Die nach wie vor anhaltende Schwächeperiode der deutschen Bauwirtschaft und der Einbruch des Fenstermarkts konnte die Erfolgsbilanz der Interpane Gruppe nicht beeinträchtigen. Im Geschäftsjahr 2000 stiegen beim zweitgrößten deutschen Glasveredler Absatz und Umsatz zweistellig und erreichen einen unkonsolidierten Umsatz von 375 Mio. DM (Vorjahr: 284,1 Mio. DM).
Maßgeblichen Anteil an dieser Positiventwicklung haben die deutlichen Absatzsteigerungen bei lsolierglas (+14 %) und beschichtetem Basisglas als Halbzeug (+12 %). Bereinigt um die im November des vergangenen Jahres erworbene Unternehmensakquisition Hoerdt (Frankreich) erhöhte sich der Umsatz um 27,5 Prozent.
Für das Geschäftsjahr 2000 rechnet Interpane mit einem Jahresüberschuss von 16 Mio. DM. Der Cash Flow werde 37 Mio. DM erreichen, stellte der Vorstandsvorsitzende Bernd Kramer vor Journalisten in Stuttgart fest. Trotz der nach wie vor “kriselnden” Bauwirtschaft und der weiter rückläufigen Altbau-Renovierung sei das Gesamtergebnis “außerordentlich zufrieden stellend”.
Der Umsatz im Geschäftsfeld Isolierglas stieg auf 187 Mio. DM (’99: 148 Mio. DM), der Absatz erhöhte sich um 14 Prozent auf 2,1 Mio. m².
In der Sparte beschichtetes Basisglas wurden erstmals mehr als 10 Mio. m² verkauft. Den immensen Umsatzanstieg um mehr als 40 Mio. DM auf 150 Mio. DM begründete Kramer auch mit den drastischen Material-Preissteigerungen der vorgelagerten Glasindustrie. Mengenmäßig stagnierte die Nachfrage im Bereich des hochwertigen Sicherheitsglases (ESG/VSG). Interpane Solar, das 1997 gegründete Tochterunternehmen zur Herstellung selektiver Absorberbänder für die Weiterverarbeitung in Solarkollektoren, verzeichne eine stürmische Geschäftsentwicklung: Der Umsatz wurde mit 8 Mio. DM mehr als verdoppelt. o
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