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Systemgedanke mit individueller Vielfalt

Schörghuber bietet die ganze Bandbreite an Funktionstüren
Systemgedanke mit individueller Vielfalt

So vielseitig die Hotel- und Objektlandschaft ist, so variantenreich ist auch das Türenprogramm von Schörghuber – vom Standard bis hin zum Mehrfachfunktionselement in Sonderausführung. BM durfte hinter die Kulissen schauen und sprach mit Geschäftsführer Jürgen Ruppel über die Entwicklungen im Hotel- und Objekttürenmarkt.

 

BM-redakteur stefan Kirchner

Bei Schörghuber in Ampfing laufen die Umbaumaßnahmen der Fertigungshallen und -straßen auf Hochtouren. Eine Halle wird zur reinen Zargenfertigung umgebaut, eine weitere zur Logistikstation umfunktioniert und die neu angebaute Halle dient nur für die Türrohlingsfertigung, um alle Spezialtüren in einem Fluss zu produzieren und den Automationsgrad zu erhöhen. Damit können auf einer Fertigungsanlage, die vorher aus zwei Anlagen bestand, alle Türblattdicken in einem Arbeitsgang hergestellt werden. Aus einer Vielzahl von verschiedenen Türeinlagen, die selbst gefertigt und zum Teil zugeliefert werden, entstehen die Türen. Um eine verschnittfreie und wirtschaftliche Produktion zu ermöglichen, werden die Einlagen im Endlosband gestückelt und an den Kanten wieder miteinander verleimt. Anschließend wird daraus die Einlage auf Maß gesägt und mit einem Verstärkungsrahmen und Vollholzanleimer umfasst. Bei T90-Brandschutztüren werden die Anleimer noch mit einem Silikat versehen. Sogenannte Schallschutzmatten als Einlage sorgen für hohe Schalldämmwerte und ein PU-Sockel ermöglicht den Einsatz der Türen in Feuchträumen.
„Unsere Stärke ist die Kompetenz, verschiedene Funktionen, wie Brand-, Rauch-, Schallschutz und noch viele weitere Eigenschaften, in einem Türelement zu kombinieren und dabei die individuellen Designwünsche detailorientiert zu verwirklichen“, erklärt Jürgen Ruppel.

Neue Lackieranlage in Betrieb genommen

Die neue Lackieranlage konsolidiert mehrere Lackiermöglichkeiten auf einmal und ermöglicht es so dem Hersteller, das Produktspektrum zu erweitern und größere Türmaße zu beschichten. Die Anlage ermöglicht einen kompletten Oberflächenaufbau von der Beize über Walzgrund bis Endlack im Spritzverfahren. Die Oberflächen können offen- und geschlossenporig sowie mit deckenden Farbtönen ausgeführt werden – mittels verschiedener UV-Lacksysteme und wässriger (Beiz-) Farbaufträge. Des Weiteren wurden durch die Investition die Rüstzeiten bei Werkstück- oder Oberflächenwechseln verkürzt und eine noch bessere Oberflächenqualität erzielt.

Trotz Losgröße 1 schnelle Lieferzeiten

Durch die Umbauarbeiten will der Hersteller nicht nur seine Fertigung optimieren, sondern auch zukünftig noch kürzere Lieferzeiten ermöglichen. „Die Forderungen nach kürzeren Lieferzeiten können wir mit unserem Schnellschussprogramm, das es schon seit 1990 gibt, erfüllen. Durch einen kontinuierlichen Prozess bauen wir unser Schnellschussprogramm immer weiter aus“, erläutert Jürgen Ruppel.

So können in nur fünf Arbeitstagen Lager-stahlzargen (auch per Express lieferbar in nur 48 Stunden), in acht Arbeitstagen Standard-Stahlzargen sowie Türblätter und Holzzargen in Standardausführung geliefert werden. Komplexe Türen z. B. mit Sonder-, Holz- und Stahlzargen oder mit Oberblenden kann der Anbieter innerhalb von 15 Tagen liefern. Aufgrund der breiten Produktpalette und einer Produktion ab Losgröße 1 ist es nicht sinnvoll, ein Baukastensystem anzubieten. „Wir haben keine Bausätze, aber einen Systemgedanken mit individueller Vielfalt“, so Jürgen Ruppel.

Aus 42 wird 50

Um für noch mehr Sicherheit und Qualität im Brandfall zu sorgen, hat Schörghuber die Türblattstärke für alle T30-Brandschutz-Standardtüren von 42 auf 50 mm ohne Aufpreis erhöht. Türen mit 50 mm Türblattstärke verfügen über ein verbessertes Stehvermögen und bieten dadurch einen erhöhten Brandschutz. Sie sind auch bei hoher Benutzerfrequenz langlebig und robust. Zudem ermöglicht die erhöhte Türblattstärke größere Abmessungen sowie mehr Ausstattungs- und Gestaltungsmöglichkeiten. Somit stehen verschiedenste Beschlags- und Zargenvarianten, Zusatzausstattungen wie Antriebe und Oberblenden sowie erweiterte Funktionen wie Einbruchhemmung und Strahlenschutz zur Auswahl. „In den meisten Hotels werden Stahlzargen eingesetzt. Aber je hochwertiger das Hotel ist, desto eher kommen Holzzargen zum Einsatz“, erklärt Jürgen Ruppel.

Türen für besondere Einsatzbereiche

Ein Differenzierungsmerkmal zu anderen Anbietern ist z. B. die einflügelige XXL-Schallschutzschiebetür (2200 x 2800 mm), die mit einem Schallschutzwert von Rw,P = 42 dB punktet und mit einer Holzfutter- oder Stahlumfassungszarge kombinierbar ist. Oder die Cleanroom-Türen, die ihre Einsatzgebiete im Gesundheitswesen und in der Forschung finden. Die geprüften HPL-Oberflächen sind resistent gegen chemische Reinigungs- und Desinfektionsmittel.

Bei der Trennung von Brandabschnitten, die meistens in Fluren zu finden sind, eignen sich besonders ein- oder zweiflügelige Nischentüren. Im geöffneten Zustand liegen sie bündig in der Wand und lassen sich nahezu unsichtbar in die Raumgestaltung integrieren.

Ein breites Programm an Zulassungen, Prüfzeugnissen und Zertifikaten bietet nahezu unbegrenzte Einsatzmöglichkeiten für die Spezialtüren. Der Hersteller kann in breitem Umfang sämtliche Einbauvarianten und Ausführungen abdecken. Für spezielle Sonderlösungen, die im umfangreichen Zulassungsprogramm nicht abgedeckt werden, kann die gewünschte Ausführung über das Verfahren „Zustimmung im Einzelfall“ realisiert werden.

Doppelt schützt besser

Doppeltüranlagen kommen oft in Hotels, Konzertsälen und Tonstudios zum Einsatz. Durch eine optimierte Konstruktion erreichen die Doppeltüranlagen z. B. bei einer Wandstärke von mindestens 255 mm einen Schallschutz von bis zu 60 dB (Rw,P). Bei einer Wandstärke von mindestens 155 mm sind bis zu 56 dB mit Prüfzeugnis möglich. Zudem können noch weitere Funktionen wie T30-Brandschutz, Rauchschutz, Einbruchhemmung und Feuchtraumeignung integriert werden. Um bei Doppeltüranlagen den Gegendruck auszugleichen bzw. das Luftpolster abzuführen, das beim Schließen im Zwischenraum der Türen entsteht, müssen keine sichtbaren Bohrungen in der Zarge vorgenommen werden.

Schörghuber Spezialtüren KG

84539 Ampfing

www.schoerghuber.de


Schörghuber-Geschäftsführer Jürgen Ruppel (r.) im Gespräch mit BM-Redakteur Stefan Kirchner.
Foto: Lisa Modest-Danke

BM fragte bei Jürgen Ruppel nach

»Türen sollten als Komplettlösung gesehen werden«

BM: Herr Ruppel, wie sollte Ihrer Meinung nach eine Hotelzimmertür ausgestattet sein?

Jürgen Ruppel: Meines Erachtens sollten die Türen der höchsten Beanspruchungsgruppe E entsprechen. Die Schallschutzanforderungen sollten mindestens 37 dB erreichen, aber um einen höheren Komfort zu erlangen, tendiere ich eher zu 42 oder 45 dB. Gegebenenfalls sollten sie auch mit Brand- und Rauchschutzfunktionen ausgestattet sein. Für sinnvoll halte ich auch einen Tritt- und Kantenschutz an Tür und Zarge, z. B. durch Sockelbleche oder eine angegossene PU-Kante, damit keine Schäden durch das Gepäck entstehen. Dazu gehört auch ein selbstverriegelndes Schloss, ein Türschließer und ein Zutrittskontrollsystem. Z. B. können wir auch digitale Schlüssel für Smartphones zur Verfügung stellen. Beim Oberflächendesign ist das Spektrum sehr breit: Hier kann zwischen HPL-Schichtstoff, einer Hochglanz-Oberfläche oder einem Holzfurnier gewählt werden. Was nie aus den Augen gelassen werden darf, ist, dass ein Türelement immer als Komplettlösung aus einer Kombination zwischen Türblatt, Zarge, Befestigung und Beschlagsteilen gesehen werden muss. Nur so können Anforderungen wie z. B. Brand-, Rauch- oder Schallschutz und eine Kompatibilität der einzelnen Komponenten gewährleistet werden. Schörghuber bietet eine riesige Auswahl in diesem Bereich. Um den Planer hierbei zu unterstützen, bieten wir den Produktkonfigurator Formcalc mit Plausibilitätsprüfung an.

BM: Welches sind die häufigsten Fehler, die bei der Montage gemacht werden? Worauf sollten Tischler achten?

Jürgen Ruppel: Auch wenn es banal klingt, aber wenn man die Montage- und Einbauanleitung liest und diese befolgt, ist man schon auf der sicheren Seite. Denn ein Nichtbeachten kann zum Verlust der Zulassung führen. Weitere Punkte sind der flucht- und lotrechte sowie rechtwinklige Einbau, dass die Dichtungsprofile spannungsfrei eingezogen werden, die Türblatteinstellung so ausgeführt wird, dass das Türblatt umlaufend gleichmäßig anliegt, und dass alle Zubehörteile auf Funktion richtig eingestellt werden. Letzteres bezieht sich meistens auf die Türschließer.

Die Interviewfragen stellte BM-Redakteur Stefan Kirchner

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