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Überzeugend anders

Eukalyptus-Globulus Fenster im Barockschloss
Überzeugend anders

Besitzer von denkmalgeschützten Gebäuden mit historischen Fenstern haben es nicht leicht, energetische und gestalterische Anforderungen bei der Fenstersanierung zu erfüllen. In solchen Fällen ist das Fachwissen von Experten für die stil- und fachgerechte Fenstersanierung gefragt.

 

Es war eine interessante Anfrage, die bei der PaXclassic GmbH, einer der Marktführer von denkmalgerechter Fensterkonstruktionen, telefonisch einging. Der neue Eigentümer von Schloss Altheim, Dominik Freiherr Leuckart von Weißdorf, lud zu einem Ortstermin ein, um über die Gestaltung der erforderlichen neuen Fenster für das Schloss zu sprechen. Für diese anspruchsvolle Aufgabe schickte der Hersteller PaX einen staatlich geprüften Techniker für Baudenkmalpflege zur Besichtigung. Bei einem Rundgang stellte der Experte die falsche Aufteilung und den bescheidenen Zustand der überwiegend aus den 50er Jahren stammenden Elemente fest.

Allerdings wurde er auch von einem ungewöhnlichen Fenster fasziniert. Das in sehr schlechtem Zustand befindliche Stück entpuppte sich nach kurzer Untersuchung als echte Sensation – es handelte sich tatsächlich um ein Barockfenster aus der Erbauungszeit von Schloss Altheim (1691–1705). Anhand dieser Vorgabe arbeitete der Techniker die entsprechend denkmalgerechte Gestaltung der neuen Holzfenster aus. Entgegen der ursprünglichen Vorstellung mit „normalem“ Isolierglas, Holzsprossen und asymmetrischer Höhenteilung brachte der Hersteller, nicht nur von altbau- und denkmalgerechten Fenster- und Türenkonstruktionen, frischen Wind ins Fensterthema.
Der ebenso mutige wie unkonventionelle Vorschlag, der natürlich auch der sehr strengen Landesdenkmalpflege zur Genehmigung vorgelegt werden musste, sah eine ganze Reihe von Besonderheiten vor. Ein extrem schlankes Holzfenster, geteilt mit Kreuzstock und ausgestattet mit barocken Zierprofilen, sollte für ein Maximum an lichter Glasfläche sorgen. Und gerade bei der gestaltungsrelevanten Isolierverglasung boten sich spannende Möglichkeiten: Hier schlug PaX ein authentisches Ziehglas mit unruhiger Oberfläche in Verbindung mit für den Barock typischen filigranen Karniesbleisprossen vor.
Zusammen mit sichtbarer und klassischer Beschlagtechnik in Form von Doppelvorreibern und Fensterknöpfen war der Vorschlag von einem „normalen Denkmalfenster“ meilenweit entfernt. Und genau das gefiel nicht nur den Bauherren, sondern begeisterte auch die zuständige Landeskonservatorin. Selbst bei der Holzart wurde ein ungewöhnlicher Weg beschritten: Anstelle von kostspieliger Eiche wurde Eukalyptus Globulus aus einer FSC-zertifizierten spanischen Plantage verwendet. Da Rohdichte und Resistenzklasse von der RAL-Gütegemeinschaft höherwertig als die von Eiche eingestuft sind, wurde auch dieser Vorschlag von allen Seiten gerne aufgenommen. Die Anfertigung der in allen Details überzeugend anders konzipierten Fenster konnte somit dank sorgfältiger Vorarbeit sehr schnell beauftragt werden.
Das bauzeitliche Barockfenster, für dessen umfangreiche Sanierung das Land Fördermittel bereitstellte, wurde von dem regionalen Partner, der alteingesessenen Schreinerei Schuler, nach vorheriger Dokumentation und Schadenskartierung gewissenhaft restauriert.
Das Gesamtprojekt der Schloss-Sanierung ist, laut PaX, hervorragend über die Bühne gegangen. Nach nur zwei Jahren umfangreicher Sanierungsarbeiten beeindruckt Schloss Altheim nun wieder als Baudenkmal der Extraklasse. (Ivo Andreas Piotrowicz) ■
PaX AG
55218 Ingelheim

Nachschlagewerk „Fenster im Baudenkmal 2008“: Die PaXclassic organisiert regelmäßig Fachtagungen zum Zwecke des Erfahrungsaustausches und publiziert deren Ergebnisse im Lukas Verlag, Berlin. Der aktuelle Sammelband (20,00 Euro, ISBN 978-3-86732- 093-1 oder unter www.paxclassic.de) zur siebten Fachtagung „Fenster im Baudenkmal“ ist für Handwerker, Architekten und Denkmalpfleger ein ideales Nachschlagewerk zum Umgang mit historischer Substanz. Der Tagungsband mit 121 Seiten und 200 Abb. widmet sich klassischer Fensterkonstruktionen um 1870, historischen Jalousieblenden (Lambrequins) und dem Befall von Holzfenstern mit Fäulepilzen. Die Geschichte der Fensterläden sowie der Beschlagtechnik wird ebenso dargestellt wie die der Vertikalschiebefenster, der in Leipziger Industriedenkmälern und schließlich die Lärmsanierung.
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