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Wertvoller denn je

Veka Umwelttechnik: Zweite Recycling-Linie gestartet
Wertvoller denn je

Am 20. Juni nahm die Veka Umwelttechnik GmbH ihre zweite Aufbereitungslinie für PVC-Altfenster offiziell in Betrieb. Der Erfolg des Recyclingwerkes im thüringischen Behringen ist das Ergebnis unternehmerischer Weitsicht: Heinrich Laumann, Firmengründer der Veka AG, hat die Zukunftschancen des Recyclings von Altfenstern und Produktionsresten schon früh erkannt.

Bereits 1993 hatte die Veka Umwelttechnik GmbH in Behringen das modernste Kunststoff-Recyclingwerk Europas in Betrieb genommen. Damals hat die Branche das 18 Mio. Euro-Projekt eher belächelt und als „verrückte Idee“ abgestempelt. Norbert Bruns, Geschäftsführer der Veka Umwelttechnik GmbH, erinnert sich an die Kommentare: „Kunststoff-Fenster kann man nicht recyceln, zumindest nicht so, dass am Ende sauberes und wieder verwendbares PVC rauskommt.“

Heute ist die verrückte Idee ökologisch und ökonomisch wertvoller denn je: Der Bedarf an Recyclingkapazitäten für Altfenster aus Kunststoff wächst und der stark gestiegene PVC-Preis, macht das wiedergewonnene PVC-Granulat zu einem wertvollen Rohstoff für die Profilextrusion. Heute hat die Veka UT mehr als 1000 Kunden. Im Jahr 2007 wurden in Behringen mehr als 30 000 Tonnen alter Fenster, Türen, Rollladenpanzer sowie Produktionsabfälle aus der Fensterfertigung recycelt. Damit stieß die Anlage an ihre Kapazitätsgrenzen.
Sortenreines Recyclat
Bei der Planung der 2. Recyclinglinie, in die rund 4 Mio. Euro investiert wurden, konnten die hauseigenen Ingenieure aus 15 Jahren Recycling-Erfahrung schöpfen. Die Technik ist beeindruckend: Sämtliche Arbeitsschritte im Behringer Werk laufen computergesteuert, videoüberwacht und vollautomatisch ab: Zunächst werden die kompletten Fenster mit Glas, Dichtungen, Beschlägen und Verstärkungen in einen Schredder befördert und von einem Hammerwerk zerkleinert. Im nächsten Arbeitsschritt sondert eine rotierende Magnettrommel alle eisenhaltigen Teile ab. Anschließend werden nicht eisenhaltige Metallteile, Glas und Gummi voneinander getrennt, und das PVC in einheitliche Korngrößen geformt. Nach Farben sortiert und frei von sämtlichen Fremdstoffen wird das Material abschließend in fünf Extrudern granuliert. Das Ergebnis ist ein zu 100 Prozent sorten- und farbreines PVC, das in der Qualität von Neuware wieder der Profilherstellung zugeführt wird.
Erfolgreiche Entwicklung
Zur offiziellen Inbetriebnahme der neuen Linie am 20. Juni konnte Geschäftsführer Norbert Bruns, unter anderem Firmengründer Heinrich Laumann, Dr. Werner Schuler, Vorstandsmitglied der Veka AG, Ulrich Tschorn, Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller e. V., sowie Michael Vetter, Geschäftsführer der Rewindo GmbH, und Journalisten begrüßen.
Heinrich Laumann räumt ein: „Dass wir hier so erfolgreich arbeiten, war zu Beginn unserer Aktivitäten in Behringen nicht abzusehen.“ Die Entwicklung habe aber bestätigt, dass die Entscheidung, das Recyclingwerk zu bauen, richtig gewesen sei.
VFF-Geschäftsführer Ulrich Tschorn lobte den unternehmerischen Mut und das Engagement bei der Umsetzung der Idee, den Wertstoffkreislauf für Kunststofffenster zu schließen. Tschorn: „Die Aufnahme des Recyclings zu Beginn der neunziger Jahre kam im Zuge der damaligen Diskussion um den Einsatz von Kunststofffenstern in öffentlichen Gebäuden genau richtig, denn sie bewies den Kritikern, dass es machbar ist, Kunststofffenster vollständig zu recyceln.“
Schon 1997 wurde das Behringer Unternehmen vom TÜV als erster Fachbetrieb für die Entsorgung von Kunststofffenstern zertifiziert. Mittlerweile hat Veka sein Recycling-Engagement mit Standorten in Frankreich und Großbritannien ausgeweitet. Die positive Entwicklung spiegelt sich auch in der Zahl der Mitarbeiter im Behringer Werk wider. Sie stieg von 14 im Startjahr 1993 auf mittlerweile 90. Nimmt man die Tochterunternehmen in Frankreich und Großbritannien hinzu, beschäftigt die Veka Recyclinggruppe heute insgesamt 120 Mitarbeiter.
50 000 Tonnen Jahreskapazität
Mit der Inbetriebnahme der 2. Recyclinglinie wird die Jahreskapazität des Werkes um 20 000 Tonnen auf 50 000 Tonnen erhöht. Damit ist sichergestellt, dass neben dem bei deutschen Kunden anfallenden Altmaterial auch das der Tochterunternehmen in Großbritannien und Frankreich in Behringen aufbereitet werden kann. Bisher nehmen die Betriebe in Swanscombe und Vendeuvre Sur Barse nur eine Grobseparierung vor.
Geschäftsführer Norbert Bruns ist sich sicher: „Was die Mengen an Altmaterial in Deutschland anbetrifft, stehen wir erst am Beginn eines Booms, denn in den nächsten Jahren werden die Kunststofffenster aus den wachstumsstarken 70er und 80er Jahren demontiert.
Umfassendes Servicepaket
Abbruch- und Entsorgungsunternehmen können die Altmaterialien genau so anliefern oder abholen lassen, wie sie sie dem Baukörper entnehmen. Veka UT stellt Container zur Verfügung und übernimmt die gesamte Logistik des Abtransportes. Fensterbauer können ihre Produktionsabfälle aus der Fertigung und das Altmaterial ihrer Kunden durch Veka UT umweltgerecht entsorgen lassen. Ihnen werden verschiedene Sammelbehälter leihweise und kostenlos zur Verfügung gestellt und bei Bedarf durch eigene Spezialfahrzeuge abgeholt. Zur Verfügung stehen Gitterboxen, Abrollcontainer und Kippmulden.
Bereits seit ihrer Gründung im Jahr 2002 ist die Veka AG Gesellschafter der Initiative Rewindo GmbH. Sie ist die Schaltstelle, in der sich führende Kunststoffprofilhersteller zusammengeschlossen haben, und koordiniert, dokumentiert und kontrolliert die Umsetzung der freiwilligen Selbstverpflichtung der europäischen PVC-Branche zum Recycling von Altmaterial. (mm) ■
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