Liebe Leserin, lieber Leser, ich glaube, selbst die Macher der Ligna haben mit so einem Ergebnis nicht gerechnet: 96 000 Besucher fanden den Weg nach Hannover, rund 6000 mehr als 2013. Dieser Zuwachs kommt im Wesentlichen aus dem Ausland, was die internationale Bedeutung der Messe eindrucksvoll unterstreicht. Sie ist und bleibt unter diesem Aspekt weltweit die klare Nummer Eins.
Bemerkenswert fand ich, dass in Hannover tatsächlich Themen gesetzt – und nicht nur aufgegriffen wurden. Allem voran hat mich begeistert, wie präsent der Aspekt der vernetzten Produktion quer über alle Hallen von den Ausstellern aufgegriffen wurde. Und das keineswegs nur für die Möbelindustrie, sondern auch mit pragmatisch umsetzbaren Strategien für kleinere Betriebe. Dabei wurde einmal mehr klar: Die Begriffe Handwerk und Industrie sind heute nicht mehr geeignet, auf das „Wesen“ eines Betriebes zu schließen, denn die Grenzen sind fließend. Eine sehr spannende Entwicklung – wer hätte das so vor gar nicht allzu langer Zeit gedacht?
Im Rahmen der Abschlusspressekonferenz am letzten Messetag überraschten die Veranstalter – Deutsche Messe und VDMA – dann mit einem interessanten Ausblick ins Jahr 2017. Dann nämlich wird die Ligna mit einem neuen Flächenkonzept an den Start gehen. Im Kern bedeutet das: Die bisherige räumliche Trennung zwischen Industrie und Handwerk sowie zwischen Massivholz- und Plattenbearbeitung wird es in der bekannten Form nicht mehr geben. Und: Die Standorte fast aller Aussteller werden sich verändern. Dieser Schritt, so die Veranstalter, bilde die Entwicklungen auf dem Markt ab und geschehe nach dem Erfolg der Messe nun aus einer Position der Stärke heraus. „Fit für die Zukunft“, soll die Ligna gemacht werden.
Apropos Zukunft: Nach der Übernahme der Homag Group durch die Dürr-Gruppe im Oktober vergangenen Jahres hatte ich auf der Ligna Gelegenheit, mit Ralph Heuwing zu sprechen. Der Dürr-Finanzvorstand und Vorstandsvorsitzende der Homag Group AG gab nicht nur spannende Einblicke in den aktuellen Stand der Integration. Insbesondere erläuterte der Top-Manager auch, wie er Homag in eine erfolgreiche Zukunft führen und die Position des Weltmarktführers weiter ausbauen will. (Seite 64)
Das BM-Schreinerteam wünscht Ihnen viel Spaß sowie hoffentlich auch wieder jede Menge Anregungen und Impulse in dieser Ausgabe!
Es grüßt Sie herzlich
Christian Närdemann
Chefredakteur
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