Eine Umfrage von TNS Emnid und die Berechnungen des Eduard Pestel Instituts belegen, dass bis zum Jahr 2025 ein Bedarf von zwei Mio. altersgerechten Wohnungen besteht. Bereits in 15 Jahren werde das „Wohnen 70plus“ ein Viertel des gesamten Wohnungsmarktes ausmachen. Daraufhin sprach sich Walter Rasch, Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e. V. (BFW), für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Modernisierung und für den Neubau von seniorengerechten Wohnungen aus.
Auf der BAU 2011 forderte er die Politik von Bund und Ländern auf bald zu handeln, da sich heutige Versäumnisse erst Jahre später bemerkbar machen. Dabei betonte er, wie wichtig es sei, das KfW-Programm „Altersgerecht umbauen“ auch nach 2011 fortzuführen. Gleichzeitig sei die Einführung besserer steuerlicher Rahmenbedingungen für den altersgerechten Umbau und Neubau nötig. Des Weiteren sollen die Krankenkassen ihren Leistungskatalog um Anlagen zur technischen Unterstützung im Wohnfeld erweitern.
Denn laut der Umfrage wünschen sich die meisten Senioren, ihren Lebensabend zwar mit Hilfestellungen, aber dennoch selbstbestimmt zu verbringen – und zwar in den eigenen vier Wänden, mit Fahrstuhl und ohne Stufen in den Wohnungen. „Es kann nicht sein, dass ältere Menschen ins Heim müssen, weil wir auf Dauer nicht genug altersgerechten Wohnraum zur Verfügung stellen können“, ermahnt Rasch die Politik und Institutionen.
Das, von den meisten Senioren gewünschte, selbstständige Wohnen mit ambulanten bzw. häuslichen Pflegeangeboten, würde auch gleichzeitig die öffentliche Hand und die Pflegekasse entlasten.
Teilen: