Zwischen Tradition und Fortschritt

Dass Bad Wildungen verkehrsgünstig mitten in Deutschland liegt und der Schule ein Internat mit 280 Plätzen angegliedert ist, schafft die Voraussetzungen für den bundesweiten Einzugsbereich als Bildungs- und Informationszentrum für die gesamte Holzwirtschaft. Diese und andere lernfördernde Rahmenbedingungen in Kombination mit konzentriertem, vollzeitlichem Lerneinsatz ermöglichen kurze Ausbildungszeiten.

Mitten im idyllischen Grün sind auf dem 40 000 m² großen Gelände 16 Einzelgebäude mit 22 Lehr-sälen verteilt. Neben einem kompletten Sägewerk, Holzlager, Holztrocknungsanlage und Schärfraum gibt es vier unabhängige Maschinenräume mit modernsten Maschinen und Anlagen einschließlich drei separater Bankräume und Lackiererei.

Mittlerweile sind fast 100 PCs in unterschiedlichen Lehrsälen und Gebäuden zum größten Teil an das Internet angeschlossen und mit aktueller moderner Software an der Holzfachschule installiert. Der Ausbau der schuleigenen Bibliothek im Zusammenschluss mit öffentlichen Bibliotheken sowie ein Leseraum mit PC zur Recherche im world wide web als Internetcafé steht kurz vor dem Abschluss.

Die Holzfachschule Bad Wildungen e. V. ist berufliche Aus- und Weiterbildungsstätte für Facharbeiter, Gesellen und Meister in den Bereichen Sägewerkstechnik, Holzbearbeitung, Holzverarbeitung (Tischler- und Industrie-meister), Modellbau sowie für Technische Kaufleute und Holzkaufleute (siehe Kasten).

Neben dem klassischen Feld der Berufsbildung werden praxisorientierte Fortbildungsseminare bis hin zur Unternehmensführung angeboten.

Seit Februar 2002 gibt es einen neuen, in der Bundesrepublik einmaligen Studiengang „Staatlich geprüften Technikers, Schwerpunkt Holzbearbeitung“. Nach dem zweijährigen Studium erwirbt der Absolvent zusätzlich die Fachhochschulreife.

Die zukünftigen Techniker sollen in die Lage versetzt werden, als Produkt- und Fertigungsmanager die Lücke in der mittleren Führungsebene der Holz verarbeitenden Industrie zu schließen. Die Grundlagen für eine erfolgreiche Karriere werden durch die Kombination von technologischen, organisatorischen wie auch managementbezogenen Kenntnisse gelegt. Die Durchgängigkeit des dualen Systems macht es möglich, dass diese Ausbildung auch mit Hauptschulabschluss durchlaufen werden kann. In einem EU-weit einmaligen Modell wird durch Kooperation von Holzwirtschaft, Privatschule und staatlichem Schulwesen eine optimale Fortbildungsmöglichkeit zur Führungskraft geschaffen.

Vor kurzem wurde in Anwesenheit des hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch das neue Bad Wildunger Informations- und Kommunikationszentrum eröffnet: Dabei handelt es sich um eine ,Lehr- und Denkwerkstatt‘ mit 12 vernetzten CAD-Computerarbeitsplätzen. In unmittelbarer Nähe sind zwei mehrachsgesteuerte CNC-Bearbeitungszentren installiert, die online mit diesem Netzwerk verbunden sind.

In diesem Zentrum wird CAD, CAM, CNC, CIM, Virtuelly Rea-lity und PPS im Möbel- und Innenausbau, im Fenster-, Fassaden- und Wintergartenbau sowie im Treppen- und Sonderbau praxisnah gelehrt und trainiert. Genutzt wird das Informationszentrum nicht nur innerhalb der Meister- und Technikerausbildung, sondern auch für offene Seminare in Sachen C-Techniken.

Bereits seit 1999 gibt es in Bad Wildungen einen ,Fachbereich Technologie-Transfer Holzwirtschaft‘. Ziel des vom Heinz-Piest-Institut an der Universität Hannover betreuten Modellversuchs ist es, neue technologische Entwicklungen für das Handwerk praxisnah umzusetzen.

In Kooperation mit der Uni Hamburg, Institut für Holzbiologie, wurde u. a. eine CD-ROM zur makroskopischen Holzartenerkennung entwickelt.

Zusätzlich werden Seminare und Beratungen für die Holzwirtschaft angeboten.

Holzfachschule Bad Wildungen e. V.

Giflitzer Straße 3

34537 Bad Wildungen

Tel 0 56 21/7 91 90, Fax ~/7 38 74

www.holzfachschule.de o