Die Klimabilanz der Holznutzung ließe sich weiter verbessern, wenn in Deutschland vermehrt Holz als langlebiges Bau- und Möbelholz eingesetzt würde. Das ging aus einer Studie des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts in Hamburg hervor.
So argumentiert auch der Deutsche Holzwirtschaftsrat e.V. (DHWR), der den großen Beitrag der Holzindustrie im Kampf gegen den Klimawandel hervorhebt. Hubertus Flötotto, Präsident des DHWR, versichert: „Die Potenziale in diesem Bereich sind noch lange nicht ausgeschöpft. Um diese zu nutzen, müssen jedoch seitens der Politik entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden, welche die langfristige Verwendung von Holz als Roh- und Werkstoff zum primären Ziel haben.“
Auch auf die Weltklimakonferenz am 26. November in Doha, Katar, hatte zum Ziel die Staatengemeinschaft beim Klimaschutz stärker in die Pflicht zu nehmen. Es galt, Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung zu beschließen. Ein Wissenschaftler des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts begleitet und berät die deutsche und europäische Delegation auf diesem UNO-Gipfel. Am Thünen-Institut wird unter anderem der Beitrag von Holzprodukten zum Klimaschutz untersucht.
Hintergrund für das Bemühen um eine langfristigere, effizientere Nutzung des Rohstoffs Holz ist dessen Beitrag zur Senkung der klimaschädlichen CO2-Emissionen. Denn nicht nur der Wald entlastet das Klima als Kohlenstoffspeicher. Auch in Holzprodukten ist Kohlenstoff gebunden.
Neben der Speicherleistung spricht für die Verwendung von Holz als Roh- und Werkstoff auch die Tatsache, dass die Herstellung von Produkten weniger energieintensiv erfolgt, als wenn konventionelle Materialien anstelle von Holz zum Einsatz kämen.
Flötotto fordert: „Alles spricht dafür, Holz als ökologischen und nachhaltigen Werkstoff im Bau- und Modernisierungsbereich gegenüber anderen Materialen zu bevorzugen. Dazu bedarf es aber auch eines effizienteren Umgangs mit dem Rohstoff bei der energetischen Nutzung.“
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