Der Überblick über die gestiegene Werkzeugvielfalt für die CNC-Bearbeitung wird immer schwieriger. Auf der Suche nach der optimalen Werkzeuglösung setzte die Möbelwerkstätte Rolf Storz in Marbach auf das Know-how von ausgewiesenen Spezialisten.
Eine besondere Anforderung an einen Schaftfräser stellte die Firma Rolf Storz im schwäbischen Marbach, die auf die Herstellung von Tischen spezialisiert ist. Die Bandbreite reicht von Konferenztischen über Tische für Schulungsräume bis hin zum zum Couchtisch für den privaten Bereich. Gesucht wurde ein Werkzeug, das die sehr unterschiedlichen Materialien in unterschiedlichen Dicken mit gleichbleibend hoher Qualität bearbeitet. Gleichzeitig sollte der Werkzeugdurchmesser zur Verringerung des Eckradius bei Taschen möglichst klein gehalten werden.
Unterstützt bei der Werkzeugsuche wurde Storz von seinem Werkzeuglieferanten Raithle aus Remshalden, einem Mitglied der Agefa-Gruppe. Raithle hat Werkzeuge unterschiedlicher Hersteller und Spezialisten im Programm, kann dadurch ein großes Spektrum anbieten und kompetent beraten. Für den Bereich der CNC-Werkzeuge arbeitet der Werkzeuglieferant eng mit der Firma Jso, Oberkochen zusammen.
Für die Anwendung bei Storz wurde der Schaftfräser „Dianorm-Trio“ mit einem Durchmesser von 14 mm der Firma Jso ausgewählt. Bei diesem Werkzeug sind die Diamantschneiden auf vier Flügeln so verteilt, dass immer drei Schneiden im Eingriff sind. So können unterschiedliche Materialdicken ohne aufwändige Ermittlung der Z = 3 Bereiche (Bereiche am Werkzeug, an denen drei Schneiden im Eingriff sind) bearbeitet werden. Durch die zusätzliche Schneide wird eine Erhöhung der Standzeit und der Vorschubgeschwindigkeit um etwa 30 % bei gleichbleibender Qualität erreicht. Mit einem präzisen Spannmittel, wie einem Warmschrumpffutter, können Standzeiten und Fräsqualität zusätzlich gesteigert werden. Die durchgehenden Spanräume sorgen für guten Abtransport der Späne.
Neben Tischen, bietet die Firma Rolf Storz auch Zulieferarbeiten für andere Schreinereien an. Dafür werden besonders Standardplatten bearbeitet. Für diese Anwendung hat die Firma Jso ein bewährtes Werkzeug: Beim Schaftfräser „Diamatic-Plus“ wurden die Diamantschneiden so angeordnet, dass für die Plattenbearbeitung in Standarddicken möglichst große Z = 3 Bereiche auf Höhe der Deckschichten zur Verfügung stehen. Damit das Werkzeug optimal eingesetzt werden kann, liegt dem Fräser eine magnetische Werkzeugeinstellkarte bei, die einfach an eine beliebige Stelle der Maschine geheftet werden kann. So kann der Schneidenüberstand unter dem Werkstück (Z-Maß) immer optimal eingestellt werden. Storz hat nun zwei unterschiedliche Varianten zur Wahl: durchgängig dreischneidige Werkzeuge für stark unterschiedliche Werkstückdicken oder das günstigere Werkzeug mit optimierter Schneidenanordnung für die Bearbeitung beschichteter Platten. I
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