Forscher am Fraunhofer WKI haben gemeinsam mit der Firma IGP Chemie einen nichtbrennbaren Füll- und Montageschaum weiterentwickelt. Der Schaum erreicht die Baustoffklasse A1 und besitzt eine geringe Wärmeleitfähigkeit. Damit wird der Einbau von Brandschutztüren und -fenstern sowie das Verschließen von Durchbrüchen in Brandschutzwänden vereinfacht.
In Gebäudebereichen ohne besondere Brandschutzanforderungen kommen derzeit Füll- und Montageschäume auf Basis von Polyurethan (PU) zum Einsatz. PU-Schäume eignen sich aber nicht für Brandschutzlösungen, da sie bestenfalls als schwer entflammbar klassifiziert sind. IGP hatte bereits einen nichtbrennbaren 2-Komponenten-Schaum auf mineralischer Basis entwickelt. Im Vergleich zu handelsüblichen PU-Schäumen musste der Schaum aber im Bereich Dämmwirkung (thermische Isolierung) weiter verbessert werden.
»Die Herausforderung bestand darin, die Rezeptur so anzupassen, dass die Baustoffklasse A1 (nichtbrennbar) nach der DIN EN 13501–1 beibehalten wird und dass die Wärmeleitfähigkeit gering ist«, sagt Dr. Torsten Kolb, Projektleiter am Fraunhofer WKI.
In einem Folgeprojekt, das im November 2023 begonnen hat, wollen die Forscher die Schaumrezeptur bezüglich Emissionen verbessern, sowie die Wasseraufnahme und Wärmeleitfähigkeit optimieren. (il)