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Jugendlicher Esprit gepaart mit Kreativität

Die Gute Form 2008
Jugendlicher Esprit gepaart mit Kreativität

Die Gesellin Karina Steinwachs konnte jubeln – sie hat mit ihrem Schubkastenturm aus HPL und Nussbaum den Bundesentscheid des Gestaltungswettbewerbs „Die Gute Form 2008“ im Tischler- und Schreinerhandwerk gewonnen. Platz zwei belegte das Hängeboard von Stephan Kranich, vor Sebastian Fauser mit seinem Sideboard. Belobigungen erhielten der Schreibtisch von Klara Kittler, der Game Cube von Max Zimmermann und das Beamer-Pult von Magnus Becherer.

Alljährlich richtet der Bundesverband Holz und Kunststoff den Gestaltungswettbewerb „Die Gute Form“ auf Bundesebene aus. Anfang März war es wieder so weit: Die Gesellenstücke der Landessieger wurden dieses Jahr auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München gezeigt. Insgesamt 21 junge Gesellinnen und Gesellen stellten sich der Jury des diesjährigen Bundesentscheid der „Guten Form“. Mit ihren Gesellenstücken hatten sie den renommierten Gestaltungswettbewerb zuvor auf Innungs-, dann auf Landesebene gewonnen.

Die Experten-Jury kürte das Gesellenstück von Karina Steinwachs (NRW), einen Schubkastenturm aus Hochdruck-Schichtpressstoffplatte (HPL) und Nussbaum, zum schönsten des jüngsten Abschlussjahrgangs. Steinwachs hat ihr Handwerk in der Tischlerei Reichenberg-Weiss in Neukirchen-Vluyn gelernt.
„Dieses Objekt scheint“, so das Urteil der Jury, „aus der Zukunft zu kommen: Erzählt die Oberfläche mit dem sichtbaren und fühlbaren Zeichencode eine geheimnisvolle Botschaft? Die Präzision der Schubkastenführung und die ohne sichtbare Toleranz gefügte HPL-Hülle begeistern in ihrer unglaublichen Perfektion. Die formale und funktionale Verdichtung des Themas ist so überzeugend, dass die bei einseitiger Belastung fragile Standfestigkeit des Möbels für die Jury nicht ins Gewicht fällt.“ Als Preis erhielt sie einen Scheck über 1 500 Euro vom Bundesverband Holz und Kunststoff (BHKH), der den Wettbewerb ausgerichtet hatte
Der zweite Platz ging an Stephan Kranich aus Freising (Bayern), der als Gesellenstück ein Hängeboard mit Sitzgelegenheit aus amerikanischem Nussbaum, Edelstahl und Leder entwarf und fertigte. Der zweite Platz wurde mit 1 000 Euro dotiert.
Das Urteil der Jury: „Das harmonisch proportionierte Möbelstück bietet in einem engen Flur eine willkommene temporäre Sitzgelegenheit sowie Ablageflächen und Stauraum. Der liegende Quader bleibt als Grundform erkennbar. Der Gesamteindruck ist sympathisch und zurückhaltend. Betrachtet man im Detail den Türanschlag, die Aufhängung oder die flächenbündige Grifflösung, wird deutlich, wie gut dieser Entwurf durchgearbeitet ist.“
Den dritten Platz belegte Sebastian Fauser aus Garmisch-Partenkirchen (Bayern). Er überzeugte die Jury mit einem Sideboard für Wäsche aus Mitteldichter Faserplatte (MDF), weißem Mineralstoff und Eiche. Sebastian Fauser, der in den Schulen für Holz und Gestaltung in Garmisch-Partenkirchen ausgebildet wurde, erhielt ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro.
Das Urteil der Jury: „Der experimentelle Materialeinsatz von Mineralwerkstoff und durchgefärbter MDF führt zu einer modernen Interpretation des Möbeltypus. Die dünne weiße Beplankung spannt die Außenflächen und akzentuiert den dunklen Kern des Möbels. Diese Zuordnung wird bei den Schubkästen wiederholt – mit dem Nachteil, dass die weißen Vorderstücke bei geöffneter Schiebetür nicht mit dem Möbelinneren verschmelzen. Sehr subtil sind die Griffe ausgebildet.“
Eine von drei Belobigungen erhielt der Schreibtisch von Klara Kittler (Hessen). Das Urteil der Jury: „Es macht Freude, dieses Möbelstück anzusehen und zu benutzen. Besonders der flache Korpus hat formal und funktional eine hohe sinnliche Qualität. Er wird von den dynamisch geschweiften Füßen überzeugend getragen. Die kleinen Stege aus Rundmaterial am Ende der Doppelfüße können dagegen weniger überzeugen.“
Eine Belobigung bekam der Game Cube von Max Zimmermann (Baden-Württemberg). „Eine minimalistisch gestaltete Schatulle“, so das Urteil der Jury, „in deren Innenraum man sich noch gut einen Einsatz vorstellen könnte. Das Schloss verschließt den Schubkasten und den Schwenkdeckel, dessen Drehachse durch feine Linien gekennzeichnet ist.“
Ebenfalls mit einer Belobigung ausgezeichnet wurde das Beamer-Pult von Magnus Becherer (Freiburg/Südbaden). Das Urteil der Jury: „Das Beamermöbel zeigt die Auseinandersetzung mit zeitgemäßer Medientechnik im Kontext typischer Vortragsräume, in denen eine behelfsmäßige Gestaltung stören würde. Die Jury begrüßt, dass das aktuelle Thema aufgegriffen und eine elegante Lösung gefunden wurde.“
Zusätzlich zum Preisgeld erhielten die drei Sieger je eine Handmaschine, die Festool gesponsert hatte. Des Weiteren spendierte das Unternehmen allen Teilnehmen ein Werkzeug-Set.
Auch die Messebesucher hatten bei der Preisvergabe ein Wort mitzureden und stimmten über ihr Lieblingsstück ab. Die meisten Stimmen erhielte das Hängeboard von Stephan Kranich. Der zweite Bundessieger wurde somit auch zum Publikumssieger gekürt und erhielt dafür zusätzlich 250 Euro Preisgeld.
Glückwünsche für alle Gewinner kamen von BHKH-Präsident Günter Füllgraf und Dagmar Wöhrl. Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundeswirtschaftsministerium zeigte sich in ihrer Festrede beeindruckt vom Niveau der Exponate. „Sie alle zeigen unwahrscheinlich viel Kreativität und Ideenreichtum“, sagte sie. Als wunderschöne Beispiele für gutes Design lägen sie voll im Trend. Wöhrl war in Vertretung von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos, dem Schirmherrn des Bundesentscheides, zur Preisverleihung gekommen. ■
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