Gleich zwei Staatspreise für das Kunsthandwerk NRW gehen in diesem Jahr in den Kammerbezirk Düsseldorf. Ausgezeichnet wurden Fotograf Jan Göller aus Kerken in der Kategorie „Bild- und Druckmedien“ für seine Fotoarbeit „Verve“ sowie die Düsseldorfer Designerin Sharokina Golpashin in der Kategorie „Kleidung und Textil“ für ihre Handtasche „Una Pure“. Landesministerin Ina Scharrenbach überreichte die mit jeweils 10 000 Euro dotierten Preise am 24. April 2021 in Dortmund. Alle 121 Wettbewerbsarbeiten werden noch bis zum 27. Juni in der 30. Landesausstellung Manufactum im Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund (MKK) gezeigt.
Umwelt und Nachhaltigkeit im Fokus
Die Jury prämierte in diesem Jahr erneut Arbeiten, die sich mit den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Für den 1985 in Esslingen geborenen Göller, Surfer und zeitweise in der Bretagne lebend, lag das Thema „Wasser“ nah. Die Präsentation in schaukastenartigen Rahmen erinnere, so die Jury, an botanische Zeichnungen und Drucke aus dem 18. Jahrhundert, mache uns aber auf die Fragilität und den heutigen Zustand unserer Gewässer aufmerksam.
Über die elegante Siegerin im Bereich Kleidung und Textil wiederum sagt das Preisgericht: „Bei der Handtasche „Una Pure“ hat Sharokina Golpashin aus Düsseldorf die besonderen Eigenschaften von pflanzlich gegerbtem Leder dazu genutzt, Volumen ohne Nähte entstehen zu lassen. Die Jury überzeugte, dass hier Techniken des traditionellen Lederhandwerks auf experimentelles, zeitgenössisches Design treffen.“ (bs)