Kaum ein deutsches Unternehmen ist fit für das neue EU-Gesetz, das ab 2013 die Einfuhr von illegalen Holzwaren verbietet, sagt der WWF nach einer Befragung von 180 Firmen. Das Gesetz fordert bei der Einfuhr von den Unternehmen den Nachweis, dass das Holz legal ist. Dazu gehört auch, die Holzart und das Herkunftsland zu kennen. Bei Stichproben fand der WWF bei etlichen Unternehmen Tropenholzprodukte ohne FSC-Zertifikat, das illegalen Holzeinschlag ausschließt.
„So ein Blindflug ist unverantwortlich. Die Firmen kaufen munter Holz und Holzprodukte, ohne eine Ahnung zu haben, ob sie damit Wälder zerstören“, sagt WWF-Experte Johannes Zahnen. Auch bekannte Möbelhäuser und Firmen zeigten Nachholbedarf oder nahmen gar nicht erst an der Befragung teil. Insgesamt machten nur 41 Unternehmen Angaben über ihren Holzeinkauf. Darunter die Westeifelwerke und Garvida in der Vorbildrolle. Dennoch entwickle sich insgesamt ein positiver Trend, indem zunehmend FSC-zertifizierte Produkte angeboten werden. Auch bei Papier gibt es immer mehr Unternehmen, die Recyclingpapiere oder FSC-zertifizierte Papiere für sich entdecken und diese beispielsweise bei Werbeflyern einsetzen.
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