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Sägen ohne Netz

BM-Marktspiegel: Akku-Handkreissägen der oberen Leistungsklasse
Sägen ohne Netz

Mit Akku-Handkreissägen kann man heute auf Montage oder im Messebau auf einen Stromanschluss verzichten – denn aktuelle Geräte sind fast so leistungsfähig wie netzbetriebene Handkreissägen. In unserer Übersicht haben wir die stärksten Modelle führender Hersteller zusammengestellt.

Autor: H.-A. Losch
Durch die Entwicklung immer stärkerer und ausdauernderer Akkupacks lässt sich die Akkutechnik mittlerweile auch in professionellen Handkreissägen einsetzen. Die meisten Hersteller setzen dabei auf 36 V. Metabo und Millwaukee mischen aber auch mit leistungsfähigen 18-Volt-Geräten mit.

Doppelakku-Konzept für mehr Flexibilität
Neu am Markt sind Doppelakku-Konzepte, wie sie von Festool und Makita (lieferbar ab August 2014) eingesetzt werden. Durch die Kombination zweier 18-V-Akkus, die auch für andere Maschinen der jeweiligen Hersteller eingesetzt werden können, ist man hier flexibler und kann sich zudem den Kauf teurer 36-V-Akkupacks sparen.
Makita will deshalb seine DHS710Z ohne Akkupacks und Ladegerät anbieten. Festool geht einen anderen Weg und verkauft die neue Tauchsäge TSC 55 REB ausschließlich mit Ladegerät und zwei 18-V-Akkupacks – wahlweise sogar mit zweitem Ladegerät sowie in Paketen mit und ohne Führungsschiene.
Das Konzept dieser beiden Anbieter unterscheidt sich aber in der Funktionsweise: Kann die Festool TSC 55 REB sogar mit nur einem 18-V-Akku betrieben werden, lässt sich die Makita-Maschine ausschließlich mit zwei Akkupacks betreiben.
Zwar ist die Drehzahl bei der Festool-Säge im „Ein-Akku-Betrieb“ auf 3800 min-1 begrenzt und die Laufzeit kürzer, von Vorteil ist dieser Betrieb aber für das Handling bei Arbeiten über Kopf oder an schwerzugänglichen Stellen, da die Maschine 700 g leichter ist. Selbst mit 14,4-V-Akkupacks ist die TSC 55 REB noch einsetzbar.
Welche Auswirkungen die Doppelakku- Konzepte auf die Lebensdauer der einzelnen Akkupacks haben, wird erst die Praxis zeigen. Höhere Spannung (36 V) ermöglicht höhere Motorleistung und damit auch eine höhere Schnitttiefe (bis zu 70 mm bei der Hilti WSC 70-A). Die meisten Akku-Handkreissägen sind jedoch auf circa 55 mm Schnitttiefe beschränkt. Das genügt für Zuschnitte von Holzwerkstoffplatten, meist sogar für Gehrungsschnitte in Küchenarbeitsplatten und die häufigsten Arbeiten in Massivholz.
Höhere Akkukapazität für mehr Ausdauer
Die Akkukapazität (Ah = Amperestunden) ergibt zusammen mit der Akkuspannung (V = Volt) die pro Ladung zur Verfügung stehende Energiemenge in Wattstunden (Ah x V = Wh).
Höhere Akkukapazität heißt deshalb bei gleicher Akkuspannung mehr Ausdauer bzw. mehr Schnittkapazität. Metabo nennt z. B. für seine KSA 18 LTX bei einem 5,2 Ah-Akkupack mit 18 V eine mögliche Schnittlänge von 50 m in 19 mm Spanplatten.
Mafell verspricht je nach Material und Stärke bis zu 60 m Schnittleistung bei 2,6 Ah/36 V. Das genügt vermutlich bei der Montage von Küchen, aber auch dem Messebauer. Der Handwerker, der massenhaft Platten für den Innenausbau zuschneiden will, kommt damit jedoch bald an eine Grenze.
Rechts oder Links? – Wahl der Bauweise
Während netzbetriebene Handkreissägen in Europa das Sägeblatt auf der rechten Seite und in Amerika auf der linken Seite haben, scheinen sich einige Elektrowerkzeugher- steller die Kosten für Entwicklung und Produktion unterschiedlicher Maschinen bei den Akku-Handkreissägen gespart zu haben.
So befindet sich bei den leistungsstärksten Geräten von Bosch, Metabo und Milwaukee das Sägeblatt auf der linken Seite. Vor dem Kauf sollte sich deshalb jeder überlegen, welche Bauweise für seine persönliche Arbeitsweise sinnvoller ist.
Die Sache mit dem Spaltkeil
Auch der Spaltkeil scheint dem „Sparzwang“ vieler Hersteller zum Opfer gefallen zu sein, denn seit ein paar Jahren ist dieses traditionelle Sicherheitsmerkmal bei Handkreissägen nicht mehr zwingend erforderlich. Daraus ergeben sich Vor- und Nachteile.
Handkreissägen ohne Spaltkeil können kleiner und leichter, aber vor allem auch günstiger hergestellt werden. Für Tauchschnitte muss hier natürlich auch kein Spaltkeil demontiert werden – ein Zeitvorteil.
In der Praxis stellt der fehlende Spaltkeil beim Schneiden von Plattenmaterial und selbst bei Querschnitten in Massivholz in der Regel kein Problem dar. Anders bei Schnitten längs zur Faser. Wie bei der Tischkreissäge kann es hier ohne Spaltkeil zum Verklemmen des Sägeblattes kommen. Es gilt: Je dicker die Bohle ist, desto heftiger der Rückschlag. In diesem Fall sind Handkreissägen mit Spaltkeil die sichere Lösung.
Perfekt ist es, wenn der Spaltkeil bei Tauchschnitten automatisch hochschwenkt. Dieses Feature bieten Modelle von Festool und Mafell in verschiedenen Bauvarianten.
Die Festool TSC 55 REB ist eine Tauchkreissäge mit feststehendem Gehäuse, in welches das Sägeblatt bei Nichtgebraucht verschwindet. Alle anderen Akku-Handkreissägen unserer Tabelle sind Pendelhauben-Modelle.
Die Geräte von Hilti und Mafell haben jedoch eine Tauchfunktion. Der Unterschied: Während bei der Hilti-Maschine der Spaltkeil manuell entfernt werden muss, schwenkt er bei Mafell, wie bereits oben erwähnt, automatisch nach oben.
Nicht alle laufen auf der Führungsschiene
Wer die Akku-Handkreissäge viel für Plattenzuschnitte nutzen will, freut sich, wenn er die Maschine auf einer Führungsschiene einsetzen kann. Dies funktioniert in der Regel bei den Modellen mit Sägeblatt auf der rechten Seite.
Von den Geräten, bei denen das Sägeblatt links verbaut ist, kann nur die Metabo-Maschine mit einem Adapter führungsschienentauglich gemacht werden. Nutzt man die Akku-Handkreissäge jedoch nur zum Ablängen von Kanthölzern, kann auf die Führungsschiene sicher verzichtet werden.
Fliegender Wechsel – die Ladezeit
Wer keine größeren Serienarbeiten mit seiner Akku-Handkreissäge erledigen will, kommt mit zwei serienmäßigen Akkus und einem Ladegerät gut über den Tag – ist der eine Akku leer, kann der zweite benutzt werden, während der erste lädt. Je nach Ladegerät und Akkugröße ergeben sich hier durchaus deut-liche Unterschiede.
Für „Power-User“ lohnt es sich, nach größeren Akkupacks (mehr Ah) und einem schnelleren Ladegerät Ausschau zuhalten. So braucht das Metabo-Standardladegerät 105 min um den großen 5,2-Ah-Akkupack wieder aufzuladen. Wählt man z.B. das Schnellladegerät des Herstellers (ASC Ultra), reichen 45 min.
Kabellose Freiheit vs. staubarmes Arbeiten
Der große Vorteil von Akkumaschinen ist, dass man vor Ort auf die Suche nach dem Stromanschluss und das Verlegen von Verlängerungskabeln verzichten kann. Das gilt auch für die Akku-Handkreissägen – mit einer Einschränkung: Sauberkeit. Einige Geräte ermöglichen zwar bereits mit einem Staubfangbehälter sehr stauarmes Arbeiten. Perfekte Sauberkeit verlangt jedoch nach dem Anschluss an einen Sauger, der dann meist doch Strom aus der Steckdose benötigt.

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