„Inkonsequenz bei der Klimapolitik“ werfen Spitzenverbände des Wohnungsbaus der Bundesregierung vor. In ihrer Kampagne „Impulse für den Wohnungsbau“ erklären sie nun: „Beim jetzt vorgestellten Energiekonzept der Bundesregierung kommen zwei Faktoren zu kurz: Der Klimaschutz und das, was der Wohnungsbau dazu leisten kann.“
Die angekündigten 1,5 Milliarden Euro für die energetische Sanierung von Häusern und Wohnungen im kommenden Jahr seien zwar ein Schritt in die richtige Richtung, reichen aber bei Weitem nicht aus. So liege die notwendige Untergrenze für die Förderung der energetischen Gebäudesanierung aktuell bei zwei Milliarden Euro. Alles darunter sei klimapolitisch verfehlt.
Um Verlässlichkeit zu schaffen, sei eine gesicherte Finanzierung für das KfW-Gebäudesanierungsprogramm aus regulären Haushaltsmitteln wichtig. Mittelfristig werden hier sogar fünf Milliarden Euro pro Jahr an KfW-Fördermitteln benötigt, kündigen die Sprecher der Kampagne an.
Begrüßt werde, dass die Bundesregierung steuerliche Anreize plant. Diese sollen aber nicht nur privaten Eigenheimen, sondern auch dem vermieteten Geschosswohnungsbau zugute kommen.
Die Spitzenverbände machen darauf aufmerksam, dass im Gebäudebereich 40 Prozent der Energie verbraucht werden. Drei Viertel der Häuser in Deutschland sind vor 1977 gebaut. Nur durch die Mobilisierung dieses Sanierungspotenzials ließen sich ein günstigerer Energieverbrauch und ein wirksamer Klimaschutz realisieren.
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