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Offen und transparent

DGNB-zertifizierter Innenausbau im Hause Strähle
Offen und transparent

Der Trend zum Open Space Office ist ungebrochen. Dass sich offene, transparente Raumstrukturen durchaus mit dem Wunsch der Mitarbeiter nach Ruhe und Privatsphäre am Arbeitsplatz vereinbaren lassen, demonstriert die Strähle Raum-Systeme GmbH in einer neu gestalteten Büroetage am Stammsitz in Waiblingen.

Bereits zum 100-jährigen Firmenjubiläum vor acht Jahren hatte die Strähle Raum-Systeme GmbH vier Etagen ihres Firmengebäudes am Stammsitz in Waiblingen von Grund auf neu gestaltet. Nun folgte das bisher fremd genutzte zweite Obergeschoss. Die angesichts der steigenden Zahl von Mitarbeitern erforderliche Erweiterung der Bürokapazitäten war für das Unternehmen ein willkommener Anlass, um mit dem großflächigen Einsatz seiner Glasakustikwand und der DGNB-zertifizierten Ausführung der Etage ein neues Stück Zukunft im Innenausbau abzubilden. Allerdings ist der Innenausbau hier deutlich variantenreicher als in Kundenprojekten. Denn das Bürogebäude dient zugleich als Ausstellung, um Bauherren und Architekten Gestaltungsalternativen zu präsentieren.

Wie bei jedem Projekt startete Strähle auch hier mit einer Analyse der Arbeitsplatzanforderungen der künftigen Nutzer der Etage, in diesem Fall der Abteilungen Verkauf und Entwicklung. Die Mitarbeiter arbeiteten bisher größtenteils in Zweierbüros, die sie allerdings im Tagesverlauf sehr häufig verließen, sei es um an Besprechungen mit Kunden teilzunehmen, technische Details mit Kollegen zu klären oder Planungsunterlagen zu kopieren bzw. die Ausdrucke abzuholen. Infolgedessen standen die Türen der Büros in der Regel offen, was insbesondere durch die vielen Telefongespräche im Bereich Verkauf zu hohen akustischen Störgraden in den umliegenden Büros führte.

Aus den Aufgaben der Abteilungen leitete Strähle wichtige Ziele für die Neugestaltung der 350 m2 großen Büroetage ab: Überwiegend offene Räume sollen dem hohen Kommunikationsbedarf dieser Abteilungen Rechnung tragen. Trotzdem soll am einzelnen Arbeitsplatz Ruhe und Sichtschutz gewährleistet sein, um konzentriertes Arbeiten zu erleichtern und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu fördern. Diese Vorgaben erfüllt das System 7400 von Strähle. Mit der Glasakustikwand, einer Kombination von raumhohen Glaselementen mit hochabsorbierenden Glaswand- und Deckenabsorbern, lassen sich akustisch voneinander getrennte Zonen bilden und innerhalb dieser Zonen auf die Tätigkeit abgestimmte Nachhallzeiten erzeugen. Durch die Begrenzung der Absorber auf eine Höhe von 1,40 m und den Verzicht auf Türen bleibt die Transparenz des Großraums trotz Zonierung erhalten. Den Mitarbeitern mit ihren zu den Bürozwischenwänden ausgerichteten Schreibtischen bieten die Absorber nicht nur eine akustische, sondern auch eine angenehme optische Abschirmung gegen die benachbarte Bürozone. Für die akustische Abschirmung zu den Fluren sind Glasakustikelemente als Schallschleusen eingesetzt. Auch hier tragen die Absorber wesentlich dazu bei, dass sich die Mitarbeiter nicht beobachtet und durch vorbeilaufende Personen gestört fühlen. (hf/Quelle: Strähle)

Dem vielfältigen Besprechungsbedarf wird mit separaten, unterschiedlich gestalteten Räumen entsprochen. So befindet sich in der Mitte der Etage, zwischen Entwicklungs- und Vertriebsabteilung, ein mit raumhohen Glaswänden und Tür abgeschlossener Besprechungsraum. Für Kurzbesprechungen steht den Entwicklern zudem ein akustisch abgeschirmter Raum mit Stehtisch zur Verfügung. Im Bereich Vertrieb dient ein Kubus als Rückzugsort für vertrauliche Gespräche und Telefonate, ein offener Loungebereich lädt zum spontanen Gedankenaustausch ein.

Simulation schafft Planungssicherheit

Viel Zeit und Grundlagenarbeit investierte Strähle in die raumakustische Planung der neuen Etage, da für offene Zonierungskonzepte aktuell keine Normen oder Regelwerke existieren.

Berechnungen zu den Nachhallzeiten mit Zielwerten von 0,4 bis 0,6 s in den Bürozonen und 0,6 bis 0,8 s im Flurbereich führten dazu, dass zusätzlich zu den Absorberflächen der Glasakustikwand und zu den Deckenabsorbern die freien Wandflächen am Gebäudekern und an den Fassadeninnenwänden (West und Ost) mit stoffbespannten Absorbern ausgestattet wurden. „Doch Akustik ist im Open Space mehr als Nachhallzeit“, betont Urban Stallbaumer, Produktmanager für die Strähle Akustiksysteme, und verweist auf weitere Kenngrößen, wie Schallpegeldifferenzen und Sprachverständlichkeit.

Zusammen mit der Fuchs Raumingenieure GmbH, Wallersdorf, wurden 3D-Akustikmodelle für unterschiedliche Szenarien erstellt, um mit Hilfe eines Simulationsprogramms die zu erwartenden Schallpegeldifferenzen zu berechnen. Die ermittelten Werte lagen in angrenzenden Bürobereichen bei 22 bis 27 dB, in Bereichen auf der anderen Flurseite, also weiter entfernt von der Schallquelle, bei bis zu 34 dB. Zum Vergleich: Mit einer Ganzglas-Trennwand in geschlossener Ausführung mit einschaliger Verglasung wird ein Wert von 32 dB erzielt. Die inzwischen vorgenommenen Messungen der Schallpegeldifferenzen zeigen eine gute Übereinstimmung mit der Simulation und bestätigen, dass die Arbeitsplätze in offenen Bürozonen sehr gut akustisch abgeschirmt werden können.

Das Simulationstool will Strähle künftig auch in Kundenprojekten nutzen. „Damit sind wir in der Lage, unsere Kunden bei der Planung zonierter Büroflächen mit fachgerechten Kenngrößen zu unterstützen“, freut sich Paul Strähle angesichts zunehmend variantenreich zu gestaltender Multi-Space-Bürolandschaften.

DGNB Zertifizierung als Chance verstanden

Zu den Vorreitern gehört Strähle mit dem für die Etage verliehenen DGNB Zertifikat für Innenräume. Als langjähriges DGNB Mitglied hat Strähle das im März 2018 gestartete Zertifizierungssystem für nachhaltige Innenräume zwar mit auf den Weg gebracht und Kunden in Bezug auf die eigenen Produkte beraten, die gesamte Prozesskette aber noch nicht durchlaufen. „Ganz klar haben wir die Zertifizierung als Chance gesehen, uns mit allen relevanten Aspekten eines nachhaltigen Innenausbaus von den Baustoffen bis zu den Möbeln zu befassen, Erfahrung zu sammeln und diese weiterzugeben“, sagt Geschäftsführer Florian Strähle. Außer Frage stehe, dass unterm Strich alle von der konsequenten Fokussierung des Ausbaus auf die Bürotätigen, ihr Wohlbefinden, ihre Gesundheit und Leistungsfähigkeit, wie auch auf den wirtschaftlichen und schonenden Umgang mit den eingesetzten Mitteln profitieren.

Kompetente Unterstützung holte sich Strähle bei Drees & Sommer Advanced Building Technologies, deren Auditoren die Zertifizierung bis zur Einreichung der Unterlagen bei der DGNB zur abschließenden Prüfung begleiten. „Bereits bei der Cradle-to-Cradle-Zertifizierung des Trennwandsystems System 2000 eco vor drei Jahren haben wir vom Fachwissen und der Erfahrung des Auditors von Drees & Sommer enorm profitiert“, erinnert sich Florian Strähle. So sei es dieses Mal wieder gewesen.

Durch die Cradle-to-Cradle-Zertifizierung lagen die relevanten Informationen über die eigene Lieferkette und die in den Produkten verarbeiteten Materialien schon vor. Die Grundlage für die Glasakustikwand bildet das hundertprozentig recycelbare System 3400 „Dahinter konnte ich sofort einen Haken setzen“, sagt Natascha Altensen, Projektpartnerin und Teamleitung für Green Buildings bei Drees & Sommer. Alle übrigen Baustoffe und Produkte wurden unter den Aspekten eines schonenden Umgangs mit Ressourcen, Schadstoffarmut bzw. -freiheit und Recyclingfreundlichkeit ausgewählt. Daraus resultierten u. a. der Einsatz von Eichenparkett aus FSC-zertifiziertem Holz und Stoff für die Bespannung von Absorbern und Schränken aus 100 Prozent recyceltem Polyester. Mit dem Building Material Scout stehe das umfangreiche Know-how von Drees & Sommer auf diesem Gebiet seit kurzem jedermann offen zur Verfügung, erklärt Altensen.

Gute Vorarbeit hatte das Planungsteam von Strähle auch im Hinblick auf modernes und flexibles Arbeiten geleistet, das in den Hauptkriteriengruppen „Ökonomische Qualität“ und „Soziokulturelle und Funktionale Qualität“ abgefragt wird. So fördert die Zonierung der Fläche in Arbeitsplatz-, Besprechungs- und Technikbereiche sowohl Konzentration als auch Kommunikation und Bewegung. Am Arbeitsplatz selbst ermöglichen höhenverstellbare Tische den Mitarbeitern, zwischen sitzender und stehender Tätigkeit zu wechseln. Punkte gab es auch für das im Zuge der Neugestaltung installierte Lüftungs- und Klimatisierungsgerät, das den thermischen Komfort in den Sommermonaten verbessert.

Der Einsatz der Glasakustikwand beeinflusst gleich mehrere Bewertungskriterien positiv. „Sie ermöglicht bei effizienter Flächennutzung eine gute Raumakustik und hohen Tageslichtkomfort“, hebt Auditorin Altensen hervor. Durch ihre einfache Versetzbarkeit erfüllt die Wand außerdem die aus Sicht der Ressourcenschonung wichtige Forderung, die Raumtypologie jederzeit verändern zu können.

Nach intensiver Auseinandersetzung mit den vielen Einzelkriterien für die DGNB Zertifizierung richtet sich der Blick der Beteiligten wieder auf das Ganze. Und das überzeugt durch hohe Aufenthaltsqualität, zu der die Raumakustik und das harmonische Zusammenspiel von Materialien und Farben maßgeblich beitragen. Paul Strähle sieht darin „einen Mehrwert für unsere Mitarbeiter und ein Erlebnis für Kunden und Interessierte“.

Strähle Raum-Systeme GmbH

71332 Waiblingen

www.straehle.de

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Schallmessung in der Praxis: Michael Fuchs (r.) und Simon Holzer bei raumakustischen Messungen in einem Objekt (Friseursalon Max in Wallersdorf). Foto: Barbara Kohl, Kleine Fotowerkstatt
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