Seit einigen Jahren haben die Lebensmitteldiscounter auch Werkzeuge als Geschäftszweig entdeckt. Dies zeigen die regelmäßig wiederkehrenden Sonderaktionen.
Viele Verbraucher erliegen diesen vermeintlichen Schnäppchen. Gerade Aldi ist ja für seine gute Qualität im Lebensmittelbereich bekannt. Warum soll dies nicht auch für Werkzeuge gelten, wenn diese sogar noch ein GS-Zeichen tragen, mit dem ein anerkanntes Prüfinstitut die Erfüllung der geltenden Sicherheits- und DIN-Anforderungen bestätigt?
Dies kann ein Trugschluss sein, wie ein Zangenangebot des Monats Februar von Aldi zeigt. So lassen sich die Griffhüllen der Zangen teilweise bei weniger als der Hälfte der vorgeschriebenen Kraft abziehen. Dies ist nicht nur ärgerlich, sondern kann sogar gefährlich sein. Über weitere Mängel der Zangen berichten frustrierte Anwender inzwischen im Internet. So sollen sich einige Zangen nicht einmal öffnen lassen.
Die Mängel an den verkauften Zangen werden auch von dem Prüfinstitut bestätigt, welches das GS-Zeichen vergeben hat. Die zur Prüfung vorgelegten Muster waren zwar ohne Beanstandungen. Wie so oft bei den in der Regel importierten Billigwerkzeugen ist die später in großen Stückzahlen und unter hohem Kosten- und Zeitdruck produzierte Verkaufsware dann aber mangelhaft.
Der Fachverband Werkzeugindustrie e. V. rät deshalb dazu, sich prinzipiell gutes Werkzeug anzuschaffen. Das könne man bei eigentlich auf Lebensmittel spezialisierten Discountern eher nicht erwarten.
Teilen: