1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Produkte und Tests » Produkte » Bauelemente »

Verglasungspotenziale an Wintergärten

Komfortables Wohnklima durch moderne Funktionsgläser
Verglasungspotenziale an Wintergärten

Im Winter zu kalt, an warmen Sommertagen unerträglich heiß – Wintergärten ließen sich lange Zeit nur bedingt als vollwertiger Wohnraum nutzen. Heute verschaffen moderne Verglasungen den transparenten Anbauten ein ganzjährig angenehmes Wohnklima. Multifunktionsgläser erfüllen neben grundlegender Durchsicht ein erweitertes Leistungs- spektrum, indem sie durch Sonnen- und Wärmeschutzbeschichtungen, selbstreinigende Oberflächen, integrierte Sichtschutz- oder Heizfolien, zusätzliche Aufgaben erfüllen.

 

Großflächig verglaste Fassaden- und Dachflächen gelten als charakteristisches Merkmal von Wintergärten. Bauphysikalische Funktionsprinzipien, die am gewöhnlichen Hausbau durch vielschichtige Wandaufbauten hergestellt werden, müssen bei Glasanbauten möglichst gleichwertig, jedoch in transparenter Konstruktionsweise ersetzt werden.

Ausreichender Dämmwert
Als größte Herausforderung bei Planung und Bau eines Wintergartens muss ein behagliches Wohnklima sichergestellt werden. Um entgegen der standarderprobten 2-fach-Isolierverglasung einen noch geringeren Wärmedurchgang zu erreichen, können durch den Einsatz von 3-fach-Isolierverglasungen beeindruckende Dämmwerte von bis zu 0,5 W/(m²K) realisiert werden.
Eine 3-fach-Isolierverglasung besteh in der Regel aus drei Scheiben mit jeweils 4 bis 6 mm. Bei einigen Produkten wird die mittlere Scheibe durch eine gespannte Spezialfolie ersetzt, die zur weiteren Steigerung der bauphysikalischen Leistungsdaten dient und das Gewicht des Bauteils reduziert. Die Wärmedämmeigenschaften von Verglasungen bedürfen im Dachbereich erweiterten Anforderungen. Für den Wärmedurchgang einer Scheibe sind Energieüberträge in Form von Leitung, Strahlung und Konvektion zu berücksichtigen. Aufgrund einer geneigten Einbaulage wird das Konvektionsverhalten im Scheibenzwischenraum begünstigt, wodurch der Wärme- austausch zunimmt. Daher kann im Dachbereich der Einsatz von hochwärmedämmenden Verglasungen mit einem geringen Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) dazu beitragen, sogenannte „kalte Fallwinde“ zu verhindern, die als Resultat unzureichender Dämmwerte auftreten können. Bei der Planung gilt zu beachten, dass soweit nicht anders angegeben, die Leistungsdaten einer Verglasung nur für den senkrechten Einbau gelten.
Zur weiteren Optimierung des U-Werts von Fensterflächen bieten sich spezielle Aerogele an, die konvektionsbedingte Energieverluste weitgehend verhindern, allerdings mit dem Verlust der Transparenz teuer erkauft werden müssen.
Effektiver Sonnenschutz
Um Temperaturextreme an kalten oder warmen Tagen vorzubeugen, tragen sowohl der Sonnenschutz als auch das Lüftungssystem entscheidend zum Wohnklima eines Wintergartens bei. Die jeweilige Ausführung steht dabei in direktem Bezug zur Ausrichtung des Anbaus. Im Vergleich zu außenliegenden Verschattungssystemen, die einfallendes Sonnenlicht noch vor der Verglasung reflektieren und somit am effektivsten arbeiten, erreichen zahlreiche Funktionsgläser ähnliche Schutzeigenschaften durch integrierte Systeme.
Neben Beschichtungen stellen schaltbare Verglasungen, die ihre Durchsicht und damit den Energiedurchlass auf Knopfdruck ändern, eine interessante Alternative dar. Adaptive Gläser bieten, durch die im Scheibenzwischenraum eingebauten Plisseesysteme, auch gestalterisch eine innovative Lösung. Dennoch entstehen bei Funktionsgläsern meist enorme Temperaturdifferenzen im Scheibenaufbau, da der Energieeintrag erst im Glas unterbunden wird, sodass die Beanspruchung dieser Bauteile nicht unterschätzt werden sollte.
Kontrollierter Luftwechsel
Ergänzend zu festverglasten Fassadenflächen sollten im Wintergarten ausreichend öffenbare Elemente vorhanden sein, um einen regelmäßigen Luftaustausch durch natürliche Lüftung zu ermöglichen. Sind Öffnungselemente in der Fassade vorgesehen, gilt bei deren Platzierung, die Möglichkeit einer Querlüftung zu berücksichtigen. Im Dachbereich tragen Flügel- oder Lamellenfenster dazu bei, Stauwärme effektiv abzuführen.
Hierbei sollte durch separate Luftein- und auslasselemente ein direkter Luftstrom ermöglicht werden. Als erweitertes Energiekonzept könnten überflüssige Wärmeeinträge auch durch eine automatisierte Lüftungsanlage mit angegliederter Wärmepumpe zur Energiegewinnung dienen. Im Fassadenbereich lassen sich durch Schiebe- oder Faltwandsysteme großflächige Öffnungen realisieren, sodass der Wohnbereich bei Sonnenschein bis in den Garten erweitert werden kann. Bei öffenbaren Elementen bleibt zu erwähnen, dass Energieverluste meist durch bewegliche Bauteile entstehen. ■

Durchsicht per Knopfdruck verändern

EControl bietet dimmbares Glas für Wintergarten

Die Alternative zu Rollos oder Jalousien sind steuerbare Fensterscheiben, die sich stufenweise dimmen lassen. Die Bewohner bestimmen ohne herkömmliche Verschattungen, aber inklusive Überhitzungsschutz, wie viel Sonnenlicht in den Wintergarten gelangt. Das Sonnenschutzglas „EControl“ wird per Knopfdruck gedimmt, wodurch sich der Licht- und Energiedurchlass je nach Sonnenintensität regeln lässt.
Somit kann direkte Sonneneinstrahlung weitgehend verhindert werden. „EControl“-Fensterglas besteht aus einem Verbundglas mit einer innen liegenden nanostrukturierten Beschichtung. Wird eine geringe Spannung von 3 V angelegt, färbt sich die Schicht durch den „elektrochromen Effekt“ blau. Ein Wechsel der Stromrichtung kehrt den Prozess um und das Glas wird wieder hell. Und weil nur während der Ein- bzw. Entfärbung Strom fließt, ist der Energiebedarf minimal.
Das Glas reduziert auf der stärksten Dimmstufe fast 90 % deseinfallenden Sonnenlichtes. Durch diese Effektivität erhitzt sich die Außenscheibe eines elektrochromen Fensters im Hochsommer auf bis zu 70 8C, während die Innenscheibe bei voller Einfärbung mit 25 bis 30 8C verhältnismäßig kühl bleibt.
EControl-Glas GmbH & Co. KG
08527 Plauen

Microlamellen im Zwischenraum

Flachglas MarkenKreis setzt auf adaptives Glas

Innovative Sonnenschutzgläser erfüllen komplexe Anforderungen bei großzügigen Verglasungen von Gebäuden. Adaptive Gläser passen den Schutz darüber hinaus individuellen Bedürfnissen an. Je nach Jahres- oder Tageszeit bieten sie variablen Sonnenschutz und dosieren wunschgemäß die Intensität des Lichteinfalls. Mit dieser Funktionalität sind adaptive Sonnenschutzgläser ideal für den Einsatz in Wintergärten geeignet.
Als adaptive Gläser werden Microlamellen-Isolierglas, elektrochromes Glas sowie Jalousie-Isoliergläser bezeichnet. Das neue Microlamellen-Isolierglas „Infrashade“ verändert seine Durchlässigkeit mit dem Einfallwinkel der Sonne, ohne Bedienung. So schützt das System vor sommerlicher Überhitzung und garantiert im Winter eine hohe Durchlässigkeit der Sonneneinstrahlung, die sinnvoll zur Raumerwärmung beiträgt.
Der Sonnenschutz funktioniert ohne Bedienung, da die innen liegenden Microlamellen, die aus einer perforierten Metallfolie gebildet werden, ihre Durchlässigkeit mit dem Einfallwinkel der Sonne verändern. Bei hohem Sonnenstand im Sommer wird besonders viel Strahlung reflektiert, während im Winter bei niedrigem Sonnenstand ein Großteil der Sonnenstrahlung im Innenraum ankommt.
Flachglas MarkenKreis GmbH
45884 Gelsenkirchen

Schichtdesign auf der äußeren Scheibe verhindert Außenbeschlag

Glas Trösch: Klarer Durchblick bei Isolierverglasungen

Modernes Isolierglas kann bei bestimmten Wetterbedingungen von außen beschlagen. Dieser physikalische Effekt lässt sich auf die verbesserte Wärmedämmung der Isoliergläser zurückführen. Er tritt umso eher auf, je niedriger der U-Wert des Fensters ist.
Die unmittelbare Folge der optimierten Wärmedämmung ist, dass sich die innere Scheibe nahezu auf Raumtemperatur erwärmt, die äußere Scheibe durch den geringen Wärmefluss stark abkühlt. Isoliergläser beschlagen, wenn ihre äußere Oberflächentemperatur unter die Taupunkttemperatur der umgebenden Luft fällt.
Dies geschieht bei hoher Außenluftfeuchte, insbesondere im Frühling und Herbst, und starkem Temperaturabfall, z. B. bei klarem Himmel abends oder in den frühen Morgenstunden. Mit sinkender Temperatur steigt bei gleichem Wassergehalt die relative Luftfeuchte. Erreicht der Sättigungsgrad 100 %, kondensiert die Luftfeuchtigkeit und schlägt sich auf den kalten Isolierglas-Oberflächen nieder.
Mit „Silverstar Free Vision T“ wurde eine Glasbeschichtung entwickelt, die Außenbeschlag effektiv unterbindet und stets für ungetrübte Aussicht sorgt. Unabhängig von der Witterungslage kann die Antibeschlag-Beschichtung Kondensat absorbieren, ohne die optischen Eigenschaften des Glases zu beeinträchtigen. Das Dreifach-Isolierglas mit 4 mm dicken Scheiben mit Silverstar TRIII E-Beschichtung, Scheibenzwischenräumen 12 mm Argon und Silverstar Clear Vision T erreicht einen Lichttransmissionsgrad von 74 %. Der Ug-Wert beträgt bei senkrechtem Einbau 0,8 W/(m²K).
Glas Trösch GmbH
86720 Nördlingen

Sonnenschutz zwischen den Scheiben

Vor Witterung und Verschmutzung gut geschützt

Das elektrisch betriebene Folienrollo „Iso-Roll“, das im Scheibenzwischenraum von Isoliergläsern eingebaut wird, schützt vor Sonne und ist zudem ein effizientes Wärmeschutzsystem für Wintergartenverglasungen.
Unter dem breiten Spektrum an Rollos, Jalousien und Markisen besticht das System „Iso-Roll“, das die Vorzüge eines Sicht-, Hitze- und Blendschutzes sowie der Wärmedämmung auf sich vereint, ohne die Nachteile der herkömmlichen Systeme aufzuweisen.
Der größte Unterschied besteht darin, dass sich das Folienrollo im Isolierglas befindet und so weder Witterung noch Verschmutzung ausgesetzt ist. Windgeräusche, lästiges Klappern oder schmutzige Lamellen können somit nicht entstehen. Die metallbeschichteten Folien bestehen aus Mehrschicht- Polyester und reflektieren direkte und diffuse Sonnen-/ Energieeinstrahlung nach außen. Das Rollo kann auf und ab bewegt und in jeder gewünschten Position gestoppt werden.
Die Steuerung der elektrisch betriebenen Systeme erfolgt über Einzel- und Kleinsteuerungen oder über die mit Touchscreen komfortabel zu bedienende Haus- und Wintergartensteuerung „Wigatronic“.
Rosenheimer Glastechnik GmbH
83071 Stephanskirchen

Wärmedämmverglasung minimiert Energieverluste

Dreifach-Isolierglas von Interpane als effektives Dämmelement

Wintergärten gelten als komplexe Systeme zur passiven Nutzung von Sonnenenergie. Die thermische Wirkung beruht zum größten Teil auf der Verglasung. Eine effektive Wärmedämmung bei gleichzeitig hohem solaren Energieeintrag bietet das Dreifach-Wärmedämmglas „iplus 3CL“ von Interpane. Es erreicht bei einem ausgezeichneten Wärmedämmwert (Ug) von bis zu 0,5 W/m²K (gemäß EN 673) einen Gesamtenergiedurchlassgrad von 55 %, bei einer Lichtdurchlässigkeit von 72 %. Die Sonnenstrahlung passiert das Glas weitgehend ungehindert, was zu gesteigerten solaren Energiegewinnen führt.
Durch den Einsatz spezieller Wärmefunktionsschichten im Dreischeibenaufbau wird nicht mehr Raumwärme nach außen abgegeben als durch übliches Standard-mauerwerk. Die Temperatur auf der raumseitigen Scheibe bleibt selbst in der Kälte des Winters nahe der Innentemperatur.
Für die effektive Überkopfverglasung eignen sich Verbundsicherheitsgläser (VSG) mit Sonnenschutz wie „iplus sun“ von Interpane, die eine Aufheizung aufgrund direkter Einstrahlung von oben, besonders während der heißen sommerlichen Mittagsstunden, reduzieren. Es bietet mit einem Gesamtenergiedurchlassgrad von 43 % effektiven Hitzeschutz.
Interpane Glas Industrie AG
37697 Lauenförde

(Un)-sichtbares Hindernis

Isolar: Beschichtung verhindert Vogelschlag

So schön der freie Blick nach außen ist, so gefährlich sind große Glasflächen für frei fliegende Vögel. Diese erkennen Glas oftmals nicht und prallen dagegen. „Ornilux“ ist mit einer speziellen Beschichtung versehen, die ultraviolettes UV-Licht reflektiert und dadurch für Vögel sichtbar macht, sodass der Vogel die Glasscheibe als Hindernis erkennt und ausweichen kann.
Im Gegensatz zum Menschen sind Vögel in der Lage, UV-Licht wahrzunehmen. Für Menschen ist die Beschichtung daher praktisch unsichtbar. Trotz seiner besonderen Funktion lässt sich Ornilux wie jedes andere Glas verbauen. Seit 2009 ist das designoptimierte Modell „Ornilux Mikado“ auf dem Markt, dessen Beschichtung für das menschliche Auge noch unauffälliger ist. Dieses Glas erhielt 2010 den red dot award in der höchsten Kategorie „best of the best“.
Isolar-Glas-Beratung GmbH
55481 Kirchberg

Transluzentes Aerogel zwischen den Scheiben

Hochwärmedämmendes Isolierglas von Okalux

Mit dem neuen Isolierglaspaneel „Okagel“ vereinen Okalux und der führende Hersteller von Spezialchemikalien Cabot Corporation, Boston (USA), ihre Kompetenz. „Okagel“ enthält im Scheibenzwischenraum ein transluzentes Silika Aerogel, das außergewöhnliche physikalische Eigenschaften besitzt.
Es ist hoch wärmedämmend, schallisolierend und streut einfallendes Tageslicht gleichmäßig in den Raum. Damit eignet sich das Produkt für viele Anwendungen, bei denen Tageslichttechnik gefragt ist.
Okagel weist hervorragende U-Werte auf, die im Gegensatz zu konventionell mit Luft oder Gas gefüllten Isoliergläsern unabhängig vom Einbauwinkel sind. Eine Zweifach-Isolierverglasung mit 30 mm Nanogel im Scheibenzwischenraum hat einen U-Wert von 0,6 W/m²K, und bei 60 mm bereits unter 0,3 W/m²K.
Damit lassen sich durch den Einsatz des transluzenten Paneels die Anforderungen an ein Passivhaus erfüllen. Das nanoporöse Aerogel im Scheibenzwischenraum des Isolierglases ist UV-beständig und wasserabweisend.
Das hoch poröse Silicium-Material wiegt nur etwa 90 g/l und besteht zu mehr als 95 % aus Luft. Die durchschnittliche Größe der unzähligen Poren dieses „Glas-Schaumes“ liegt bei ca. 20 Nanometern. Dadurch können sich die eingeschlossenen Luftmoleküle weder weiträumig bewegen noch in ihrer Ruhelage Schwingungen ausführen. Auf diese Weise wird die Wärmeleitung auf alle physikalisch denkbaren Weisen wirkungsvoll verhindert. Dieser besonderen Eigenschaft verdankt das Aerogel seine geringe Wärme- und Schall-leitfähigkeit.
Okalux GmbH
97828 Marktheidenfeld

Einsatzbereiche für Funktionsgläser

Pilkington: Für jede Anforderung das passende Glas

In einem Wintergarten lässt sich das ganze Jahr fast wie im Freien leben – bei jedem Wetter. Sinnvoll ist, den Glasanbau mit hochwertigen Verglasungen auszustatten. Neben einer guten Wärmedämmung sind die „vier S“ zu empfehlen: Sonnenschutz, Sicherheit, Schallschutz und Selbstreinigung. Moderne Sonnenschutzgläser wie „Pilkington Suncool“ sorgen dafür, dass sich der Wintergarten auch während der heißen Jahreszeit nicht unangenehm aufheizt.
Sie verfügen über eine Beschichtung, die einen Teil der wärmenden Energie aus dem Sonnenlicht herausfiltert, während die Lichttransmission gleichzeitig hoch bleibt. Im Dachbereich ist der Einsatz von Verbundsicherheitsglas (VSG) für die untere Scheibe der Isolierverglasung vorgeschrieben. Auch in den senkrechten Verglasungen lohnt der Einsatz von Sicherheitsglas. Zum einen erhöht es den Schutz vor Einbrüchen, zum anderen reduziert es das Verletzungs- und Unfallrisiko durch Glasbruch oder Splitter.
Verbundsicherheitsglas besteht aus zwei oder mehr Spiegelgläsern, die durch Kunststofffolien miteinander verklebt sind – und an denen Bruchstücke haften bleiben, sollte eine Scheibe zu Bruch gehen. In geräuschvollen Umgebungen ist es zudem ratsam, schalldämmende Gläser wie „Pilkington Optiphon“ zu wählen. Wer aus seinem Wintergarten heraus daneben eine klare Aussicht genießen möchte, dem empfehlen sich Fenstergläser mit selbstreinigenden Eigenschaften. „Pilkington Activ“ etwa ist auf der Außenseite mit einer selbstreinigenden Titandioxid-Beschichtung ausgestattet. Diese nutzt Sonnenlicht und Regenwasser, um sich von organischem Schmutz selbst zu reinigen.
Pilkington Deutschland AG
45966 Gladbeck

Beschichtung auf Lebensdauer

Saint-Gobain setzt auf selbstreinigendes Glas

Derzeit gibt es viele Gläser, die über eine sogenannte selbstreinigende Funktion verfügen. In der Funktionsweise lassen sie sich zwischen Lotuseffekt und dem photokatalytischen Prozess unterscheiden.
Unter einer mit Lotuseffekt beschichteten Oberfläche versteht man eine wasserabstoßende, also hydrophobe, Beschichtung. Sie weist eine Mikrostruktur auf, die der Lotus-Pflanze ähnelt. Bei Außenanwendungen, z. B. in Fenstern oder Fassaden, werden die organischen Bestandteile jedoch durch Witterungseinflüsse abgebaut und die Schicht verliert nach vergleichsweise kurzer Zeit ihre Funktion.
Der Selbstreinigungseffekt von „Bioclean“ basiert auf einer Beschichtung aus Titandioxid, einem anorganischen Material. Diese Beschichtung ist mineralisch fest mit dem Glas verbunden, da sie im sogenannten Pyrolyse-Verfahren auf das noch 600 °C heiße Floatglas aufgebracht wird. Auf diese Art hat die Beschichtung die gleiche Lebensdauer wie das Glas selbst. Photokatalytische Oberflächen zersetzen geringe organische Beläge, beispielsweise Rußablagerungen oder Fingerabdrücke, mithilfe von Licht und reinigen sich somit fortlaufend. Je größer die Neigung des Glases, desto besser kann der sich bildende Wasserfilm ablaufen. Ideal sind Anwendungen wie Wintergärten, bei denen Schlagregen direkt auf die Scheibe gelangt, da Staub und andere Rückstände so regelmäßig abgespült werden.
Saint-Gobain Glass Deutschland
52066 Aachen

Durchblick mit Wärmeerzeugung

Heizgläser von Saint-Gobain

Im Herbst sinken die Temperaturen auch in Wintergärten. Zwar können moderne Energiespargläser die Wärme der Sonneneinstrahlung im Raum halten, an kalten Tagen reicht das allerdings nicht aus. Eine Wohlfühltemperatur von ca. 20° C ist ohne weitere Wärmezufuhr nicht zu erreichen. Um einen Wintergarten ganzjährig nutzen zu können, bedarf es nicht nur einer ausreichenden Isolierung, sondern auch einer Heizung.
Eine gute Lösung sind beheizbare Verglasungen wie „Infranomic“ und „Glastherm“ sowie der gläserne Heizkörper „Thermovit Elegance“, die zugleich Ansprüche an Ästhetik und Energieeffizienz erfüllen und dem Wintergarten auf angenehme Weise Wärme zuführen. Die Heizwirkung von Infranomic und Glastherm geht direkt vom Isolierglas aus. Ein zusätzlicher Heizkörper ist nicht mehr notwendig.
Die Verglasung ist dabei als Sicherheitsglas ausgeführt und schützt vor Glasbruch. Sie kann zudem in weiteren Versionen mit Funktionen wie Selbstreinigung und Sonnenschutz kombiniert werden. Eine raffinierte Variante bildet eine Kombination von Heizglas und Jalousien im Scheibenzwischenraum. Die Jalousien sind so vor der Witterung geschützt und wartungsfrei.
Saint-Gobain Glass Deutschland
52066 Aachen

Verbesserte UV-Transmission durch Kunststoffkern

Schollglas bietet schmal gebautes Sicherheitsglas

Das Spezialglas „Gewe-Composite“ besteht aus dünnen Monogläsern, die mit einem transparenten Kunststoffkern schubsteif miteinander verklebt sind. So kombiniert der Verbundwerkstoff die Eigenschaften von Glas mit denen von transparenten Polymeren. Dabei sorgt das Polymer für eine extrem hohe Resttragfähigkeit sowie Splitterbindung und ist selbst statisch wirksame Komponente des Verbundes. Gewichtseinsparungen von rund 30 % und mehr sind möglich – Verbundsicherheitsgläser können somit in Zukunft bei gleicher Stabilität deutlich dünner dimensioniert werden.
Auch für die Herstellung von kalt verformten, zylindrisch gebogenen Glasscheiben hat Schollglas ein Verfahren entwickelt, bei dem eine dauerhafte Verformung von Scheiben unter Raumtemperatur möglich ist. Der große Vorteil des Kaltbiegens im Gegensatz zum herkömmlichen Heißbiegen liegt auf der Hand: Da keine Hochtemperaturprozesse zum Tragen kommen und der aufwendige Biegeformenbau entfällt, werden natürliche Ressourcen geschont. Es entstehen Konstruktionen mit größeren Spannweiten und höheren Sicherheiten bei gleichzeitig reduziertem Energieverbrauch.
Ein weiterer Einsatzbereich für Gewe-Composite sind wärmegedämmte Überkopfverglasungen in Gewächshäusern und begrünten Wintergärten. Durch den Einsatz eines UV-stabilen und hochgradig UV-transmissiven Polymers können optimale Bedingungen für das Pflanzenwachstum unter der schützenden gläsernen Hülle geschaffen werden.
Schollglas GmbH
30890 Barsinghausen

Pavillon als Wohlfühloase

Hildesheimer Absolventen planen kreatives Wintergarten-Projekt

Von einer alten Garage zu einem modernen japanischem Teehaus, diese Projektarbeit haben sich Dominik Liebeherr und Jasper Conradt des Abschlussjahrgangs 2011 der Fachschule für Holztechnik und Gestaltung, Hildesheim, während der Weiterbildung zum Gestalter zur Aufgabe gemacht. Eine einfache Lösung kam für sie nicht in Frage. Sie wollten etwas Außergewöhnliches erschaffen.
Schon zu Beginn des Projektes spielten die beiden ehemaligen Schüler Liebeherr und Conradt mit dem Gedanken, einen Teich und ein großes Terrassendeck zu integrieren. Bei dem Korrekturgespräch mit dem Projektleiter (PL) fiel das Wort „japanisches Teehaus“. Inspiriert durch das Unterrichtsfach „Designgeschichte“ waren die Absolventen sich einig, dass sich das Projekt an den „Zen-Stil“ anlehnen sollte.
Aufgestockter Dachbereich
Die Grundsubstanz, das Mauerwerk der alten Garage, bot sich optimal zum Umbau an. Beim nächsten Schritt befassten sie sich mit der Konstruktion eines 15° abflachenden Schieferzeltdaches bzw. -walmdaches. Denn ein hoher Raum vermittelt Freiheit. Also war das Dach in irgendeiner Form aufzustocken. Als stilistische Lösung drängte sich eine zweite Dachetage förmlich auf. Angelehnt an die aus der japanischen Architektur bekannten, turmartigen Pagoden- dächer, bei denen die Dachvorsprünge unterschiedlich lang und voneinander getrennt waren, sollte sich die obere Ebene von der unteren Etage absetzen. Für das richtige Tageslicht sollte ein umlaufendes festverglastes Lichtband sorgen. Das Holzfassadensystem „Raico Therm+“ war hier zur Verglasungsbefestigung für die beiden gut geeignet, da es eine unkomplizierte Montage ermöglicht.
Die Grundfläche der Garage war ihres Erachtens nach zu klein, um eine Verbindung zur Natur nach dem „Zen-Stil“ einheitlich herzustellen. Die beiden entschlossen sich daher, das Gebäude zu vergrößern. Den Dachstuhl zu je einer Seite symmetrisch über das Gebäude hinaus zu verlängern, stellte sich als Herausforderung heraus, denn die Eigen- und Traglast des Daches musste berücksichtigt werden. Nach Rücksprache mit einem Dachdecker und dem PL wurden diese Probleme wie folgt behoben: Die erste Etage bzw. das Balkenwerk (Fußpfette und Sparren) liegen auf dem Mauerwerk auf.
Die Konstruktion für die zweite Etage, die sich asymmetrisch über dem Gebäude befindet, wird zum einen über ein Pfosten-Ständerwerk im Rauminneren abgefangen und zum anderen über drei äußere Punkte am Traufbereich der ersten Etage. Der Aufbau der zweiten Etage, Mittel-, Fürstpfette (Riegel) und Sparren wird nach dem gleichem Prinzip konstruiert (Turm). Der Holzschutz bei den äußeren Pfosten und Pfetten wird durch austauschbare Verblendungen erreicht.
Mehr als nur eine Fassade
Also waren Wanddurchbrüche vorgesehen, um Transparenz zu schaffen. Die Durchbrüche wurden mit aufschiebbaren Fensterelementen unter Verzicht auf heute übliche Falt-, Schiebe-, Hebe- oder Dreh-/ Kippsysteme zwar geschlossen, vermitteln jedoch gleichwohl das Gefühl für das Offene.
Das Ständerwerk des Zeltdaches wurde ebenfalls mit einer Festverglasung und Schiebetürglaselementen versehen. In einem vorherigen Projekt suchten sie schon einmal einen Fensterhersteller, der ein rahmenloses Ganzglasfenstersystem anbot. Der PL empfahl hierfür die Firma „Walch Fenster“. Die Absolventen entschieden sich für das Schiebetürsystem „ST“. Dabei war es wichtig, das Holzfassadensystem mit in die Konstruktion einfließen zu lassen. Es stellte sich allerdings heraus, dass die Kombination der beiden Systeme auch gleichzeitig die schwierigste Hürde war.
Der Beschlag des Schiebesystems konnte nicht 1 : 1 übernommen werden, da die umlaufende Dichtung der Schiebetür hierfür angepasst und in das Raico-System eingebunden werden musste. Das Grundprinzip der Pfosten-Riegel-Konstruktion des Fassadensystems blieb unverändert. Um den Walch-Beschlag einsetzen zu können, wurden die Riegel und Pfosten der Schiebeelemente neu dimensioniert und mit einigen Fräsungen (Dichtungsebene und Glasfalz) angepasst. Der konstruktive Holzschutz der Pfosten an den notwendigen Stellen wurde mit Edelstahlblechen und -winkeln unterstützt.
Außenbereich
Als nächstes widmeten sich die Holzgestalter dem Terrassendeck. Eine große, ebenerdige Fläche und die Anbindung zum Wohnbereich waren hier wichtige Aspekte. Hierbei sollte das umlaufende Holzdeck das Teehaus optisch in den Vordergrund rücken. Dies wurde durch eine Abstufung der Holzdeckebenen verstärkt. Da das Gesamtbild den beiden noch nicht ausreichte, wurde zusätzlich ein Teich geplant.
Sie beschlossen, den Teich unter dem Holzdeck an das Fundament des Pavillon zu führen. Die Problematik bei dieser Idee: Das Fundament musste ausreichend vor dem Wasser geschützt werden. Die Lösung fanden sie in einem eigenen Becken, das aus wasserdichtem Beton, Bitumenanstrich und einer Folie bestand.
Ein weiteres Problem war, das Ständerwerk bzw. die Glaselemente statisch abzufangen, da diese im Wasser positioniert werden sollten. Somit wurden Punktfundamente eingeplant, worauf ein armierter Stahlbetonträger die Gesamtlasten abfing. An diesen wurde auch die Tragkonstruktion des Holzdecks befestigt und über ein Grundgerüst, bestehend aus Lattung und Konterlattung, montiert.
Der sichtbare Beckenrandbereich des Teiches wurde mit dem Holzdeck soweit verdeckt, das gleichzeitig eine Verbindung zum Ufer entstand.
Boden mit Durchblick
Nun fehlte noch der allerletzte Feinschliff des Objektes – ein begehbarer Glasboden. Als Vorlage diente hier das „Walkable- Floor“-System von Böh Bausysteme. Es besteht aus einem Außenrahmen, Auflagerwinkel und Profilrahmen mit ESG-Glas. Technisch konnten die Auflagerwinkel der quadratischen Konstruktionsrahmen an den Stahlbetonträgern und dem Mauerwerksfundament der alten Garage befestigt werden. Unter Berücksichtigung der Bautoleranzen im Außenbereich senkten sie den Glasboden um ca. 4 mm ab. Dadurch sollten Temperaturschwankungen auf die kombinierten Materialien vermieden werden.
Die Belüftung des Raumes erfolgte auf dem konventionellen Weg. Mit dem Öffnen der Schiebetürelemente ist der Luftaustausch von Zu- und Abluft gegeben.
Als Sonnenschutz sahen sie eine Spiegelverglasung für die äußeren Glaselemente vor. Da das Projekt unter „nichtbeheizbare Wintergärten“ fiel und sie nach Aussage des Lehrers genügend Schwierigkeitsgrade eingebaut hatten, durfte dieser Punkt vernachlässigt werden. Ansonsten wären im Innenraum die Scheiben mit „intelligentem“ LC-Glas (liquid crystal) bestückt.
Fazit und Existensgründung
Das Projekt aus den Unterrichtsfächern „Entwurf & Konstruktion“ bereitete ihnen einiges an Kopfzerbrechen, aber vorwiegend auch sehr viel Spaß. Nicht nur die Konstruktion, sondern auch in der Gestaltung und der zeichnerischen, sprich visuellen Umsetzung wurde den Absolventen von der Schule volle Handlungsfreiheit gewährt.
Nach dem Technikerabschluss haben sie erfolgreich die Prüfung zum „staatlich geprüften Gestalter mit Schwerpunkt Objektdesign“ bestanden. Mittlerweile haben sich Liebeherr und Conradt gemeinsam in Braunschweig selbstständig gemacht. Unter dem Firmennamen Lico Design bieten sie als Dienstleistung für Handwerks- und Industriebetriebe Visualisierungen, Möbeldesign sowie Konstruktions- und Schnittzeichnungen an. Weitere spannende Projekte und Referenzen können auf der Internetseite eingesehen werden. ■

Großzügige Fassadenöffnungen

Platzsparende Faltwände von Solarlux

Mit dem wärmegedämmten System „SDL Avantgarde“ aus Holz und Aluminium bietet Solarlux ein Produkt, welches die Vorzüge beider Werkstoffe miteinander vereint. Das raumseitige Holz vermittelt ein Gefühl von Behaglichkeit, außen aufgesetzte Aluminium-Deckschalen schützen die Konstruktion vor Wind und Wetter und reduzieren überdies den Pflegeaufwand. Insbesondere beim Einsatz von Holz wird auf die Einhaltung nachhaltiger Aspekte Wert gelegt. So verarbeitet der Hersteller ausschließlich FSC- oder PEFC-zertifizierte Hölzer aus kontrolliert bewirtschafteten Forsten.
Die formschöne Verarbeitung und grenzenlose Auswahl an Farbmöglichkeiten sowohl bei den hochwertigen Holzarten als auch bei der Aluminium-Oberflächenveredlung ermöglichen individuelle Wünsche. Das System mit innenliegender Statik ermöglicht vielfältige Dachformen mit Dachneigungen von 5 bis 45 Grad. Im senkrechten Bereich können sämtliche Glas-Faltwände des Herstellers wie „SL 67“ integriert werden.
Wie das „SDL Avantgarde“-System kombiniert „SL 67“ Holzprofile mit hinterlüfteten Aluminium-Deckschalen auf der Außenseite. Die Faltwand mit 66 mm Bautiefe verfügt in der Standardverglasung über Wärmeschutzglas Ug = 1,1 W/(m²K) mit 2 x 4 mm Floatglas.
Solarlux Systeme GmbH
49143 Bissendorf
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de