Keine Schweißperlen auf der Stirn

I Das Extravagante, die Herausforderung, das Knifflige zu lösen, sei Ansporn und Triebkraft. „Trotzdem wir noch ein junges Unternehmen sind, vertrauen uns die Kunden ungewöhnliche Aufgabenstellungen an“, freut sich Geschäftsführer Michael Schob. Der Diplom-Ingenieur Holztechnik hat langjährige Erfahrungen im Innenausbau. Er war in den Bereichen Entwicklung, Konstruktion, Materialwirtschaft und Vertrieb tätig. Gemeinsam mit einem vernetzten, interdisziplinären Team stellt er sich den anspruchsvollen Aufgaben.

„Der persönliche Kontakt zum Auftraggeber ist uns dabei besonders wichtig. Gegenseitiges Vertrauen, Offenheit und Zuverlässigkeit sind die Basis für eine gelingende Zusammenarbeit.“ Zielgruppe sind Innenausbauer und Verarbeiter, aber auch Designer, Architekten und Generalunternehmer.

Bevor es an die Werkplanung, also der Umsetzung eines Entwurfes in CAD geht, kann im Anfangsstadium auch erst einmal die Machbarkeit geprüft werden: Lässt sich die Idee wirklich umsetzen? Und wenn ja: unter welchen Voraussetzungen? Bereits im Planungsprozess können Detaillösungen besprochen werden. Diese sind in Form von Leitdetails dann auch für die Ausschreibung verwendbar. Zudem kann ein fachlich detaillierter Ausschreibungstext geliefert werden. So ist es möglich, den Kostenrahmen von Anfang an richtig einzuschätzen und das Angebot ohne „Sicherheitsaufschlag“ zu erstellen. Dies erspart unnötige Diskussionen und am Ende vor allem Zeit, Ärger und viel Geld.

Grundlage der Konstruktionen ist ein umfangreiches Wissen im Bereich der Verarbeitung von Mineralwerkstoffen. Grafische Programmierungen helfen dabei, systematisierbare Konstruktionsdetails effektiv zu erzeugen. Da auch das Wissen um die notwendigen maschinellen Fertigungstechniken vorhanden ist, können fertige Dateien für die Maschinenprogrammierung erzeugt werden. Die Bauteile werden automatisiert nummeriert, ausgerichtet und genestet.

5D Engineering sichert darüber hinaus Neutralität gegenüber den Verarbeitungsunternehmen zu und bietet seine Dienstleistung unabhängig von der verwendeten Mineralwerkstoff-Marke.

Das Unternehmen sieht sich als Bindeglied zwischen Entwurf und Herstellung – nutzbar für beide Seiten je nach Bedarf. Optional übernimmt der Dienstleister auch die Projektleitung und koordiniert alle beteiligten Partner und Gewerke.

Ein besonders spektakulärer Auftrag waren verschiedene Details des Bürokomplexes Schönhauser Tor in Berlin: Empfangscounter, Sitzinsel, aber auch hinterleuchtete und ornamentierte Fassadenteile mit LG Hi-Macs wurden geplant.

Der Empfangscounter vereinigt funktionelle Komponenten, wie die Briefkastenanlage für alle Mieter des Gebäudes, in einem formschönen, geschlossenen Objekt. Auch die Technik für Alarmanlage, Überwachung und Netzwerk wurde am Arbeitsplatz des Concierge zusammengeführt. Der Counter ist sowohl ein optisches, als auch ein haptisches Erlebnis.

Die vorhandenen Pflanzkübel sollten in das neue Gestaltungskonzept integriert werden. Nach dem Entwurf des Architekturbüros Neo Systems Architects, Berlin, wurden sechs kegelförmige Verkleidungen um ein elliptisches Podest gruppiert. Je zwei der Verkleidungen verbindet eine zweiseitige Sitzbank, die ebenfalls der elliptischen Form folgt. Bei der Konstruktion mussten neben hohen Punktlasten auch der Brandschutz berücksichtigt werden.

Um die Fertigung zu optimieren und die Bearbeitungszeiten zu reduzieren, wurden die Bauteile mit Überplattungen und vorgebohrten Lochrastern versehen und konnten so einfach und ohne Verwechslungen montiert werden. So entstand im Mittelpunkt des Atriums ein Ort, der zum Verweilen einlädt – fast wie in der Lobby eines schicken Hotels. I