Um innenliegende, dunkle Flure mit Tageslicht zu versehen, verwendet man entweder Innentüren mit entsprechend verglasten Ausschnitten oder aber Ganzglastüren. Letztere bieten nicht nur eine größere Lichtausbeute, sondern in der Regel auch eine optimale gestalterische Lösung. Zwei Beispiele dazu stellen wir in diesen Entwurfsblättern vor. Das erste Beispiel zeigt den Zugang zum Wohnzimmer vom fensterlosen Flur mit Treppenhaus aus. Er sollte zum einen für eine ausreichende Flurbeleuchtung sorgen, zum anderen sollte er großzügig wirken. Der Architekt sah dafür eine 1500 mm breite und raumhohe Maueröffnung vor, in die eine Ganzglastür mit einem verglasten Oberlicht und einem angegliederten Vitrinenteil eingebaut wurde. Die Vitrine erhielt eine Glasrückwand, so dass auch hierdurch Licht ins Treppenhaus fluten kann.
Die Riegel und die Zargen sind in Kirschbaum furniert. Alle Kanten wurden griffig gerundet. Das Glas fasst ohne Glashalte-leisten in Nuten ein, so dass die Zargen flächig durchlaufen können. Die Ganzglastür ist unten mit einem Bodentürschließer (Firma Dorma) angeschlagen und wird oben in einem Dreh-lager geführt. Die Eckbeschläge erlauben einen klemmfreien Anschlag, d. h. es besteht nur ein geringer Abstand der Glaskante zur Zarge, wofür besonders kleine Kinder dankbar sein werden. Die Befestigung der Zargen erfolgte im Bereich der Querriegel mechanisch mit Mauerdübel und Schrauben. Vor dem Anbringen der Deckleisten wurden die Hohlräume ausgeschäumt. o
Entwurf: Wolfgang Nutsch
Ausführung: Rauchenecker Innenausbau
BM-Bilder: Frank Herrmann;alle Leinfelden
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