Die Doppelhaushälfte wurde 1922 in Halbhöhenlage der Stadt Stuttgart neben einem Weinberg erbaut und besteht aus drei Wohngeschossen und einem Dachstuhlgeschoss. Ein aus-schließliches Kellergeschoss ist durch die Hanglage nicht vorhanden.
Nachdem die drei Kinder erwachsen waren, war das Haus zu groß und es entstand der Wunsch, das Haus in zwei getrennte Wohnungen aufzu-teilen – eine kleine zum ver-mieten, eine größere für den Bauherrn.
Für Anke Gerstmeier eine ideale Aufgabenstellung für ihre Gestalter-Abschlussarbeit an der Fachschule für Holztechnik, Stuttgart, in der Klasse Nutsch.
Bedingungen und Vorgaben
Im untersten Geschoss befinden sich derzeit zwei Kinderzimmer, die Küche, eine Waschküche sowie ein Öltankraum. Der einzige kellerähnliche Raum befindet sich unterhalb der Treppe. Eine Seiteneingangstür ist auf der Stirnseite des Hauses und führt in die Küche. Zusätzlich führt eine Terrassentür in einem der Kinderzimmer ins Freie.
In das darüberliegende Geschoss gelangt man über eine geradlinig angelegte Treppe, welche parallel zum Hang verläuft. In diesem Geschoss befindet sich das Gäste-WC, die Garderobe, ein Arbeitszimmer und das sich über die ganze Längsseite der Haushälfte ziehende Wohnzimmer. Im Obergeschoss findet man ein Gästezimmer, das Badezimmer, das Elternschlafzimmer, ein weiteres Kinderzimmer und eine großzügige Galerie. Alle Räume sind über die Galerie zugänglich.
Über eine Raumspartreppe gelangt man in den Dachstuhl, der sich jedoch nicht zum Ausbau eignet und nur als Abstellraum genutzt wird.
Ein Wunsch des Bauherrn war, einen eigenen direkten Zugang zur Terrasse und Garten zu besitzen und einen Arbeits- bzw. Büroraum sinnvoll zu integrieren. Zusätzlich sollte eine Sitz- bzw. Essmöglichkeit für zwei Personen in der Küche vor-handen sein.
Akkurate Konzeption
Die kleinere Wohneinheit beschränkt sich auf den Bereich des Untergeschosses. Ein separater Eingang bietet sich als Eingangstür an. So ergeben die Küche, das angrenzende Kinderzimmer und ein Teil des Flur-bereiches die neue Wohnung für eine Person.
Sie besteht aus einer kleinen Garderobe mit Windfang, einem Badezimmer, einem Koch-/Esszimmer und einem Wohn-/ Schlafraum. Da das Heizungs-system von Öl auf Gas umgestellt wurde, entstand ein rich-tiger Kellerraum.
Das Kinderzimmer mit Zugang zur Terrasse wird als Gartenzimmer benutzt und entspricht somit dem Wunsch des Bauherrn.
Im sogenannten Erdgeschoss befinden sich die Garderobe, Wohnzimmer mit angrenzender Hausbar, ein Gäste-WC und die Küche. Die Küche kommt in das ehemalige Arbeitszimmer, welches einen weiten Blick über die Weinberge bietet. Schön gelöst ist die gewünschte Sitz- und Essmöglichkeit: Durch ein Podest – direkt am Fenster – kann man die Aussicht auch bestens genießen.
Im langgezogenen Wohnzimmer wird in der einen Hälfte das Esszimmer platziert. Durch eine Vergrößerung der Türöffnung wird die Hausbar dem Wohnzimmer angeschlossen. Von der Hausbar führt – über ein Treppenpodest – eine Treppe ins Obergeschoss.
Im Obergeschoss wird das alte Bade- und das Gästezimmer zu einem großzügigen Badezimmer zusammengelegt.
Das Büro mit einem großen Schreibtisch wird auf die Galerie verlegt. Im Geländer bietet ein eingebauter verschiebbarer Paravent Sicht- und Lichtschutz nach außen.
Aus dem Kinderzimmer wird ein neues Gästezimmer. o
Materialcollage
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Innenausbau einer Küche in Lärche und Fenix
