Die Rettungsaktion für das überschuldete Deutsche Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege (ZHD) in Fulda ist gescheitert. Die hessische Landesregierung will nach einem Bericht der „Fuldaer Zeitung“ kein Geld für den Erhalt des Zentrums zur Verfügung stellen, weil sie die finanziellen Risiken als zu hoch einschätzt. Damit ist der Konkurs der seit 21 Jahren bestehenden Institution nicht mehr abzuwenden. Schon im Juli 2001 hatte der ZHD-Vorstand einen vorläufigen Insolvenzantrag gestellt, berichtet die „Fuldaer Zeitung“. Als Grund für die Finanzmisere hatte der Vorstand den starken Rückgang der öffentlichen Aufträge genannt. Allerdings gibt es auch ein positives Signal aus dem hessischen Wirtschaftsministerium. Das ZHD sei ein Kind der früheren CDU/ FDP-Regierung, sagte die Pressesprecherin des Ministeriums gegenüber der „Fuldaer Zeitung“. Ein solches Kind lasse man nicht gerne untergehen. Offensichtlich gibt es eine Zusage der hessischen Landesregierung, bei einem tragfähigen Konzept, ein neues Zentrum für Denkmalpflege mit geänderten Arbeitsschwerpunkten zu unterstützen. Die Regierung will dafür in den Jahren 2002 bis 2004 jeweils 500 000 Mark zur Verfügung stellen. Der ZHD-Vorstand bedauerte, dass die Landesregierung keine Möglichkeit zur Entschuldung und zu einem Neuanfang für das Zentrum gesehen hat. Man habe alles getan, „um finanziell, organisatorisch und inhaltlich die Voraussetzung für einen Fortbestand des Zentrums zu schaffen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Klaus Schuchardt. Allerdings könne eine solche Einrichtung nicht ohne institutionelle Basisförderung betrieben werden. o
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