerecht angeordneten Rippen leitet das einfallende Tageslicht nach oben und unten. Rückseitig verspiegelte Gläser können Räume effizient, gleichmäßig und blendungsfrei aufhellen. Das schafft nicht nur eine besondere Raumwirkung, es hilft auch Energie zu sparen. Satiniertechniken wie Sandstrahlen, Ätzen oder Bedrucken erlauben effektvolle diffuse Hinterleuchtungen von Gläsern.
Die spezifischen Werte von Gussglas entsprechen denen von Floatglas. Ausnahmen sind Gussgläser mit Drahteinlage und die Biegefestigkeit. Einige Gussgläser haben aufgrund ihrer Materialdicke (12 mm bis 19 mm) eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit. Ornamentgläser werden in Produktreihen hergestellt, so dass Standardmuster entstehen und auch bei unterschiedlichen Dekoren einer Reihe eine stilistische Einheitlichkeit gegeben ist. Durch Verfahren wie Ätzen, Sandstrahlen, Emaillieren oder Gravieren lassen sich Gläser dagegen individualisieren. Ornamentgläser mit einer glatten Seite können auf dieser ebenfalls weiterbearbeitet werden.
Sichtschutz und Gestaltungselement zugleich sind farbige Gläser. Die am Markt befindliche Farbpalette ist enorm und reicht von eingefärbtem oder beschichtetem Glas (lackiert, emailliert) bis zu farbigen Verbundsicherheitsgläsern, bei denen zwei Glasscheiben mit einer eingefärbten Folie miteinander verbunden werden. Mittels Siebdruckverfahren lassen sich farbige Muster oder auch vollflächige Farbakzente auf Glas aufbringen.
Anwendungen
Ob Wand, Boden, Decke, Fenster oder Tür, Designgläser können an fast allen Flächen angebracht oder flächig eingesetzt werden. Sie lassen sich zu Ganzglastüren verarbeiten, zu Glasfüllungen für Innentüren mit Ausschnitt oder in Außentüren. Die Ästhetik des Glases wird dabei durch die Bearbeitung unterstrichen. Je nach Grad der Transluzenz bieten Innentrennwände Sichtschutz in verschiedenem Ausmaß bis zur völligen Undurchsichtigkeit, ohne Jalousien oder Vorhänge, wobei man das Licht nicht aussperrt. Spiegel und lackiertes Glas bilden interessante Wandverkleidungen im Innenbereich, als vollständige Verkleidung oder in Form dekorativer Glasplatten in öffentlich-gewerblichen Bereichen wie Hotelhallen, Eingangsbereichen, Geschäften oder Büros. Im privaten Bereich werden solche Gläser gerne in Küchen – als Arbeitsplatte oder Glasrückwand – und in Badezimmer eingesetzt.
Glas ist in Möbeln immer mehr präsent, wobei sich nahezu alle Designgläser dafür eignen. Schranktürblätter mit Spiegeln oder lackiertem Glas geben Möbelstücken eine Note zeitloser Eleganz. Oberflächen- und Kantenbearbeitungen bereichern die Form und Erscheinung von Tischplatten, Regalen, Bücherschränken, Verkaufsdisplays etc. Designgläser, die Ästhetik mit Sicherheitseigenschaften verbinden, werden zum Beispiel für Tische oder Duschkabinen verwendet. Die zahlreichen Techniken der individuellen Glasgestaltung erlauben die Herstellung hochwertiger und dauerhafter Objekte und Einrichtungen. Die Auswahl unterliegt in erster Linie dem Geschmack – und vielleicht dem Geldbeutel. ■
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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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