Im bayerischen Schreinerhandwerk meldet ein Großteil der Betriebe im Frühjahr 2018 eine gute Auftragslage. Zu diesem Ergebnis kommt die Konjunkturumfrage von FSH Bayern. Mit 8,3 Wochen hat sich über alle Innungsbetriebe hinweg die Auftragsreichweite gegenüber dem Vorjahr nochmals leicht erhöht. Dementsprechend steigerte sich auch nochmals die Umsatzerwartung: 63 % der Unternehmen rechnen für das kommende Halbjahr mit einer sehr guten bzw. guten Umsatzentwicklung. Lediglich 1,6 % sind pessimistisch gestimmt.
Innenausbaubetriebe an der Spitze
Der relativ lange Winter mit einer verringerten Bautätigkeit hatte keine negative Auswirkung auf die Aufträge für das bayerische Schreinerhandwerk. Bei den Auftragsreichweiten der Innenausbau-, der Fensterbau- und der Mischbetriebe zeigt sich eine unterschiedliche Entwicklung. Der Wert der Fensterbaubetriebe ist gegenüber dem Vorjahr leicht auf 8,4 Wochen gesunken. Hier könnte sich der lange Winter bemerkbar machen. Dagegen ist der Wert der Innenausbaubetriebe auf 8,8 Wochen gestiegen (2017: 8,3 Wochen). Die Mischbetriebe melden schließlich eine gleichbleibende Auftragsreichweite von 7,6 Wochen.
Fachkräfte weiterhin gesucht
Im Bayern-Durchschnitt haben 15,7 % der Innungsbetriebe die Absicht, im Jahr 2018 zusätzliches Personal einzustellen. Damit ist auch dieser Wert gegenüber den Vorjahren erneut gestiegen. Weiter gesunken ist der Anteil der Betriebe, die Entlassungen planen: 5,7 % der Betriebe melden, dass Personal reduziert werden soll. Insgesamt gehen knapp 79 % der Betriebe von einer stabilen Zahl der Mitarbeiter aus. Bei den Fensterbaubetrieben ist übrigens der Anteil der Betriebe, die zusätzliches Personal einstellen wollen, mit 22,6 % um bis zu neun Prozentpunkte höher als für Innenausbau- oder Mischbetriebe (13,4% bzw. 15,9 %).
Der Mangel an Fachkräften schlägt sich inzwischen auch in der Ausbildungsbereitschaft der Betriebe nieder. 17,5 % der Unternehmen planen im Jahr 2018, die Anzahl ihrer Lehrlinge zu erhöhen. (bs/Quelle: FSH Bayern)