BM: Der Bundesverband Wintergarten e. V. hat Solarlux ein „Qualitätssiegel“ für Wintergärten und Terrassendächer verliehen. Was beinhaltet dieses Siegel, was sagt es aus und wie kann man es erhalten?
Matthias Fuchs: Das Qualitätssiegel betrachtet alle wichtigen Stufen der Wertschöpfungskette – von der Planung über die Herstellung bis hin zur Montage. Geprüft wird natürlich auch das Produkt selbst und seine technische Systemgrundlage, wenn es um die Realisierung eines Wintergartens oder einer Terrassenüberdachung geht. Um das Siegel zu erhalten, müssen sich Hersteller und Fachbetriebe einem anspruchsvollen Audit und einer Zertifizierung durch den Bundesverband Wintergarten e. V. unterziehen. Fachbetriebe müssen zudem Mitglied des Bundesverbandes sein.
BM: Was haben Tischler, Schreiner, Fachhändler sowie Endverbraucher vom Qualitätssiegel?
Matthias Fuchs: Fachbetriebe stärken ihre Kompetenz am Markt. Sie untermauern ihr Geschäftsmodell, denn Wintergärten sind als vollwertige Wohnräume eine gute Alternative bei der Wohnraumerweiterung. Insbesondere, wenn wir über Modernisierungen oder Sanierungen sprechen. Endkunden wiederum können sich darauf verlassen, dass dieser Wohnraum bestmöglich ausgeführt ist und den aktuellen technischen Standards entspricht. Außerdem können sie darauf vertrauen, dass ihr Wintergarten eine hohe Energieeffizienz aufweist und keine Heizenergie verloren geht. Das Label untermauert die Güte unserer Produkte nachhaltig.
BM: Gibt es nicht auch gesetzliche Vorgaben, z. B. aus der Bauproduktenverordnung oder eine CE-Kennzeichnung für Wintergärten?
Matthias Fuchs: Es gibt technische Regeln, ja, aber keine „harten“ gesetzlichen Vorgaben, wie wir sie aus anderen Bereichen kennen – leider ein leidiges Thema seit vielen Jahren, auch für uns als Qualitätsführer. Die Regeln orientieren sich, was die energetischen Parameter betrifft, an Bauelementen wie z. B. Fenster. Da wir es bei einem Wintergarten aber mit einem komplexen, dreidimensionalen Baukörper zu tun haben, der in aller Regel an ein Gebäude angebunden ist, greifen diese Regeln viel zu kurz. Sie reichen bei Weitem nicht aus und eröffnen Möglichkeiten für unseriöses Geschäftsgebaren. Mit dem Qualitätssiegel schließt der Bundesverband eine wichtige Lücke und leistet etwas für die Verbraucher – auch im Sinne des Verbraucherschutzes. Dies betrifft neben Wintergärten noch viel mehr den Bereich der Terrassendächer. Denn bei diesen Zielgruppen – man muss es leider so sagen – wird viel Schindluder von Billiganbietern getrieben. Auf der Jagd nach dem günstigsten Preis werden hier teilweise bewusst selbst die vorhandenen Regeln umgangen. Das kann zu Lasten der Standsicherheit gehen und so im schlimmsten Falle eine Bedrohung für Leib und Leben sein.
BM: Gibt es für Wintergärten spezielle Förderprogramme?
Matthias Fuchs: Alle Wintergärten von Solarlux sind förderfähig, gemäß BAFA/BEG, §35c EStG oder für KMU.
BM: Wie unterstützt Solarlux die Kunden bei der Antragstellung?
Matthias Fuchs: Wir unterstützen unsere Kunden mit einem eigenen Innendienst-Team – sowohl Fachbetriebe wie auch Endkunden. Wir stellen sicher, dass die Nachweise für die Antragstellung durch neutrale Energieberater erstellt werden, kümmern uns um den leidigen Papierkram und helfen bei der „Navigation“ durch die vielen Förderprogramme bzw. durch die Abschreibungsmodelle gem. EStG.
Die Fragen stellte BM-Redakteur Stefan Kirchner