Für die Architekten der Riemer Planung GmbH und die Bauherrenfamilie war es wichtig, das Einfamilienhaus offen und naturnah zu gestalten. Dies gelang durch eine abwechslungsreiche Fassadenoptik mit individuellen und funktionellen Lösungen für Fenster und Türen in Holz-Alu. Hinzu kommen weitere spannende Details wie z. B. Regenwassernutzung oder die Vorbereitungen für eine kontrollierte Lüftungsanlage.
Schon auf den ersten Blick erscheint das Gebäude mit 205 m² Wohnfläche sehr transparent: Großzügige, teilweise bodentiefe Verglasungen lassen viel Licht ins Innere. In den Wintermonaten bedeutet das Helligkeit und Wärme, im Sommer spendet der große Dachvorsprung Schatten. Jalousien schützen zusätzlich vor zu viel Sonneneinstrahlung.
Dank der vielen Fensterflächen in verschiedenen Größen und Formen bekommt das ansonsten geradlinige Haus eine abwechslungsreiche Fassadenoptik. Selbst das Dachgeschoss ist bis unter den Giebel vollflächig verglast – ohne, dass die Familie neugierigen Blicken ausgesetzt wäre, denn es gibt keine direkte Nachbarschaft. Eine weitere Besonderheit: An allen vier Hausecken sind die Fenster über Eck gestellt, was den gläsernen Charakter des Hauses verstärkt.
Bei der Farbwahl im Außenbereich dominieren Grau- und Weißtöne. Fensterrahmen und -flügel, die umlaufende Dachverkleidung sowie die Rollladenkästen sind in Anthrazit gehalten. Ein bewusst gesetzter Eyecatcher ist die rote Eingangstür: Reduziert im Design, fällt sie vor allem durch die Farbwahl auf.
Klima und Energiebilanz
Ein angenehmes Raumklima sowie eine gute Energiebilanz spielen heutzutage eine übergeordnete Rolle. Neben einer klassischen Gasheizung sind Anschlüsse für eine energiesparende Lüftungsanlage bereits vorhanden. Sie soll später die verbrauchte Luft über einen Wärmetauscher leiten und die Wärme der Abluft an die frische Zuluft abgeben: Die Vorteile sind gesenkte Heizkosten und eine saubere Zuluft – vor allem für Allergiker sehr hilfreich.
Bereits jetzt sorgt die integrierte Staubsaugeranlage für ein gutes Raumklima. Anders als bei herkömmlichen Bodenstaubsaugern wirbelt sie keine Staubpartikel auf und Feinstäube sowie Mikroorganismen werden nicht durch die Abluft wieder in den Raum geblasen. Ebenso für später vorgesehen ist eine Solarheizung für Warmwasser auf dem Dach. Die Nutzung von Regenwasser kommt der Familie bereits jetzt zugute: Da für die WC-Spülung und die Gartenbewässerung kein Trinkwasser verwendet wird, spart sie bares Geld und schont die Umwelt.
Fenster aus Holz/Aluminium
Bei der Wahl der Fenster achtete die Familie auf Qualität und Langlebigkeit. Die Wahl fiel auf Holz/Alu-Fenster und Parallel-Schiebe-Kipp-Türen von Kneer-Südfenster, die mehrere Vorteile miteinander kombinieren: Im Inneren kommt bei den Bauelementen die natürliche Ausstrahlung von Holz zum Tragen. Im Außenbereich sind die Fenster durch eine pulverbeschichtete Aluminiumschale gegen Witterungseinflüsse geschützt.
Ebenso entscheidend ist die Energiebilanz der Fenster: Durch einen Rahmendämmwert von Uf = 1,2 W/m²K und einer Verglasung von Ug = 0,6 W/m²K, ausgeführt mit warmer Kante und Argon-Füllung, erreicht das Fenster der Reihe AHF 95 einen UW-Wert von 0,94 W/m²K. Dabei sind Scheibenstärken bis 44 mm möglich. Bei Dreifach-Verglasung sind die inneren und äußeren Gläser mit einer Wärmefunktionsschicht (Alu-Bedampfung) versehen. Serienmäßig ist das Fenster, mit einer Bautiefe von 88 mm, mit drei Dichtungsebenen ausgestattet, und erzielt eine Schalldämmung bis 45 dB. Völlig verdeckt liegende Beschläge gehören bei rechtwinkliger Ausführung zum Standard.
Die Werkstoffe Holz und Aluminium kamen auch bei den Schiebe-Türen beim Essplatz zum Einsatz. Die Flügel dieser Bauelemente lassen sich bequem zur Seite führen und öffnen den Weg ins Freie – ohne die Bewegungsfreiheit im Raum einzuschränken. Fenster und Terrassentüren von Kneer sind serienmäßig mit zwei Pilzzapfenverriegelungen ausgestattet, die einen guten Basis-Schutz gegen Aushebelung bieten. Auf Wunsch kann der Beschlag auch in Widerstandsklasse 2 ausgeführt werden.
Auch die Haustür aus Holz/Aluminium kam von dem Hersteller und bietet mit einem Ud-Wert von 1,2 W/m²K einen guten Wärmeschutz sowie ein hohes Maß an Sicherheit, da sie ab Werk mit einer 5-fach-Verriegelung und einem Keilfalz auf der Bandseite als Aushebelsicherung versehen ist. Das runde Designelement aus Glas ist mit einer Dreifach-Verglasung ausgeführt.
Außen wie innen natürlich
Die Gestaltung des 575 m² großen Grundstücks passt sich landschaftlich der Umgebung gekonnt an. Bewusst reduziert und mit Bedacht auf natürliche Materialien wählten die Bau-herren Bangkirai-Holz für die Gestaltung der großen Terrasse – die vom Hausherren selbst angelegt wurde und sich direkt am Schwimmteich befindet.
Auch beim Innenausbau waren natürliche Materialien erste Wahl. Böden aus Naturstein und Bambusparkett, weiße Wände und einfache Edelstahl-Geländer unterstreichen die geradlinige Architektur des Hauses. ■
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