Im Rahmen der Kooperation hat die Studentin Elisabeth Beckhoff in ihrer Bachelorarbeit das Konzept für die Haustür erarbeitet, die vor allem durch ihre auffällige Wabenstruktur besticht. Rund 10 000 Euro stellte Hölscher für die Realisierung des Haustürprojekts Hive bereit. Im Wesentlichen ging es dabei um die Willkommenskultur im Hauseingang.
Die Wabenstruktur von Hive ist in Anlehnung an ein Bienennest mit seinen aus sechseckigen Zellen bestehenden Wabengebilden entstanden. So lassen sich in jeder Wabe der Tür bei Bedarf Funktionen integrieren, ohne dass der Gesamteindruck verändert wird. Von der Designerin wurde bspw. auf der Innenseite der Tür ein ausklappbarer Sitz sowie eine Ablage für Kleinigkeiten integriert. Dadurch wird die Tür ähnlich wie eine Bienenwabe zum individuell nutzbaren Bestandteil des direkten Wohnumfeldes.
Für das Einzelstück wurde eigens ein Rohling gefertigt und auch die Beschläge sind nicht von der Stange. Da die Tür von Anfang an als Ausstellungsstück konzipiert war, ist sie nur mit einer einfachen Klarlackschicht überzogen. Aber natürlich ist es möglich, in diese Tür alle Features zu integrieren, die heute für moderne Türen verfügbar sind. Dabei kommt auch der Sicherheitsaspekt nicht zu kurz. So kann auf der Innenseite etwa der Monitor einer Videosprechanlage und auch der Einbau einer elektronischen Türöffnung inklusive Mehrfachverriegelung und Zugangskontrolle integriert werden. Selbstverständlich ist auch eine barrierefreie Ausstattung möglich. Würde diese Designhaustür in Kleinserie gefertigt werden, müssten Kunden mit einem Preis von etwa 15 000 Euro rechnen.
Bei den Besuchern der Ausstellung kommt Hive sehr gut an, betonen die beiden Geschäftsführer Frank und Norbert Hölscher. „Natürlich gibt es einige Besucher, die auch schmunzeln, doch die meisten sind erst einmal erstaunt und überrascht, wie eine individuell gefertigte Tür aussehen kann. Und dies ist letztlich unser Hauptanliegen, denn wir wollen Kunden aufzeigen, was bei ihrer künftigen Haustür alles möglich ist.“
Haustüren gibt es nicht von der Stange
Neben diesem Unikat werden bei Hölscher auch andere Haustüren in drei Stilrichtungen angeboten, bei denen der Kreativität praktisch keine Grenzen gesetzt sind. Da jede Haustür ein Einzelstück ist, müssen Kunden bis zu drei Monate Fertigungszeit einkalkulieren. Aktuell sind bei Hölscher Türen in Holzoptik im Trend, wobei der Fokus klar bei Eiche liegt. Und bei Altbauten sind es die Stiltüren, die sich großer Beliebtheit erfreuen.
Hölscher GmbH
48249 Dülmen
Der Autor
Matthias Fischer ist seit 2009 freier Fachjournalist und Fachbuchautor. Er verfügt über 25 Jahre Branchenerfahrung und hat viele Jahre als stellvertretender Chefredakteur eines Baufachmagazins gearbeitet.