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Eine Oase mit Dampf

Dampfdusche – wenn Produktmanufaktur und Schreiner Hand in Hand arbeiten
Eine Oase mit Dampf

Drei Experten, ein Projekt: Für den Ausbau eines Badezimmers warfen ein Architekt, ein Dampfduschenexperte und ein Schreinermeister ihr geballtes Wissen zusammen. Aus einer ganz normalen Dusche wurde eine kleine Wellnessoase. Viele Details sind maßgefertigt. Schick und obendrein: Sooo gesund!

Jaqueline Koch

Holzboden, Waschtischensemble mit Dekor, Duschwanne aus Mineralwerkstoff – das Bad bietet viele Möglichkeiten, Kunden mit Maßanfertigungen zu beliefern. Im Zusammenspiel mit speziellen Elementen sogar besonders exklusiv. Bestes Beispiel: das Bad einer denkmalgeschützten Altbauvilla in Nürnberg. Die Bauherren, eine junge Familie, hatten ganz klare Vorstellungen: Neben einer bequemen Badewanne und einem großzügigen Doppelwaschtisch durfte eine Dampfdusche nicht fehlen.

Das Bad selbst wird bestimmt von Holz und mattem Weiß. Geradlinig, schnörkellos und doch mit ganz viel Altbaucharme. Türen und Fenster wurden saniert. Badewanne, Dampfdusche, Doppelwaschtisch und genügend Stauraum – alles auf 13 m2 untergebracht. Eckige Formen, minimale Kontraste und edle Optik. Der Boden: Lange dreischichtige Eichenholzdielen, speziell für den Nassbereich, vergrößern optisch den Raum.

Das technische Highlight des Badezimmers aber ist die Dampfdusche. Sie wurde von BaYou, einem der wenigen Experten und Manufakturhersteller individueller Dampfduschen, geplant und eingebaut. Schreinermeister Torsten Anders konfektionierte die zugehörigen Teile aus Mineralwerkstoff millimetergenau auf Maß.

Rundum wohlfühlen

Das Ergebnis nach drei Planungs-und Produktionstagen: Eine 1,40 x 1 x 2,25 m große Spa-Oase. Die Duschwanne ist barrierefrei mit 700 mm Türbreite ausgeführt, um auch mit Rollstuhl nutzbar zu sein. Zudem war eine beheizte Sitzbank in Eckform, indirekte Beleuchtung sowie eine große Regenbrause gewünscht, genauso wie ausreichend Abstellfläche. Sprühnebeldüsen, Aromaduftauslässe, im Dach eingelassene Lautsprecher für Musikuntermalung sowie ein praktisches Bedienelement komplettieren das Rundum-Wohlfühl-Paket.

All das wurde vom Hersteller und Schreiner in eine „normale“ Dusche integriert – ohne komplizierte Abluftanlage, lange Wartezeiten oder extra Kabinenlösung. Ein leistungsstarker Dampferzeuger mit 6 kW wurde unter dem Ecksitz versteckt. Dieser ist, wie auch die Rückenfläche, beheizt. Ein Rücksprung unter dem Sitz bietet Platz für eine indirekte Beleuchtung.

Die intuitiv zu bedienende Steuerung ist in bequemer Sitzhöhe installiert. Der Dampfauslass mit Duftmulde wurde frontseitig integriert. Das Dach, eine Nischenlösung mit umlaufender Schattenfuge – indirekt beleuchtet – orientiert sich an der Höhe der Heizkörpernische. So bietet sich von jedem Blickwinkel aus ein harmonisches Gesamtbild. Dazu trägt auch die 5 mm kleine Schattenfuge, die rechts zum Wandübergang der Heizkörpernische verläuft bei.

Hohe Handwerkskunst

Duschwanne, Wände, Sitz und Dach sind aus fugenlos verbundenem und pflegeleichtem Mineralwerkstoff. An allen Stoßkanten finden sich 3 mm Silikonfugen. Das verdeckt in die Wand integrierte Nischenregal hat einen unsichtbaren Ablauf. Es wurde um 200 mm nach unten vertieft, sodass Shampoo & Co. mit ihrer oft störenden Optik unsichtbar bleiben – ein cleveres Detail. Ein weiteres Highlight: In die Mineralwerkstoffdecke wurde eine 300 x 300 mm große Regenbrause bündig eingefräst, sodass nur die Auslassnoppen der Deckenbrause sichtbar sind. So stört kein riesiger, glänzender Körper die Schlichtheit des Duschhimmels. Neben der durchgehenden Optik in Weiß ist diese Lösung zudem besonders pflegeleicht.

„Maßanfertigungen mit solchen Details sind nur mit sehr hohem handwerklichem Aufwand möglich“, weiß Volker Nagel, Projektleiter und Geschäftsführer von BaYou. Jedes Detail wurde millimetergenau mittels CAD-Konstruktion nach Aufmaß erstellt, um die optimale Anpassung an die baulichen Gegebenheiten zu gewährleisten.

Gewerkübergreifende Raffinesse

Besonders die Gewerke Parkettboden und Duschwanne mussten gemeinsam planen, um die durchgehende Optik zu gewährleisten. Die Duschwanne wurde mit einer umlaufenden Aufkantung mit Hohlkehle versehen. „Hohlkehlen bei Mineralwerkstoffduschwannen bieten viele Vorteile: Neben der leichten Reinigung gibt es keine Wartungsfuge im Druckwasserbereich, außerdem ist der Übergang zur Glas-Duschkabine perfekt. Es ist kein zusätzlicher Schwallschutz auf dem Boden notwendig, ganz abgesehen von der besonderen Optik“, bestätigt Schreinermeister Torsten Anders.

Jedes Detail im Blick

Tür und Glaselement sind 10 mm stark und wurden auf den Millimeter genau in die umlaufende Mineralwerkstoffeinfassung angepasst. Genau in der Flucht mit der seitlich verlaufenden Wand. Selbst die 2 cm starken Abschlussleisten der Duschwand entsprechen der Stärke der renovierten Sockelleisten. Die Tür ist fast einen Meter breit und mit einem hochwertigen Pendelbeschlag ausgestattet. Die Klebe- und Dichtstoffe von Otto Chemie, in diesem Fall S 70 matt weiß, lassen Fugen nahezu unsichtbar werden.

Eine besondere Herausforderung stellte die barrierefreie Mineralwerkstoffduschwanne dar. Probleme mit der Lastenverteilung, Abwasserrohren und quer verlaufender Deckenbalken gehören bei einem Altbaubad zum Standard. Der Architekt Jürgen Pfaff, BaYou und Torsten Anders fanden Lösungen, um die Duschwanne bodengleich zu montieren. So wurde die Duschrinne asymmetrisch eingelassen, um mit dem Ablauf zwischen zwei Deckenbalken zu gelangen und ihn so möglichst unsichtbar zu gestalten. Auch hier, jedes Detail maßgefertigt.

www.bayou-bad.de

www.anders.gmbh

www.jpfaff.de


Die Autorin

Jacqueline Koch studierte Volkswirtschaftslehre und ist freie Journalistin.

www.jkcommunications.de


Schreinermeister Torsten Anders (r.), Projektleiter der Anders Manufaktur aus Lichtenfels, zusammen mit seinem Mitarbeiter René Vielmetter.
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Nachgefragt beim Schreinermeister

»Die Abdichtung ist das Wichtigste«

BM: Welche Rahmenbedingungen müssen vorhanden sein, um eine Dampfdusche beim Kunden zu realisieren?

Torsten Anders: Bereits mit 0,80 x 1,20 m lässt sich eine Dampfdusche realisieren, vorausgesetzt, man beachtet wichtige Eckpunkte, wie beispielsweise die Kabinenhöhe. Bis zur Unterkante des Kabinendaches darf diese maximal 2,30 m sein; im Idealfall niedriger. Die Mindestraumhöhe ergibt sich aus der jeweiligen Glaskabinenhöhe sowie der Duschwanne oder des barrierefreien Bodenelements. Von Oberkante Dach sind mindestens 130 mm für die Montage der Technik erforderlich. In der Regel ist die Dampfduschtechnik unter dem Sitz integriert, so dass kein zusätzlicher Platz benötigt wird. Dampfbäder, die in privaten Bereichen genutzt werden und eine Laufzeitbegrenzung haben, benötigen auch keine Be-/Entlüftung. Wichtig ist, die Versorgungsanschlüsse und den Elektro- wie Wasseranschluss schon in der Rohbauphase zu montieren. Alle Details dafür erhält man aber vom Hersteller, in diesem Fall BaYou.

BM: Was muss beim Einbau einer maßgefertigten Dampfdusche beachtet werden?

Torsten Anders: Zum einen muss die Dampfdusche oben geschlossen sein. Damit Dampfaustritt und Temperaturverlust aus der Kabine so gering wie möglich sind, muss die Dampfdusche so dicht wie möglich sein. Dichtprofile bei den Türen sind Standard. Der Boden und die Wände müssen über eine bauseitige Verbundabdichtung verfügen. Zudem müssen die Wände ausreichend isoliert sein – inkl. Abdichtung und Dampfsperre. So wird in einer angemessenen Zeit eine angenehme Temperatur erzielt und Bauwerksschäden vermieden. Auf keinen Fall sollten Rigipsplatten verwendet werden. Sie ziehen Feuchtigkeit und bilden mittelfristig Schimmel. In Bezug auf Hygiene und Reinigung ist natürlich ein minimaler Fugenanteil ideal, was sich mit großformatigen Fliesen oder durchgehenden Mineralwerkstoffplatten erreichen lässt. Auch Brause, LEDs sowie Sole- und Sprühdüsen können perfekt abgedichtet und flächenbündig eingesetzt werden.


Volker Nagel ist Geschäftsführer und Projektleiter des Dampfduschenspezialisten BaYou aus dem fränkischen Buttenheim.
Foto: privat

Nachgefragt bei Volker Nagel

»Dampfduschen ist gesund und entspannend«

BM: Warum empfehlen Sie Kunden die Montage einer Dampfdusche?

Volker Nagel: Weil es gesund ist! Eine Dampfdusche kombiniert den Komfort eines Dampfbades mit einer Dusche in einem Raum. Auf Knopfdruck verwandelt sich eine normale Dusche in ein privates Dampfbad. Dabei belasten die ca. 45 Grad eines Dampfbades den Kreislauf nicht so stark wie beispielsweise die 90 Grad trockene Sauna. Die feuchte Wärme öffnet die Hautporen, das ist der erste Schritt zum gesunden und reinigenden Schwitzen. Stoffwechsel, Kreislauf und Gefäße werden angeregt, der Entschlackungsprozess erleichtert und Infektionen wird vorgebeugt. Auch Kopfschmerzpatienten, z. B. mit Migräne, profitieren. Zudem lindert die hohe Luftfeuchtigkeit rheumatische Beschwerden und durch die Inhalation können die Atemwege befeuchtet werden, der Dampf wirkt dabei schleimlösend. Hilfreich auch bei den ersten Erkältungssymptomen.

BM: Wie ist die Resonanz der Kunden nach dem Einbau?

Volker Nagel: Viele Kunden beschreiben „Dampfduschen“ als Zeit der intensiven Ruhe und Tiefenentspannung. Sozusagen Stressabbau in seiner reinsten Form. Sich bequem auf der Sitzbank niederlassen, die Augen schließen und komplett abschalten, dabei auf den inneren Herzschlag und nur auf sich selbst konzentriert – das ist für viele das ausschlaggebende Argument.

Dabei sehen die meisten Kunden die Dampfdusche allerdings nicht als reines Nutzobjekt, sie wollen auch, dass die Optik das Bad bereichert und kein Fremdkörper, wie dies oftmals bei fertigen Kabinen der Fall ist, die Atmosphäre stört. Und das genau ist unser Metier: Ein ganzheitliches Konzept mit Dampfduschen im Fokus.

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