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Mit Möbelteilen spielen

Produktdesign-Student entwickelt cleveres Möbelsystem
Mit Möbelteilen spielen

Ein Messerblock hängt an der Wand, daneben wächst Basilikum, jetzt schnell den Tablethalter dazu geschoben und schon kann’s losgehen mit dem Kochen. Julius Laabs hat ein modulares Möbelsystem entwickelt. Zur Seite standen ihm Forescolor mit seiner bunten Palette an durchgefärbten Holzfaserplatten, Keilverbinder mit einer cleveren Verbindungslösung sowie die Tischlereien Linnemann Objekt- & Inneneinrichtung und Ackermann.

Modulare Möbel hatten es ihm angetan. Eine modulare Garderobe, ein modulares Tiny House … alles sollte sich den Bedürfnissen seiner Benutzer und Benutzerinnen flexibel anpassen. Und so war es nur konsequent, dass Julius Laabs im Rahmen seines Design-Studiums an der FH Münster ein Konzept für ein modulares Möbelsystem ausarbeitete. Es sollte sich jederzeit umgestalten lassen und sich so in jede denkbare Lebenslage seines jeweiligen Besitzers einfügen.

Entstanden ist „wook“, die „wall & cook“-Modulküche. Sie besteht aus Wandmodulen, in unterschiedlichen Breiten, die mit einem gefrästen Raster aus Nuten versehen sind, die wiederum unterschiedliche Elemente aufnehmen können – seien es ganze Schrankelemente, Regalböden, Küchenrollenhalter, unterschiedliche Behälter oder eben ein magnetischer Messerhalter. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Optimal geeigneter Plattenwerkstoff

Die Rückwände wurden aus 19 mm starkem Forescolor gefertigt, einer Holzfaserplatte, die es in neun Farben – rot, orange blau, grün, gelb, aber auch neutralen Grautönen oder einfach Schwarz – und unterschiedlichen Größen und Stärken gibt. Die vielfältige Farbauswahl unterstützt die Individualität des Möbels einmal mehr. Die Platten eignen sich besonders gut für diese Anwendung, weil sie nicht nur komplett durchgefärbt, sondern auch besonders dicht sind. Sie lassen sich somit auch in der Tiefe gut bearbeiten, zudem ist wenig oder kein Schleifen notwendig. Außerdem verfügt die Platte über einen besonderen inneren Zusammenhalt, was ihr größere mechanische Widerstandskraft verleiht. Auch ihre Feuchtebeständigkeit prädestiniert sie für Küche und Bad. Die Fasern werden einzeln mit organischen Farbstoffen eingefärbt, die Formaldehydemissionen liegen unterhalb der Grenzwerte, in der Klassifizierung E05. Standardmäßig sind die Forescolor-Platten in einer Größe von 2440 x 1830 mm erhältlich, weitere Größen auf Anfrage.

Julius Laabs nutzte die komplette Plattenbreite, sodass die Elemente eine Höhe von 1800 mm Höhe aufweisen und mit 450, 600 und 900 mm verschiedene Breiten haben. Die Module lassen sich beliebig kombinieren, passen sich dem vorhandenen Raum an und bieten durch ihre Rasterung die Möglichkeit, Schränke und Regale flexibel zu platzieren.

Da das Material bereits im rohen Zustand eine spannende Lebendigkeit und eine angenehme, weiche Haptik besitzt, wurde bewusst darauf verzichtet, die Oberfläche mit Öl oder Lack zu versiegeln. Zudem können die Werkstücke mit geringem Aufwand nachbearbeitet werden. Ein Schleifdurchgang mit 180er bis 220er Körnung genügt.

Flexibles Verbindungssystem

Als Verbindungselement dienen die neuen Langhülsen des cleveren Keilverbindersystems. Alle Schrank- und Regalelemente sind an der Rückseite mit mehreren Keilverbinder-Langhülsen versehen, die mit den zwei Zentrierspitzen in gefräste Aussparungen eingelassen und dann verschraubt werden. So lassen sich die Möbel-Elemente auf beliebiger Höhe in die Wand einschieben und präzise und gleichzeitig unsichtbar mit den Wandmodulen verbinden.

Mit professioneller Unterstützung

Um die Fertigung auf professionelle Beine zu stellen, suchte sich Julius Laabs mit Johannes Linnemann und Christian Koch von Linnemann Objekt- & Inneneinrichtungen kompetente Unterstützer. Das Unternehmen aus Melle unterstützte den angehenden Designer mit seiner Expertise und den technischen Mitteln bei der Fertigung des ersten Prototypen. An der CNC-Maschine wurde die Rückwand zunächst mit einem Nut- und anschließend mit dem Keilverbinderfräser im 30-mm-Raster ausgefräst. Das 30er-Raster orientiert sich dabei an dem ursprünglichen Konzept einer modularen Küche und den damit verbundenen Arbeitshöhen. Trotzdem wird das System auch den Anforderungen eines ganzheitlichen Möbelsystems problemlos gerecht und bietet dabei maximale Flexibilität, ohne in Sachen Stabilität Abstriche machen zu müssen.

Es geht weiter

Das Abschlussprojekt ist vollendet. Die Prüfungen mit Bravour bestanden. Doch Julius Laabs ruht nicht. Auf der Euroshop bereicherte das innovative Möbelkonzept den Stand von Forescolor. Das kam gut an und so erweiterte der frisch gebackene Produkt-Designer prompt sein System um vertikale Modul-Varianten. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Ackermann GmbH, Forescolor und Keilverbinder wurden für die Bau in München und die Interzum in Köln innerhalb kürzester Zeit nicht nur neue Systeme erdacht, sondern dank Ackermann auch innerhalb weniger Tage realisiert (siehe Fotos oben).

Bei der vertikalen Variante können die Schrank- und Regalelemente von vorne eingehängt und werkzeuglos neu angeordnet werden. Das ist praktisch, wenn der Platz in der Breite begrenzt ist, wie es in kleinen Wohnungen häufig der Fall ist. Zudem können Nischen oder besonders breite Wände schnell und unkompliziert neu bestückt werden.

Design und Handwerk

Das Möbelsystem soll sich in Zukunft sowohl im privaten Umfeld als auch im Ladenbau einsetzen lassen und dem Kunden eine möglichst freie und individuelle Gestaltung ermöglichen, die auch ohne großen Aufwand selbst variiert werden kann.

Für die Realisierung konnte Julius Laabs die Ackermann GmbH gewinnen. Den Zulieferspezialisten überzeugte u.a. auch Laabs grafische Vorbildung, mit der ein ganzheitliches Konzept samt Website, Produktbroschüren und anderes mehr auf die Beine gestellt werden soll, um das Möbelsystem am Markt zu etablieren.

Julius Laabs begeistert in Sachen Produktdesign besonders die Schnittstelle zwischen dem digitalen und handwerklichen Gestalten: „Funktionalität und Materialität miteinander abzustimmen, aber auch der experimentelle Modellbau bieten mir einen spannenden Ausgleich zur Arbeit am Schreibtisch.“ Und er ergänzt: „Am Ende des Designprozesses ein eigens gestaltetes Produkt in den Händen zu halten, ist immer ein besonderes Gefühl.“ (ra/Quelle: Julius Laabs)

www.studioouttaspace.com


Die beteiligten Firmen

Ein perfektes Team

Der Faserplattenwerkstoff Forescolor und das Keilverbinder-System sind wie füreinander gemacht. Kein Wunder, dass sich die beiden Unternehmen in diesem Jahr einträchtig auf allen einschlägigen Messen präsentiert haben. Mit im Boot: Die Ackermann GmbH, u.a. Spezialist im Bereich Sonderserienfertigung. Das leistungsstarke, international tätige Unternehmen ist auch hier Vorreiter und entwickelte zusammen mit Julian Laabs eine Reihe innovativer Anwendungsmöglichkeiten für Forescolor plus Keilverbinder.

Mit einer werkzeuglos montierbaren Besprechungsbox aus Forescolor-Leichtbauelementen mit Akustikplattenbelegung für den Forescolor-Messestand auf der Interzum zeigte Ackermann einmal mehr, wie vielfältig das Spektrum der Bearbeitungsmöglichkeiten innerhalb des Unternehmens ist – sei es CNC-, Laser- oder Textilbearbeitung. Und in Zukunft dann auch Spezialist für Forescolor und Keilverbinder im Kombipack …

www.forescolor.de

www.keilverbinder.de

www.ackermanngmbh.de

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