Gegründet 1874, war das Carlswerk in Köln-Mülheim eine Produktionsstätte für Fahrdrähte, Freileitungsseile, Leitungsdrähte und Starkstromkabel aus Kupfer und Aluminium. 1904 wurde von Felten & Guilleaume das erste transatlantische Telefonkabel, welches Europa mit Nordamerika verband, produziert. Wo einst das industrielle Zeitalter mit lauten Maschinen und Geräuschen den Takt vorgab, herrscht heute nach nicht einmal 17 Monaten eine moderne Büroatmosphäre. Denn für die ehemalige Industriehalle haben der Bauherr, die Beos AG, das Architekturbüro Carpus + Partner und der Mieter, die Rewe digital, ein zukunftsweisendes Gebäudekonzept entwickelt. Als Generalunternehmer wurde die List Gruppe beauftragt. Beim transparenten Innenausbau entschied man sich für die Wand- und Raumlösungen von Pan+Armbruster.
Knapper Zeitrahmen
In nicht einmal zwei Jahren wurde so die ehemalige Industriehalle ihrer neuen Bestimmung zugeführt. Bei einer Investitionssumme von 15 Mio. Euro entstanden auf 5219 m2 neue Büros und Besprechungsräume. Dafür wurde in der eingeschossigen Lagerhalle auch ein Zwischengeschoss – eine sogenannte Mezzanine-Fläche in Sichtbetonoptik – eingebaut. Dach und Lichtbänder wurden erneuert, und um den Industrie-Charme der Halle zu erhalten, wurde deren Stahlkonstruktion wieder in einen präsentablen Zustand versetzt.
Absturzsichere Verglasung
Ein besonderes Highlight, aber auch eine besondere Herausforderung stellte die Mezzanine-Fläche im Zwischengeschoss dar. Denn hier gab es in Bezug auf Schallschutz und Absturzsicherung besondere Anforderungen an die Trennwandsysteme von Pan+Armbruster. Die Verglasung mit dem Trennwandsystem Panbasic musste bei raumhoher Verglasung ab dem Fußboden absturzsicher sein. Dies setzte eine Sonderprüfung voraus, denn es musste gewährleistet sein, dass die Wände entsprechenden Anpralllasten standhalten. Schließlich ist hinter der Glaswand direkt der Luftraum ohne Zwischendecke.
Anforderungen an Schall- und Brandschutz
Das zur Abtrennung der Büro- und Besprechungsräume eingesetzte Vollwandsystem Panbasic von Pan+Armbruster, das in verschiedenen Ausführungen erhältlich ist, erwies sich als äußerst variabel einsetzbar. So gab es im Bereich der Besprechungsräume im Erdgeschoss spezifische Vorgaben an den Schallschutz entsprechend der Nutzungsanforderungen. Die Vollglaselemente des Trennwandsystems sind als Einfach-, Doppel- oder Isolierverglasung lieferbar. Die im Erdgeschoss verbauten Vollwände erfüllen die Feuerwiderstandsklasse F30. Alle weiteren Wände sind mit Einfachverglasung mit Oberlicht und Alurahmentüren ausgeführt. Mit Panbasic wurden auch die Anforderungen für einen optimalen Schalldämmwert erfüllt. Die Verglasung ist nach DIN EN ISO 10140 – 2:2010 (Ganzverglasung: Rw 40 dB – 51 dB; Oberlichtverglasung: Rw 42 dB – 49 dB) schallisoliert, sodass die Raumakustik, sei es bei Besprechungen oder Telefonaten, immer optimal sichergestellt ist.
Aus der historischen Kupferwerkhalle ist auf diese Weise in wenigen Monaten ein transparenter, heller Bürokomplex geworden. Die durch den Einsatz der Glaselemente entstandene ansprechende Optik dürfte in Zukunft bei Mitarbeitern und Besuchern ihre Wirkung nicht verfehlen. Schon beim Betreten der historischen Kupferwerkhalle in der Köln-Mülheimer Schanzenstraße ist die motivierende Raumatmosphäre der neuen Bürowelt erlebbar. (hf/Quelle: Pan+Armbruster)
Pan+Armbruster GmbH
77704 Oberkirch