… denn die Urlaubsreise auf dem Traumschiff ist ziemlich fad geworden. Die Ausgehgesellschaft hält sich eher in der Küche und im familiären Spa-Zentrum auf als im Düsenjet. Und außerdem: Die heiß ersehnten Wünsche ranken sich nur noch selten um’s eigene Auto oder um dreimal Ferien im Jahr. Mit diesem Bild analysiert der renommierte Trendforscher Professor Axel Venn den aktuellen Lifestyle- und Sozio-Wandel mit einem leichten Augenzwinkern. Des Professors Credo: Im Gegensatz zu all den schönen Vorlieben der vergangenen Jahre, gelte heute unser schöpferisches Interesse dem Zuhause. Der Wunsch nach spannender Selbstverwirklichung in den eigenen vier Wänden sei in diesen eher unsicheren Zeiten so groß wie noch nie!
Ergo: Allen, die sich mit Bauen und Wohnen befassen, bietet der gesellschaftliche Wandel beste Marktchancen.
Seinen Beitrag „Zwischen Zukunftsidylle und Nostalgie-Biotop“ auf Seite 22 sollten Sie sich nicht entgehen lassen und wer sich inspirieren lässt, wird leicht herausfinden, an welchen Wünschen und Sehnsüchten er sein Geschäftsmodell und sein Marketing orientieren kann. Frei nach dem Motto: „Das Haus ist nicht nur meine feste Burg, sondern auch der schönste Ort erfüllter Träume.“
Vom Wunsch nach individueller Wohnkultur profitieren offenbar auch Schreiner und Tischler, die ihr Leistungsspektrum mit hochwertigen Möbeln ergänzen: Während der konventionelle Möbelhandel über ein zweistelliges Minus klagt, freuen sich TopaTeam-Franchisenehmer über schöne Zuwächse. Ein Zeichen dafür, dass die Macher der Gemeinschaft mit viel Engagement ein Konzept verfolgen, das in die Branche passt und im Sortiment den Zeitgeist trifft (Seite 76).
Mit marktgerechten Produkten sind offensichtlich auch die Fenster- und Fassadenhersteller unterwegs. Im Sog des Mega-Themas Energieeinsparung und der Förderprogramme ist das Fenster-Jahr mit leichten Zuwächsen ziemlich gut gelaufen. Das jedenfalls war der gern gehörte Tenor auf den Rosenheimer Fenstertagen (Seite 56). Für nächstes Jahr prognostiziert der Verband der Fenster- und Fassadenhersteller einen Marktzuwachs um weitere zwei Prozent. Darauf kann sich die Branche allerdings nicht ausruhen, sondern muss sich auf neue Herausforderungen einstellen. Dass dabei die Themen Komfort und Lüftung an Bedeutung gewinnen werden, steht außer Frage. Mit dem Beitrag „Frische Luft für dichte Hülle“und mit den zahlreichen Lösungsbeispielen können Sie sich schon mal darauf einstimmen (Seite 64).
Im Fertigungsschwerpunkt sägen wir an einer ziemlich lästigen Problematik beim Plattenzuschnitt. Sie kennen das: Ein- und Auslagern, Suchen, aufwändiges Umstapeln und Beschicken: Die schier unendliche Werkstoffvielfalt und deren Folgen sind kaum noch zu bewältigen. Intelligente Logistik und bezahlbare Fördertechnik kann diese Problematik lösen und was vor wenigen Jahren noch fast utopisch erschien: Die Verknüpfung des Plattenaufteilens mit automatisierten Lagersystemen ist auch für Klein- und Mittelbetrieben eine Alternative. Ab Seite 32 haben wir die Lösungen der Anbieter für einen ersten Überblick sozusagen auf den Sägetisch gelegt.
Das BM-Team wünscht einen nicht allzu hektischen Schlussspurt, entspannende Weihnachtszeit und kommen Sie gut ins Neue Jahr!
Herzlichst Ihr
Manfred Maier
Chefredakteur
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