1 Monat GRATIS testen, danach für nur 9,90€/Monat!
Startseite » Produkte und Tests » Produkte » Möbel- und Innenausbau »

Flottes Vlies

Absperren und Furnieren in einem Arbeitsgang
Flottes Vlies

Um ein sicheres Verleimen von Furnieren auf Türen und Möbeln zu gewährleisten und gleichzeitig eine Absperrschicht zwischen Trägermaterial und Furnier zu schaffen, hat die Switsak GmbH eine spezielle Vliestype entwickelt, die beim Furnieren zwischen die beiden zu verleimenden Materialien eingelegt wird.

Markierungen und Riss-bildungen in der fertigen Furnieroberfläche von Türen und Möbeln sind ein allgemeines Problem, speziell wenn der Aufbau der Trägerschicht (z. B. Türrohling) aus unterschiedlichen Materialien besteht. Extrem unterschiedliche Quell- und Schwindeigenschaften weisen vor allem Massivhölzer im Vergleich zu Holzwerkstoffmaterialien auf. Auch das Durchscheinen von dunkler Trägerplatte zu hellem Massivholzanleimer, durch helle Furniere wie Ahorn oder Birke, kann bisher nur durch einen zusätzlichen Arbeitsgang – Absperren mit Furnieren oder speziellen Papieren – verhindert werden. Um diese Kosten zu minimieren, und den Arbeitsgang Absperren und Zwischenschleifen zu vermeiden, hat die Fa. Switsak GmbH eine spezielle Vliestype aus Zellulose, Zellwolle und Kunstfasernabmischung entwickelt. Das Vlies wird beim Verleimprozess zwischen die zu verleimenden Materialien (Trägerplatte/Furnier) in den vorab auf die Trägerplatte aufgetragenen Leim eingelegt. In einem Presstakt entsteht dann der feste Verbund Furnier/Vlies/Trägerplatte, wobei das Vlies die Aufgabe der Absperrung übernimmt.

Die ersten Versuche wurden mit handelsüblichen Vliesen durchgeführt. Hierbei wurde aber schnell erkannt, dass diese Vliese eine nicht ausreichende Benetzungsfähigkeit aufweisen, das heißt, der Leim konnte nicht gleichmäßig durch das Vlies dringen und es entstanden Kürschner und Fehlleimungen.
Speziell für starke Farbkaschierung
Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden die Spezialvliese SK entwickelt, welche eine sehr gute Benetzungsfähigkeit aufweisen und eine gleichmäßige Leimdurchdringung sichern. Der Gesamtverbund hat in verschiedenen Wasserlagerungstests sehr gute Verleimfestigkeiten aufgewiesen.
Um die Farbunterschiede bei Türen oder Möbeln mit massiven Anleimern an dunklen Trägerplatten zu eliminieren, die durch die dünnen Furniere sichtbar werden, wurde die Vliestype SK 6235K entwickelt. Spezielle lichtechte Farben werden beim Produktionsprozess der Vliese zugegeben. Diese kaschieren den farblichen Unterschied von z. B. Ahornanleimer und MDF-Platte oder Spanplatte, so dass die übliche Dunkel-Hell-Abgrenzung durch das Deckfurnier nicht mehr erscheint. Speziell bei hellen Deckfurnieren wie Ahorn oder Birke, die durch dunkle Trägerplatten matt oder bräunlich wirken, kann das Vlies ein Aufhellen der Furniere bewirken.
Auch mit „eingebautem“ Härter
Des Weiteren hat sich die Switsak GmbH der Aufgabe angenommen, die Verarbeitung von Leimen mit eingeschränkter Verarbeitungsdauer zu vereinfachen. Die im Furnierbereich eingesetzten Harnstoff- und Melaminharze (Kauritleime) werden mit Härterzugabe oder integriertem Härter verarbeitet und haben, je nach Reaktionsgeschwindigkeit, eine Verarbeitungsdauer von 2-6 Stun-den bei 20°C Raumtemperatur. Höhere Raumtemperaturen verringern die Verarbeitungsdauer stark. Um unabhängig von der Verarbeitungsdauer der Leime arbeiten zu können, ist bei Einsatz von SK-Vliesen der be-nötigte Härter nicht mehr dem Leimansatz zuzugeben, sondern die Härter sind in der Vliestype integriert. Es wird ein Leim verwendet, welcher keinen Härter vorgemischt enthält oder das Zugeben des Härters zur Leimflotte wird unterlassen. Hierdurch verlängert sich die Verarbeitungsdauer der Leime um ein mehrfaches.
Der aufgetragene Leim durchdringt das Vlies, löst die Härterkomponenten an und es kommt zur gewünschten Härtungsreaktion des Leims.
Überfurniertes Massivholz
Bei Massivholzmöbeln oder -türen gibt es oft das Problem, dass der Käufer zwar keine Plattenmaterialien wie Spanplatte usw. in seinem Möbel haben möchte, die Optik der Oberfläche aber einen gleichmäßigen Farbton und eine einheitliche Holzstruktur aufweisen soll. Dies ist in Massivholz nur durch sehr hohen Sortieraufwand, teuren Holzeinkauf und hohen Verschnitt möglich. Um hier eine bessere Kosten-Nutzen-Situation zu schaffen, wurden einschichtige Massivholzplatten aus Buche, mit unterschiedlicher Farb- und Holzstruktur, mit SK 6235K und Harnstoffharzleim mit Buchefurnier, in gleicher Holzfaserrichtung „längs auf längs“ überfurniert. Auch hier übernimmt das Vlies eine Armierung zwischen den gleichlaufenden Holzfasern, so dass unterschiedliche Schwind- und Quellspannungen der Holzfasern ausgeglichen und Risse in der fertigen Furnieroberfläche verhindert werden.
Das Unternehmen hat den Aufbau Buchemassivholz / SK6235b/ Buchefurnier, „längs auf längs“ mit Harnstoffharzleim überfurniert und intensiv prüfen lassen. Nach vier Prüfzyklen (je 3 Tage Wasserlagerung und 3 Tage Trocknung) sei die Verleimfes-tigkeit nach der Lagerung weiterhin gut gewesen, Risse in der Deckfurnieroberfläche seien nicht aufgetreten. Um eine umfassende Aussage zu den Festigkeiten der Verleimungen und auch der Eigenschaft in Bezug auf die aussteifende Wirkung der neu entwickelten Vliese für Holzwerkstoffe zu erhalten, führte Switsak weitere Versuche im Bereich Verleimung mehrschichtiger Massiv-holzplatten durch. Prüfergebnisse vom Holzinstitut Dresden hätten sehr gute Verleimergebnisse nach dem Aufstechversuch im Kochwechseltest bescheinigt.
Für schwer beleimbare Materialien
Im Bereich Post- und Softforming, also im Beschichten von zwei- oder mehrdimensionalen Trägermaterialien (dreidimensionale Möbelfronten), kann die Vliestechnik neue Möglichkeiten der Leimauftragstechnik und der Presstechnik bieten.
Bisher müssen bei Ummantelungen von diesen Materialien die Oberflächen und Kanten mittels Sprühen oder Einstreichen beleimt werden. Das bedeutet vor allem einen sehr hohen Arbeitsaufwand und ungleichmäßigen Leimauftrag, der oftmals zu unerwünschten Markierungen (Leimdurchschlag) in der furnierten Deckschicht führt. Für diesen Bereich wird das Vlies mittels einer Beleimmaschine, in der Harzstoff-Formaldehydharz verarbeitet werden kann, gleichmäßig beleimt. Nach der Beleimung wird das Vlies mit der beleimten Seite auf das Trägermaterial aufgelegt und das Furnier aufgebracht. Beim Pressvorgang durchdringt das Harz – wie bereits beschrieben – das Vlies und benetzt und verleimt das Furnier im Pressvorgang, so dass eine feste Verbindung mit dem Trägermaterial stattfindet. Vorteil bei dieser Verarbeitung bietet vor allem der einfache Leimauftrag auf das Vlies, ein ungehindertes Gleiten des Furniers vor und während dem Pressvorgang und die hierdurch reduzierten Rissbildungen im dreidimensionalen Bereich (bei engem Radius) im Furnier.
Auch für Formholz-elemente einsetzbar
Auch für den Bereich Formholzelemente kann diese Technik genutzt werden, wobei hier im Vordergrund eine bessere Formstabilität und die Verminderung von Rissbildung in der Edelfurnierschicht bei Biegungen im kleinen Radius steht. Bei Schwartenproduktion wird das Vlies zwischen Starkfurnier und Edelfurnier eingelegt, um bei der nachfolgenden Formverleimung die auftretenden Kräfte zu absorbieren und Risse in der Oberfläche zu vermeiden.
Weitere Einsatzbereiche sind Sportgeräte wie Snowboards, Skateboards und die Skiindus-trie, bei denen hohe Formstabilität und Bruchfestigkeit gefordert sind.
Kontakt
Switsak GmbH
89584 Ehingen
Tel 0 73 91/77 28 22
Fax ~/77 28 23
Herstellerinformation
BM-Gewinnspiel
Herstellerinformation
BM-Titelstars
Herstellerinformation
Im Fokus: Vernetzte Werkstatt

Herstellerinformation
Im Fokus: Vakuumtechnik
Herstellerinformation
BM auf Social Media
BM-Themenseite: Innentüren
Im Fokus: Raumakustik
_6006813.jpg
Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
Im Fokus: Gestaltung
Alles bio? Nachhaltigkeit im Tischler- und Schreinerhandwerk

BM Bestellservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der BM Bestellservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum BM Bestellservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des BM Bestellservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de