Einfach waren die Deutschen Meisterschaften im Tischler- und Schreinerhandwerk noch nie – doch selten war es so schwer wie in diesem Jahr. Ein Schaukelstuhl mit über 20 Holzverbindungen, davon die Hälfte klassisch von Hand herzustellen, und diverse weitere Herausforderungen verlangten den 14 Regionalchampions aus ganz Deutschland alles ab. Am Ende erreichte Florian Meigel aus Bayern die höchste Bewertung und ist nun neuer Deutscher Meister.
Punkten mit allen Fertigkeiten
18 Stunden hatten die jungen Gesellen Zeit, das Unmögliche zu schaffen – zwei Tage, an denen in den Holzwerkstätten der Berufsbildenden Schulen (BBS) Ammerland in Bad Zwischenahn gesägt, gefräst, gestemmt, geklopft und geschliffen wurde, was das Zeug hält. Schnelligkeit, räumliche Vorstellungskraft, Präzision und praktisches Geschick: Alles wichtige Fertigkeiten, mit denen die jungen Handwerkstalente im Ergebnis punkten konnten.
Einhellig war das Juryvotum für Florian Meigel, während Platz zwei an Joost Pantelmann aus Hamburg ging. Dritter wurde Markus Heuser aus Hessen. Die drei Erstplatzierten haben jeweils eine Profi-Handmaschine von Festool gewonnen. Meigel wurde als Deutscher Meister zusätzlich mit einem Produktsortiment von Spax belohnt. Und da er 2019 das Höchstalter von 22 Jahren noch nicht überschritten haben wird, qualifizierte er sich gleichzeitig für die Teilnahme an den Berufsweltmeisterschaften (WorldSkills) im russischen Kazan.
Großes Engagement gewürdigt
Von der Professionalität der jungen Nachwuchskräfte beeindruckt zeigte sich auch TSD-Präsidiumsmitglied Matthias Winter. Er dankte den Teilnehmern und Ausbildungsbetrieben gleichermaßen für ihr großes Engagement. Im selben Atemzug würdigte Winter die Unterstützung der Partner: Allen voran der BBS Ammerland, die mit erheblichem Aufwand für Top-Bedingungen am Ausrichtungsort gesorgt hatten, sowie der Sponsoren Festool, Spax International, Pollmeier Massivholz, Christoph & Oschmann und Holz-Ahmerkamp-Vechta. (bs/Quelle: TSD)