Die Architektur-Biennale in Venedig zählt zu den Top-Events der internationalen Architektur-Szene. Die diesjährige Veranstaltung widmete sich unter dem Titel „Metamorphosen“ den Veränderungen in der Architektur und in der Anwendung neuer Bautechnologien. Diese Thematik wurde an über 200 Architektur-Projekten diskutiert. Dass dabei auch Mineralwerkstoffe im Spiel sind, zeigt der Beitrag des englischen Designers Ron Arad. Das vielbeachtete Objekt ist eine Vorschau und Anspielung auf die außergewöhnliche Ausstattung des Upperwold Hotels, die Ron Arad für Londons berühmte Battersea Power Station entworfen hat. Der Hintergrund: In den vier riesigen Kaminen dieses ehemaligen Kraftwerks sollen bis 2008 exklusive Hotelräume entstehen. Spiralförmige, nahtlose Wandschalen aus Corian werden dabei eine wesentliche Rolle spielen. Arads Objekt für den britischen Pavillon in Venedig besteht aus frei geformten, miteinander „kommunizierenden“ Corian-Wänden in der Farbstellung Night Sky, die als schwarze Samtvorhänge die Bühne zu einer Multi-Media-Show öffnen. Beim Blick durch die eingefrästen Schriftzeichen wird der Besucher auf eine virtuelle Tour durch das Hotel und dessen ungewöhnliche Räume entführt. Eine besondere Herausforderung bot die Umsetzung des ungewöhnlichen Entwurfs. Überzeugen konnte dabei das umfassende Know-how und das verarbeitungstechnische Können der Firma Hasenkopf aus dem oberbayerischen Mehring. Aufgrund der langen Erfahrung mit den flexiblen Gestaltungsmöglichkeiten von Corian und in der Verformung kann das Unternehmen auch extreme Formen realisieren. Für das Ron Arad-Projekt wurden Corian-Tafeln in den Abmessungen 2000 x 700 mm thermisch verformt und zu zwei dreidimensionalen Wänden in der Größe 9600 x 4300 mm nahtlos zusammengefügt. So entstand in der Mehringer Produktion das bisher größte monolithische Objekt aus Corian. mm
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